2-Länder-Sportklettersteig und Blumenwanderung vom Söllereck zur Kanzelwand
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Die Verbindung von anspruchsvollem Klettersteig und einfacher Blumenwanderung (beide Abschnitte sind jeweils auch als Halbtagestouren durchführbar) macht den besonderen Reiz dieser Unternehmung aus. Selbstverständlich kann man die Route auch in umgekehrter Richtung begehen. Dies ist dann wesentlich gemütlicher, da im Aufstieg etwa 500 Höhenmeter weniger bewältigt werden müssen. Wenn man mit der Bergbahn bergab fahren möchte, ist auf die im Vorsommer verkürzten Betriebszeiten zu achten.
Mit der ersten Bergfahrt um 09.00 Uhr zum Söllereck beginnt der Tourentag (ja, heute und morgen nutze ich ausnahmsweise mal die Bergbahnen - wenn's schon gratis ist...jetzt kommen natürlich wieder die Ökoradikalos und halten mir Vorträge, aber die eingesparte Zeit vervielfacht einfach mein Bergerlebnis, mal abgesehen davon, dass die Aufstiegswege sowohl zum Söllereck als auch zur Kanzelwand landschaftlich wirklich völlig uninteressant sind).
Am Gasthaus Söller geht es in kräftiger Steigung rechts vorbei, bis später der Weg weniger stark steigt. Auf zuletzt flachem und breitem Alpweg kommt man nach 25 min. an die Sölleralpe (1530m).
Hier führt einen der Wegweiser (u.a. Fellhorn, Kanzelwand) rechts mit einigen Kehren hinauf. Die stetig eindrucksvoller werdenden Tiefblicke ins Stillachtal und auf die Berge des Allgäuer Hauptkammes entschädigen für den schweißtreibenden Südaufstieg. Insgesamt knapp 45 Minuten sind vorbei, bis auf 1730m die grüne Gratschneide des Söllereckkamms zu einer kurzen Verschnaufpause einlädt. Gegenüber ragt der Hohe Ifen mit letzten Spuren des Winters auf. Am Weg blühen nun auch die ersten Alpenrosen in leuchtendem Rot. In Kürze wird man hier dieses Naturschauspiel flächendeckend erleben können. Ab dieser Woche, der KW 22, werden auch öffentliche Führungen angeboten.
Auf der meist grasigen Schneide, oben mit freien Ausblicken, ist am Westlichen Söllerkopf (1927m) der Löwenanteil der Aufstiegshöhenmeter geschafft. Den ausgesetzten Übergang zum Hauptgipfel habe ich mir gespart.
Viel gemütlicher ist dagegen der weitere Verlauf der Tour: im hügeligen Auf und Ab über den Schlappoldkopf (1968m) in eine tiefe Scharte. Aus dieser dann steil hinauf auf gutem Weg, der sich aber aufgrund der vorhergehenden Neuschneefälle noch in einem feuchten und daher recht rutschigen Zustand präsentierte, zum Gipfel des Fellhorns (2039m).
Zeitbedarf vom Söllereck: 1 Std. 40 min.
Hier befindet man sich mitten in der Zivilisation. Mit mehr oder weniger rücksichtslosen Touristen ist genauso zu rechnen wie mit Kindern, Hunden,Turn- und Halbschuhträgern. Sonntags ist es natürlich besonders extrem, das habe ich einkalkuliert. Trotzdem legte ich hier eine große Pause ein. Es ergaben sich ja auch nette Gespräche und Geschichten mit Einheimischen.
Beim Abstieg über die "Autobahn" zur Bergstation der Fellhornbahn (1967m) wird interessierten Botanikern die Flora der Allgäuer Bergwelt mit Tafeln erklärt. Hier kann man sich den ganzen Tag an der Blumenpracht des Bergfrühlings erfreuen, am besten, ohne auf die Uhr zu schauen.
Da sich die Touristen vornehmlich auf der Restaurantterrasse und im näheren Umfeld der Bergbahn aufhalten, lässt die Menschenmenge auf dem Abstiegsweg zum Gundsattel langsam nach. Zwar kommen auch von der Kanzelwand noch jede Menge "Flachlandtiroler", aber das verläuft sich auf den breiten und weit verzweigten Wegen.
Am Gundsattel (1810m) gabelt sich der Weg: geradeaus zur Kanzelwand Bergstation hoch, links zum Einstieg des 2-Länder-Sportklettersteigs der weiß-blauen Markierung folgen. Der tiefste Punkt liegt bei ca. 1710m. Ab hier bis zum Einstieg gewinnt man dann wieder 50 Höhenmeter.
Gesamtgehzeit bis hier: 2 Std 30 min.
