Galenstock 3586m
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Eintages-Skitour auf den Galenstock 3586m
Um 24.00Uhr stand ich nach kurzer Nacht bereits wieder auf und fuhr um 00.30 von zu Hause ab nach Realp 1538m. Dort angekommen geht's um 2.30Uhr los. Die Furkapassstrasse ist bis Realp 1538m schneebedeckt und so konnte ich auch schon los fellen. Auf der Strasse bis nach dem Bach bei P.1650, dort der Abkürzung folgen hinauf zu Nätschnestäfeli, die Spur war jedoch so vereist dass sie ohne Harscheisen unbrauchbar war, neben der Spur ging es im harten Schnee ganz gut. Weiter nördlich am Restaurant Galenstock 1995m vorbei wo es heftig anfieng zu winden, kurz fragte ich mich was ich überhaupt hier mache mitten in der Nacht, dieser Gedanke legte sich dann aber bald wieder wie sich auch der Wind legte. Der Spur nach bis ich nach einem steileren Aufstieg vor der Albert Heim-Hütte 2543m stand. Da war noch alles dunkel, die waren wohl noch am schlafen.
Ein Blick in die Karte zeigte dass ich eigentlich schon zu weit war, bei P.2507 hätte man schon auf den Tiefengletscher abbiegen können. Kurze Abfahrt mit den Fellen zum Gletscher, dort wieder einer Spur nach die ich dann aber auf Höhe Gross Bielenhorn 3210m verlassen musste. Dann war spuren angesagt, zuerst genoss ich aber noch den wunderschönen Sonnenaufgang. Um die Spaltenzone zu umgehen folgt man dem flachen Tiefengletscher Richtung Tiefenstock 3515m, nach den Felsen geht's in einer grossen Rechtskurve hinauf zum P.3418 wo das Skidepot ist. Die Ski's abgezogen stand ich bis zur Hüfte in weichem Schnee, kaum ein weiterkommen, im steilen Gelände reichte mir der Schnee bis zum Kopf. Mühsam erreichte ich die ersten Felsen, kletterte an diesen hoch bis es nicht mehr weiter ging. Wieder abgeklettert, mit der Kraft am Ende und schon bald an's Aufgeben gedacht startete ich noch ein Versuch und gelang zum Fixseil das auf den Grat führt. Für die wenigen Höhenmeter auf den Grat brauchte ich über eine Stunde, bei wenig Schnee oder Trittschnee sollte dieser Aufstieg aber kein Problem darstellen.
Auf dem Nordostgrat um ein paar Felszacken herum bis man wieder auf Gletscher steht, spätestens hier geht es ohne Steigeisen und Pickel nicht mehr weiter. Darauf achten im festen Eis zu gehen, die Wechte reicht weit hinaus, erstaunlich weit hinten auf dem Grat ist ein Riss zu sehen. Wieder im Fels gibt es zwei Möglichkeiten um auf den Gipfel zu gelangen, entweder man hält sich am Grat den Eisenstangen nach oder weicht wie ich in die Nordostflanke aus und steigt in brüchigem Fels und Wegspuren zum Höchsten Punkt vom Galenstock 3586m.
Was für eine Aussicht zu den Walliser 4000er, Mont Blanc 4810m, den grossen Berner Lauteraarhorn 4042m und Schreckhorn 4078m und den weiteren unzähligen Gipfel.
Abstieg auf der Aufstiegsroute zum Skidepot, wobei der Abstieg vom Grat zum Skidepot einiges einfacher war im tiefen Schnee als der Aufstieg, jedoch hätte ein abrutschen ein schwerer Sturz zur Folge. Abfahrt über den Tiefengletscher abwechselnd Sulz und Harsch bis unterhalb der Albert Heim-Hütte 2543m, dort ohne Gegenstieg via Älpetli 2259m zur Passstrasse und dem Hotel Tiefenbach 2106m das zu meiner Freude offen hatte. Nach der Verpflegung weiter auf der Passstrasse zum Restaurant Galenstock 1995m, ab dort könnte man die vielen Kurven abkürzen, ich genoss aber die angenehme Fahrt auf der Strasse nach Realp 1538m.
Dann folgte nur noch der gefährlichste Teil vom Tag, die Heimreise.
Tour im Alleingang
Danke Sputnik für die Info's!

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