Galenstock SE-Grat
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Ein interessanter und anspruchsvoller Aufstieg auf den Galenstock – wohl eine der schönsten kombinierten Hochtouren der Zentralschweiz.
Wer kennt ihn nicht, den allgegenwärtigen Galenstock? Normalerweise wird der Berg über seine vergletscherten Flanken angegangen und weist deshalb kaum grosse technische Schwierigkeiten auf. Doch der Kletterbegeisterte kommt hier genauso auf die Rechnung! In der Form einer der abwechslungsreichsten Hochtouren, die man sich vorstellen kann: Ein Eiscouloir mit knackigem Bergschrund, steile Felskletterei und ein angenehmer Gletscherabstieg.
Biwak bei Tiefenbach an einem idyllischen Plätzchen. Früh morgens zur Sidelenhütte und von dort in ein steiles Firncouloir, das gegen den Galenstock SE-Grat führt. Schnee bis 50°. Der Bergschrund ist je nach Verhältnissen problematisch. Wir haben ihn mit ausgesetzter Kletterei im rechtsseitigen Fels (III) umgangen. Der SE-Grat ist mit einzelnen Bohrhaken und Eisenstiften ausgerüstet. Im guten Granit können einfach weitere Sicherungsgeräte platziert werden. Anfangs einige SL im III. und IV. Grad. Die kurze Schlüsselstelle ist im V. (nur ein langer Zug). Danach genussvolle Gratkletterei (II-III) bis auf die Firnhaube und einfach auf den Gipfel. Abstieg über den Nordgrat und die Ostflanke auf den Tiefengletscher. Die letzten Meter vor dem Gletscher können bei Ausaperung recht mühsam sein (brüchiger Fels, keine Sicherungsmöglichkeiten). Über den Gletscher und die Bielenlücke zurück nach Tiefenbach.

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