Endlich kann man die Klettersteigausrüstung auspacken. Der 2-Länder-Sportklettersteig ist ein schwieriger Klettersteig, der wegen der Nähe zur Bergbahnstation sehr häufig begangen wird, und zwar leider auch von Leuten, die den Schwierigkeiten nicht gewachsen sind. Für Anfänger ist er vollkommen ungeeignet! Man braucht viel Armkraft, um die anstrengenden Quergänge noch einigermaßen genießen zu können, und eine gute Klettertechnik schadet hier auch nicht. Ziemlich bald kommen die ersten schwierigen Passagen, so dass häufig zu beobachten ist, wie der eine oder andere Kandidat umdreht. Es gibt keine vorzeitige Abbruchmöglichkeit! Geht einem während der Tour die Kraft aus, ist das ganz schlecht.
Die Begehungszeiten werden mit 60 bis 120 Minuten angegeben. Ich brauchte 66 Minuten inklusive Fotopausen und kurzer Rasten. Bei Ungeübten oder wenn sich eine Schlange bildet (was an schönen Wochenenden nichts Ungewöhnliches ist), können sich die Zeiten vervielfachen, deswegen sollte man nicht zu spät einsteigen und über klettertechnische Reserven verfügen.
Highlights der Tour sind eine gut 10 Meter lange Seilbrücke (die für mich heikel war, da ich die Karabiner auf der linken Seite einhing - also, da musste ich auf dem Seil balancierend noch ganz schön die Knie beugen, um vernünftigen Halt zu haben) sowie die schon erwähnten teils unglaublich ausgesetzten Quergänge, die volles Engagement erfordern.
Der Klettersteig endet kurz vor dem Gipfel der Kanzelwand (2065m). Einmal mehr muss man sich den Gipfel mit Hundertschaften teilen. Auf dem großen Klettersteig ist ein Abstieg verboten, nicht aber ein solcher auf dem sogenannten Walser Erlebnisklettersteig. Dieser ist eine einfachere Übungsvariante zum 2 Länder-Sportklettersteig und kann von der Bahnstation in 10 Minuten erreicht und dann in 20-30 Minuten durchstiegen werden. Die Schwierigkeiten bewegen sich bei ZS und nehmen von unten nach oben zu.
Kurz unter dem Gipfel wurde eine 25 Meter lange Seilbrücke ("Burmibrücke") installiert. Diese ist meiner Meinung nach viel angenehmer zu begehen als diejenige am großen Klettersteig. Relativ schnell geht es hinunter zum Einstieg (orange Stange) und weiter auf dem ausgewaschenen Weg in einen weiten Sattel. Aus diesem in wenigen Minuten hoch zur Bergstation der Kanzelwandbahn.
Mit der ersten Bergfahrt um 09.00 Uhr zum Söllereck beginnt der Tourentag (ja, heute und morgen nutze ich ausnahmsweise mal die Bergbahnen - wenn's schon gratis ist...jetzt kommen natürlich wieder die Ökoradikalos und halten mir Vorträge, aber die eingesparte Zeit vervielfacht einfach mein Bergerlebnis, mal abgesehen davon, dass die Aufstiegswege sowohl zum Söllereck als auch zur Kanzelwand landschaftlich wirklich völlig uninteressant sind).
Am Gasthaus Söller geht es in kräftiger Steigung rechts vorbei, bis später der Weg weniger stark steigt. Auf zuletzt flachem und breitem Alpweg kommt man nach 25 min. an die Sölleralpe (1530m).
Hier führt einen der Wegweiser (u.a. Fellhorn, Kanzelwand) rechts mit einigen Kehren hinauf. Die stetig eindrucksvoller werdenden Tiefblicke ins Stillachtal und auf die Berge des Allgäuer Hauptkammes entschädigen für den schweißtreibenden Südaufstieg. Insgesamt knapp 45 Minuten sind vorbei, bis auf 1730m die grüne Gratschneide des Söllereckkamms zu einer kurzen Verschnaufpause einlädt. Gegenüber ragt der Hohe Ifen mit letzten Spuren des Winters auf. Am Weg blühen nun auch die ersten Alpenrosen in leuchtendem Rot. In Kürze wird man hier dieses Naturschauspiel flächendeckend erleben können. Ab dieser Woche, der KW 22, werden auch öffentliche Führungen angeboten.
Auf der meist grasigen Schneide, oben mit freien Ausblicken, ist am Westlichen Söllerkopf (1927m) der Löwenanteil der Aufstiegshöhenmeter geschafft. Den ausgesetzten Übergang zum Hauptgipfel habe ich mir gespart.
