Von Realp auf's Rottällihorn 2913 und zur Rotondohütte - Tag 1


Publiziert von Nicole , 3. Februar 2011 um 13:51.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 1 Februar 2011
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Gruppo Pizzo Rotondo 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 340 m
Strecke:BH Realp-Laubgädem-Schweig-Ebnen-Abendweidli-Stelliboden-Seelein P2560-Rottällihorn-Rottällipass-Seelein P2609-Rotondohütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit ÖV oder PW bis nach Realp / Parkierungsmöglichkeiten pro Tag à Fr. 5.- (Zentrale Parkuhr)
Unterkunftmöglichkeiten:Rotondohütte SAC www.jo-sac.ch/rotondo 041 887 16 16 im Winter von Weihnachten bis ca. Mitte Mai bewartet. Sommer 2011 bleibt die Hütte wegen Umbauarbeiten geschlossen.
Kartennummer:255 S Sustenpass

Zäh hielt sich der Nebel bis kurz vor der Teufelsbrücke - dann Sonnenschein pur!! Es zog mich abermals nach Realp ins schöne Witenwasserental. Kurz nach 10 Uhr begannen andre und ich den Aufstieg Richtung Stelliboden mit dem Tagesziel Rottällihorn.

Bereits beim Aufstehen bemerkte ich einen leichten Kopfdruck. Dieser entwickelte sich im Laufe des Tages zu starken Kopfschmerzen und erschwerte den Aufstieg mit zusätzlichem Schwindelgefühl. Das "eingeworfene" 1mg Dafalgan verschaffte keine Linderung. Dennoch kämpfte ich mich tapfer in 5 Stunden zum Gipfel....und hier nun der Bericht.

Sanft steigend auf der Hartschnee (stellenweise etwas vereist) und pistenähnlichen Alpstrasse bis Ebnen P1835. Von da an etwas ruppiger und steiler über Tschäferen P1938 bis Abendweidli P2167 und schlussendlich auf das Plateau von Stelliboden P2209. Der Wind frischte auf und hauchte uns seine teils eisigen Böhen ins Gesicht, also Mütze tiefer ins Gesicht! Wir waren soweit alleine unterwegs und das Zeitmanagement erlaubte mir wegen meinen Kopfschmerzen einen gemütlichen Aufstieg.

Zirka bei P2560 machten wir unsere fast windstille erste Rast und reckten das Gesicht gegen die Sonne. Wie immer packte andre Brot und Käse aus und wir kredenzten einen Tessiner Alpkäse. Von dieser Distanz aus sah der weitere Aufstieg zum Rottällihorn bereits nicht mehr so unwirklich aus und ich war zuversichtlich.

Auf dieser Hochebene ging es westwärts beim Seelein P2560 weiter bis zum Grat bei P2821. Kurz sogen wir das Panorama und den Tiefblick zur Rotondohütte ein. Die Sonne stand bereits etwas tiefer und tauchte die Bergwelt in entzückendes Abendlicht. Just die Skier auf den Rucksack geschnallt liefen wir dem unschwierigen und mit guten Trittschnee versehenen Grat südwestwärts bis kurz vor dem Steinmännchen zum Gipfel hoch - GESCHAFFT!!!!

Wie immer durchströmte mich ein schier unbeschreibliches Glücksgefühl gepaart mit Demut ab der Schönheit der Bergwelt und tiefer Dankbarkeit solche Momente erleben zu dürfen. Ein Moment der Verschmelzung, des Eins-Seins mit sich und dem Unendlichen.

Bei perfekten Lichtverhältnissen hielten wir die Pracht um uns digital fest. Der unerschöpfliche Hunger nach der Bergwelt liess mich sogar in einen Gipfel beissen..... :-)
Ein paar Schritte liefen wir Richtung Rottällipass bis zu einem guten "Bödeli" runter und bereiteten uns für die kurze Abfahrt zur Rotondohütte vor. Mit wenig Stockeinsatz erreichten wir die Hütte und wurden von der Hütten-Katze bereits erwartet und in Empfang genommen. Von Christoph (Hüttenwart) erfuhren wir, dass diese Katze jeweils mit den Türler mitlaufe....echt ne coole Katz!!

Bei feiner Lasagne lernten wir Peter und Armin, zwei flotte Obwaldner, kennen. So verbrachten wir zu viert einen gemütlichen Hüttenabend der mit einem Kaffe-Chrüter den Ausklang fand.

Die Beiden planten Tags darauf die Überquerung Leckipass-Abfahrt über den Muttengletscher mit Gegenaufstieg zum Gross Muttenhorn mit langer Abfahrt nach Oberwald und mit der Bahn nach Realp zurück. Peter bot uns an sich ihnen anzuschliessen. Es reizte mich sehr!!! Dennoch hatte ich bedenken dass ich zu langsam sein würde und ich den Grataufstieg zum Gross Muttenhorn von der Schwierigkeit nicht einschätzen konnte. Pickel und Steigeisen hatten wir dabei jedoch kein Klettergurt und Seil. Im Nachhinein erfuhren wir, dass der Aufstieg bei gutem Trittschnee gar ohne Steigeisen zu schaffen war.

Beim Frühstück entschied andre und ich uns für den Pizzo Lucendro. Kurz vor 8 Uhr verabschiedeten wir uns von Peter und Armin und sahen ihnen beim Aufstieg zum Leckipass nach....die Katze blieb in der Hütte denn Christoph ging mit ihr auf das Gross Leckihorn :-).

....weiter im nächsten Bericht - Aufsieg zum Pizzo Lucendro - MEIN ERSTER ZS!!!!

Tourbeschreibung Zentralschweizer Voralpen und Alpen von Martin Maier / Route 971b

Tourengänger: Nicole, Andre


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt: du bist ja grossartig unterwegs ...
Gesendet am 14. Februar 2011 um 22:13
gratuliere zu deinen fantastischen Touren, liebe Nicole!

lg Felix


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