Biancograt - Piz Bernina - Piz Palü
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Eindrückliche Hochtour über den höchsten Bündner unter fast perfekten Bedingungen.
Tag 1: Aufstieg zur Tschiervahütte
Schon während des Aufstiegs über die Moräne zur Tschiervahütte sahen wir das Unheil kommen. Bergsteiger, Bergsteiger und nochmals Bergsteiger. Die Hütte war bis am Abend rappelvoll. Und alle hatten am nächsten Morgen das gleiche Ziel: Den Piz Bernina via Biancograt.
Wir hörten und etwas um und fanden heraus, dass etwa 95 Leute zur fast gleichen Zeit über den Biancograt wollen. Super, das wird einen Superstau gebeben! Also entschlossen wir uns später loszuziehen um dem Stau auszuweichen.
Tag 2: Biancograt - Piz Bernina - Marco e Rosa Hütte
Um 06:30 machten wir uns mutterseelenallein auf den Weg zur Fuorcla Prievlusa. Schon nach einer halben Stunde kam uns die erste Seilschaft entgegen. Am Fusse des Firnfeldes, das sich von der Fuorcla herunterzieht, trafen wir eine Gruppe Österreicher, die uns erzählten, dass sie zwei Stunden angestanden waren und nun frustriert umgekehrt sind.
Tja, weiter gehts rauf zur Fourcla und weiter durch die Felsen (ohne Stau!) zum Beginn des Biancograts. Noch eine Gruppe Österreicher. Weiter über den nebligen Biancograt zum Piz Bianco. Hier holte uns die Realität wieder ein: Stau!
Egal, sagte unser Bergführer, da müssen wir jetzt durch! Kaum gesagt waren wir schon am abseilen zwischen diversen anderen Seilen und unter lautstarkem Protest einer deutschen Seilschaft. Irgendwann kamen wir schliesslich auf dem Gipfel des Piz Bernina an und hatten bereits 40 bis 50 Leute überholt.
Anspruchsvoller Abstieg über den Spalla-Grat zur Marco e Rosa Hütte. Bis zur Hütte hatten wir 60 der 95 Leute überholt und brauchten 9 Stunden. Die letzte Gruppe kam um 20:30 (nach 17 Stunden!!!) in der Hütte an.
Bedingungen am Gipfeltag: Entgegen des Wetterberichts war es fast den ganzen Tag neblig. Auf dem Gipfel zeigte sich dann doch noch die Sonne. Die Felsen waren zum Teil vereist und schneebedeckt. Der Biancograt war perfekt zu begehen. Einzelne Firnstellen apern jedoch langsam aus.
Tag 3: Marco e Rosa Hütte - Bellavista - Piz Palü - Diavolezza
Der dritte und letzte Tag war nur noch ein Genusstag. Bei bestem Wetter überschritten wir als Erste (die Tschechen hatten wir nach einer Stunde schon geschluckt) den Piz Palü. Doch auch hier ereilte uns ein Kulturschock. Ca. 100 Bergsteiger kamen uns auf unserem Abstieg entgegen. Zum Glück kann im Abstieg kräftig abgekürzt werden. Und so kamen wir ohne grosse Probleme an den Massen vorbei.
Tour mit Stei und Christoph.
Good hike,
ironknee

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