Viel gemütlicher ist dagegen der weitere Verlauf der Tour: im hügeligen Auf und Ab über den Schlappoldkopf (1968m) in eine tiefe Scharte. Aus dieser dann steil hinauf auf gutem Weg, der sich aber aufgrund der vorhergehenden Neuschneefälle noch in einem feuchten und daher recht rutschigen Zustand präsentierte, zum Gipfel des Fellhorns (2039m).
Zeitbedarf vom Söllereck: 1 Std. 40 min.
Hier befindet man sich mitten in der Zivilisation. Mit mehr oder weniger rücksichtslosen Touristen ist genauso zu rechnen wie mit Kindern, Hunden,Turn- und Halbschuhträgern. Sonntags ist es natürlich besonders extrem, das habe ich einkalkuliert. Trotzdem legte ich hier eine große Pause ein. Es ergaben sich ja auch nette Gespräche und Geschichten mit Einheimischen.
Beim Abstieg über die "Autobahn" zur Bergstation der Fellhornbahn (1967m) wird interessierten Botanikern die Flora der Allgäuer Bergwelt mit Tafeln erklärt. Hier kann man sich den ganzen Tag an der Blumenpracht des Bergfrühlings erfreuen, am besten, ohne auf die Uhr zu schauen.
Da sich die Touristen vornehmlich auf der Restaurantterrasse und im näheren Umfeld der Bergbahn aufhalten, lässt die Menschenmenge auf dem Abstiegsweg zum Gundsattel langsam nach. Zwar kommen auch von der Kanzelwand noch jede Menge "Flachlandtiroler", aber das verläuft sich auf den breiten und weit verzweigten Wegen.
Am Gundsattel (1810m) gabelt sich der Weg: geradeaus zur Kanzelwand Bergstation hoch, links zum Einstieg des 2-Länder-Sportklettersteigs der weiß-blauen Markierung folgen. Der tiefste Punkt liegt bei ca. 1710m. Ab hier bis zum Einstieg gewinnt man dann wieder 50 Höhenmeter.
Gesamtgehzeit bis hier: 2 Std 30 min.
Endlich kann man die Klettersteigausrüstung auspacken. Der 2-Länder-Sportklettersteig ist ein schwieriger Klettersteig, der wegen der Nähe zur Bergbahnstation sehr häufig begangen wird, und zwar leider auch von Leuten, die den Schwierigkeiten nicht gewachsen sind. Für Anfänger ist er vollkommen ungeeignet! Man braucht viel Armkraft, um die anstrengenden Quergänge noch einigermaßen genießen zu können, und eine gute Klettertechnik schadet hier auch nicht. Ziemlich bald kommen die ersten schwierigen Passagen, so dass häufig zu beobachten ist, wie der eine oder andere Kandidat umdreht. Es gibt keine vorzeitige Abbruchmöglichkeit! Geht einem während der Tour die Kraft aus, ist das ganz schlecht.
Die Begehungszeiten werden mit 60 bis 120 Minuten angegeben. Ich brauchte 66 Minuten inklusive Fotopausen und kurzer Rasten. Bei Ungeübten oder wenn sich eine Schlange bildet (was an schönen Wochenenden nichts Ungewöhnliches ist), können sich die Zeiten vervielfachen, deswegen sollte man nicht zu spät einsteigen und über klettertechnische Reserven verfügen.
Highlights der Tour sind eine gut 10 Meter lange Seilbrücke (die für mich heikel war, da ich die Karabiner auf der linken Seite einhing - also, da musste ich auf dem Seil balancierend noch ganz schön die Knie beugen, um vernünftigen Halt zu haben) sowie die schon erwähnten teils unglaublich ausgesetzten Quergänge, die volles Engagement erfordern.
Der Klettersteig endet kurz vor dem Gipfel der Kanzelwand (2065m). Einmal mehr muss man sich den Gipfel mit Hundertschaften teilen. Auf dem großen Klettersteig ist ein Abstieg verboten, nicht aber ein solcher auf dem sogenannten Walser Erlebnisklettersteig. Dieser ist eine einfachere Übungsvariante zum 2 Länder-Sportklettersteig und kann von der Bahnstation in 10 Minuten erreicht und dann in 20-30 Minuten durchstiegen werden. Die Schwierigkeiten bewegen sich bei ZS und nehmen von unten nach oben zu.
Kurz unter dem Gipfel wurde eine 25 Meter lange Seilbrücke ("Burmibrücke") installiert. Diese ist meiner Meinung nach viel angenehmer zu begehen als diejenige am großen Klettersteig. Relativ schnell geht es hinunter zum Einstieg (orange Stange) und weiter auf dem ausgewaschenen Weg in einen weiten Sattel. Aus diesem in wenigen Minuten hoch zur Bergstation der Kanzelwandbahn.
Tourengänger:
quacamozza

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