Zur Hundszahnlilie (Erythronium dens-canis) am Lago Maggiore

Zwei bis dreimal im Winter zieht es Einige von uns an den Lago Maggiore auf der italienischen Seite. Dies nicht zuletzt wegen der im Vorfrühling bei Cavandone blühenden seltenen Hundszahnlilie (Erythronium dens-canis). Diese Wanderungen kommen ja aus der Küche von Jörg (der von der Orridi di Uriezzo). Er kennt nicht nur die in Italien sehr schlecht markierten Wanderwege, sondern auch, wo man einkehren kann!
Heute war ich diesen Winter bereits das 3. Mal dort unten. Das erste Mal am 15.12.10, mit Jörg, von Mergozzo aus, dem See entlang und dann steil obsi zum Höhenweg nach Bieno (Essen bei Gilberto im Rest. S. Bernardino gleich eingangs Bieno), und dann steil obsi nach Cavandone. Natürlich blühte die Hundszahnlilie noch nicht, dafür war das italienische Essen super!!
Das zweite Mal mit André am 19.2.11 auf Reko für die heutige Wanderung (bereits blühten einige Hundszahnlilien!), und dann eben heute unter der Leitung von André, Edith und Silvia mit total 46(!) Teilnehmenden der ProS..

Wir starteten diesmal von Verbania-Pallanza Stazione aus. Über die stark befahrene Hauptstrasse gings zwischen Industriegebäuden zum Toce hinunter, dann dem Toce entlang zu meinem Lieblingsplatz, der Toce-Mündung in den Lago Maggiore. Von dort querfeldein nach Fondotoce, und nach der Überquerung von Brüggli und Strasse, steil obsi Richtung Cavandone. Halb oben baut ein "armer" Italiener eine Villa, und er hat das Gebiet weiträumig abgesperrt, was den Zugang zum Höhenweg, der direkt zur Waldlichtung mit den Blumen führen würde, verunmöglichte. So mussten wir einen Umweg in Kauf nehmen; ein paar Meter auf der Naturstrasse gegen Bieno, und beim ersten Abzweig rechts obsi Richtung Cavandone.

Oben bei der Natursteinmauer, wo es links gegen Cavandone abzweigt, gehts geradeaus zur Waldlichtung. Heute hatte es keine Hundszahnlilien auf der Wiese, dafür reichlich in der näheren Umgebung.

Nach einer kurzen Rast gings zurück zum vorher erwähnten Abzweig, dann Richtung Cavandone, aber bei der ersten Möglichkeit rechts auf den Wanderweg Richtung Kirche, statt wie auf dem Plan eingezeichnet nach dem Dörfchen Cavandone.

Auf der linken Seite dieses Weges fanden wir Hundszahnlilien in Hülle und Fülle. Von der Kirche gings dann auf dem Wanderweg bergab nach Suna. Eine Besonderheit eingangs Suna. Ein riesiger Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa), der ja ursprünglich aus China stammt, und der im April/Mai prächtig blühen wird, steht in einem Garten.

Durch die pitoresken Gässchen von Suna gings dann an den See hinunter, wo wir im Pesce d'Oro bei Emanuela die italienische Küche geniessen konnten. Sehr empfehlenswert!

Mit dem Bus, der nach Omegna fährt, gings dann zurück nach Verbania-Pallanza Stazione, von dort mit dem Zug nach Domodossola, wo wir noch Zeit hatten, der Altstadt einen Besuch abzustatten, bevor es via Brig wieder zurück nach Thun ging.

Fazit: Eine wunderbare Wanderung über dem Lago Maggiore, mit ständiger Sicht auf die Borromäischen Inseln (Isola Bella, Isola dei Pescatori und Isola Madre) Besonders reizvoll ist diese Wanderung auch im April. Zwar wird die Hundszahnlilie dann möglicherweise verblüht sein (wer sucht der findet), dafür wird man den ganzen Weg entlang mit reichen Blüten entschädigt, vor allem den Magnolien.

Eckdaten und Infos für NachahmerInnen:
Thun ab 0754 (an Samstagen Entlastungszug 0751)
Domodossola ab nach Verbania-Pallanza Stazione 0912 (Retourbillet am Schalter lösen und vor Hin- und Rückfahrt abstempeln)
Busbillet Suna-Verbania Pallanza Stazione in Suna im nahegelegenen Kiosk kaufen und vorn beim Chauffeur abstemplen.
Bus Richtung Omegna nehmen (fährt so alle halbe Stunden) Haltestelle Suna gut sichtbar
Wir haben den 1552 Bus genommen (8ung hat immer Verspätung)
Verbania-Pallanza ab 1622 oder 1642
Domo ab 1810