Laucherenstöckli - Jeden Tag eine gute Tat...


Publiziert von Nicole , 3. März 2011 um 09:39.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 2 März 2011
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Nördliche Muotataler Alpen 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Tschalun-Buoffenwald-Mördergruebi-Laucherenstöckli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW oder ÖV nach Oberiberg durch das Dorf fahren Richtung Skilift Laucheren. Auf der Strasse nach Ibergeregg noch etwas weiter fahren bis auf LINKER SEITE ein Parkplatz kommt.
Kartennummer:236S Lachen

"Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben" von Cicely Saunders.....so stand es in meinem Sprüchekalender. Heute erhoffte ich puren Sonnenschein über der Nebeldecke. Diesen fand ich zwar nicht, dafür konnte ich einem gesetzteren Herren, alias best ager, bei der Abfahrt in der Nebelsuppe helfen...eben jeden Tag eine gute Tat!!

Vorabends wühlte ich mich durch Kartenmaterial, Berichte und fand nicht wirklich DAS PASSENDE. So ging ich leicht gefrustet ins Bett und erhoffte auf einen morgentlichen Geistesblitz.....ah warum nicht wieder auf das Laucherenstöckli :-).

Kurz vor 11 Uhr ankommend beim Parkplatz, begrüsste ich zwei Jungs die soeben vom Laucherenstöckli kamen. Sie wählten den Aufstieg nicht durch die Mördergruebi sondern auf dem Forstweg entlang. Meine erste Frage war natürlich " hat es Sonne oben?" und diese bejaten. Leider hob sich die Nebeldecke, denn als ich Höhe Bügellift-Endstation war, befand ich mich in einer "Schwyzer-Wöschchuchi". Dick umhüllte mich der Nebel. Zum Glück kenne ich den Aufstieg beidseitig genau und so konnte ich auch die Spur bis zum höchsten Punkt des Stöcklis ohne GPS oder Kompass finden. Es ist hingegen schon gespenstisch wie eine bekannte Gegend mit Nebel plötzlich ganz anderst wirkt.

Ich hörte Stimmen und aus den Nebelschwaden tauchten zwei Männer auf. Wir tauschten nette Worte und ein Erinnerungsbild wollte festgehalten werden. Rasch bemerkte ich, dass die Herren nicht ganz so versiert im Umgang ihres Materials waren. Eigentlich wollte ich mein "I-Klämpts" genüsslich verdrücken und die einvernehmende Sicht zu den Ybriger- und Glarner Bergschönheiten geniessen.... :-) höhö

Kaum auf den Skier stehend und nach einer versuchten Kurve, lag einer im Schnee und sah aus wie ein Käfer auf dem Rücken, zappelnd und hilflos. Da war mein Berg-Helferherz gefragt! Rasch packte ich ein, schnallte den ABS an den Rücken und half dem lieben Mann. So rütschelte ich hinter ihm her und half ein zweites Mal als er das Gleichgewicht verlierte. Die beiden Herren waren sehr dankbar, dass ich sie bis zur Piste begleitete....eben jeden Tag eine gute Tat und ich tat es gerne!

Fazit:
Es muss nicht immer weiss-blau sein um z.B. die Schönheit von Bäumen im Winterkleid zu bestaunen und einen einsamen Aufstieg zu geniessen. Es ist das Erlebniss in der Natur, die Auseinandersetzung mit den Elementen und das gute Gefühl JEDEN TAG MEHR LEBEN......

Tour im Alleingang

Schneeverhältnisse:
- im Wald meist Pulver
- gedeckelt und eher durchnässt
- Schneehöhe mehr als genug

 


Tourengänger: Nicole


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Kommentare (6)


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bidi35 hat gesagt: ich vermisse das Bild...
Gesendet am 3. März 2011 um 09:49
...des BEST AGERS...
Hätte ja mich sein können;-))

LG. Hz

Nicole hat gesagt: Nicht meine Kamera...
Gesendet am 3. März 2011 um 09:59
schoss das Bild aber ich bin mir sicher die beiden BEST AGERS werden mich als behilfliche Red Lady in guter Erinnerung behalten ;-))

glG
Nicole

Hotelier hat gesagt: Den Tagen mehr Leben geben!
Gesendet am 8. März 2011 um 20:43
Zu dem Leitspruch von Cicely Saunders: "Den Tagen mehr Leben geben", ist ein besonderes Buch mit dem gleichen Titel erschienen. Es handelt von einem außergewöhnlichen Hospizkoch und seinen sterbenskranken Gästen.

Im Foyer des Hospizes "Leuchtfeuer" hängt der Spruch: "Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben." Ruprecht Schmidt, früher Küchenchef in einem Nobelrestaurant, hat diese Maxime zutiefst verinnerlicht. Er weiß, dass er das Leben der Sterbenden nicht verlängern kann, aber er kann es lebenswerter machen. Der Hospizkoch erfüllt jeden kulinarischen Wunsch und schenkt seinen Gästen nicht nur die Geschmackserlebnisse, sondern auch Erinnerungen an glücklichere Zeiten.

Der Fernsehjournalistin und Autorin Dörte Schipper ist hier ein bemerkenswert spannendes und überraschendes Buch gelungen über das Sterben – und das Geheimnis eines erfüllten Lebens. Dem Buch vorausgegangen ist eine Fernsehdokumentation in der ARD (Der Luxuskoch vom Hospiz), für die die Autorin mit dem Erich-Klabunde-Preis ausgezeichnet wurde.

Dörte Schipper
DEN TAGEN MEHR LEBEN GEBEN
Vorwort von Udo Lindenberg
Bastei Lübbe Verlag
ISBN 978-3-7857-2385-2

Lebensbejahend, wie die Atmosphäre im Hospiz, ist auch das Buch.



Nicole hat gesagt: RE:Den Tagen mehr Leben geben!
Gesendet am 8. März 2011 um 22:04
Besten Dank für die interessanten Informationen und den Buchtitel, den ich mir gerne zu Gemüte führen werde.

Lebensbejahende und herzliche Grüsse
Nicole

Hotelier hat gesagt: RE:Den Tagen mehr Leben geben!
Gesendet am 8. März 2011 um 22:22
Danke Nicole!

Was dir besonders gefallen wird, ist wahrscheinlich zu wissen, daß das ganze Buch wahre Geschehnisse und Interviews bringt - nichts ist erfunden.

Besten Gruß,
Hotelier

Hotelier hat gesagt: RE:Den Tagen mehr Leben geben!
Gesendet am 21. September 2013 um 17:10


Inzwi­schen gibt es eine Neu­auf­lage, und zwar als Taschen­buch, von Her­der Spek­trum Verlag:

„DEN TAGEN MEHR LEBEN GEBEN“
Der Star­koch vom Hos­piz und seine Gäste
Vor­wort von Udo Lin­den­berg
Ver­lag Her­der — 256 Sei­ten, kar­to­niert
ISBN: 978−3−451−06609−2 - € 9,99


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