"Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben" von Cicely Saunders.....so stand es in meinem Sprüchekalender. Heute erhoffte ich puren Sonnenschein über der Nebeldecke. Diesen fand ich zwar nicht, dafür konnte ich einem gesetzteren Herren, alias best ager, bei der Abfahrt in der Nebelsuppe helfen...eben jeden Tag eine gute Tat!!
Vorabends wühlte ich mich durch Kartenmaterial, Berichte und fand nicht wirklich DAS PASSENDE. So ging ich leicht gefrustet ins Bett und erhoffte auf einen morgentlichen Geistesblitz.....ah warum nicht wieder auf das Laucherenstöckli :-).
Kurz vor 11 Uhr ankommend beim Parkplatz, begrüsste ich zwei Jungs die soeben vom Laucherenstöckli kamen. Sie wählten den Aufstieg nicht durch die Mördergruebi sondern auf dem Forstweg entlang. Meine erste Frage war natürlich " hat es Sonne oben?" und diese bejaten. Leider hob sich die Nebeldecke, denn als ich Höhe Bügellift-Endstation war, befand ich mich in einer "Schwyzer-Wöschchuchi". Dick umhüllte mich der Nebel. Zum Glück kenne ich den Aufstieg beidseitig genau und so konnte ich auch die Spur bis zum höchsten Punkt des Stöcklis ohne GPS oder Kompass finden. Es ist hingegen schon gespenstisch wie eine bekannte Gegend mit Nebel plötzlich ganz anderst wirkt.
Ich hörte Stimmen und aus den Nebelschwaden tauchten zwei Männer auf. Wir tauschten nette Worte und ein Erinnerungsbild wollte festgehalten werden. Rasch bemerkte ich, dass die Herren nicht ganz so versiert im Umgang ihres Materials waren. Eigentlich wollte ich mein "I-Klämpts" genüsslich verdrücken und die einvernehmende Sicht zu den Ybriger- und Glarner Bergschönheiten geniessen.... :-) höhö
Kaum auf den Skier stehend und nach einer versuchten Kurve, lag einer im Schnee und sah aus wie ein Käfer auf dem Rücken, zappelnd und hilflos. Da war mein Berg-Helferherz gefragt! Rasch packte ich ein, schnallte den ABS an den Rücken und half dem lieben Mann. So rütschelte ich hinter ihm her und half ein zweites Mal als er das Gleichgewicht verlierte. Die beiden Herren waren sehr dankbar, dass ich sie bis zur Piste begleitete....eben jeden Tag eine gute Tat und ich tat es gerne!
Fazit:
Es muss nicht immer weiss-blau sein um z.B. die Schönheit von Bäumen im Winterkleid zu bestaunen und einen einsamen Aufstieg zu geniessen. Es ist das Erlebniss in der Natur, die Auseinandersetzung mit den Elementen und das gute Gefühl JEDEN TAG MEHR LEBEN......
Tour im Alleingang
Schneeverhältnisse:
- im Wald meist Pulver
- gedeckelt und eher durchnässt
- Schneehöhe mehr als genug
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