Oberhalb des Elbtals - Immer an der Kante lang


Publiziert von lainari , 2. Februar 2011 um 17:58.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum:29 Januar 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 345 m
Strecke:9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder S-Bahn S 1 Meißen-Schöna bis Obervogelgesang
Zufahrt zum Ankunftspunkt:S-Bahn S 1 Meißen-Schöna
Kartennummer:1:30.000, SK Nr. 17 Sächsisch-Böhmische Schweiz

Obervogelgesang- Königsnase- Naundorf- Rauenstein- Kurort Rathen

Die Luft war frostig und fast klar, nur ein wenig Dunst war zu erwarten, es lockte mich zu einer Nachmittagstour. Kurzentschlossen fuhr ich über Struppen hinunter nach Obervogelgesang an die Elbe. Der Parkplatz laut einer Tafel gebührenpflichtig, aber statt eines Automaten ein leeres Fundament, wahrscheinlich war der Apparat vor dem kürzlichen Hochwasser gerettet worden. Die beabsichtigte Strecke hatte ich vor Jahren einmal im Herbst begangen, hoffte nun wegen der blattlosen Bäume auf bessere Aussicht. Der erste Wegteil damals fast in Vergessenheit geraten, heute ein Teil des „Malerweges“. Ich lief unter der Bahn hindurch, bog danach links ab und stieg steil über Treppen durch altes Steinbruchgelände zur Königsnase hinauf. Diese soll in der Seitenansicht das Profil von Louis XVI. zeigen. Dort hatte ich einen schönen Blick elbabwärts. Im Verlauf ging es über eine weite Strecke relativ eben immer an der Talkante oberhalb von Felsen und alten Steinbrüchen entlang. An einigen Stellen hatten Quellen den Pfad vereist, das Überqueren stets etwas heikel. Später traf ich auf einen Quelltopf, die Schüttung schwankte stark, die Quelle zeigte Ambitionen eines Mini-Geysirs. Gerade mit Fotos beschäftigt, schwoll plötzlich Lärm an. Mitten aus dem Nichts kam ein gutes Dutzend russischsprachlicher Jugendlicher querfeldein den Hang herab. Einer von ihnen trug einen geöffneten Sixpack Bierflaschen, sie machten den Eindruck unterwegs zu einer Beachparty zu sein. Neuerdings scheint aber auch Nichts unmöglich, nun gut, die -5° C gelten vielleicht als sibirischer Frühling. Ihr Grölen und Johlen hörte ich danach noch aus großer Entfernung. Ich begab mich auf eine kleine Felsnase zwischen zwei alten Steinbrüchen. Wasser hatte in Einem von ihnen einen Eisfall gebildet. Plötzlich lief von unten eine Rotte Wildschweine bergwärts, offenbar durch den Lärm aufgeschreckt. Bevor ich den Fotoapparat schussbereit hatte, waren sie in einem Einschnitt verschwunden. Ich wanderte weiter, der Wald lichtete sich und vorbei an Wiesen und Gärten gelangte ich nach Naundorf.
 
Geradeaus über die Kreuzung ging ich durch ein Tälchen den Ort aufwärts. An einer Abzweigung bog ich nach links, der Ausschilderung „Rundweg Bärenstein“ folgend. Hinter dem letzten Haus ging es in ein bewaldetes Tal, dort kreuzte wieder der „Malerweg“, auf den ich talwärts einbog. Auf ihm ging es bis Pötzscha an die Bahngleise hinab. Dort rechts laufend folgte ich der Ausschilderung Richtung Rauenstein. Zunächst auf der Straße, dann auf einer Anliegerstraße und später auf einem Waldweg arbeitete ich mich bergwärts voran. Oben wurde es etwas flacher, ich passierte einen Sendemast und kam zum Beginn des Kammweges. Ab hier ein ständiges Auf und Ab über Treppen, Leitern und Stege, grandiose Ausblicke nach beiden Seiten. Nach einem stärkeren Abstieg folgte ein Felsenfenster mit Blick auf das Basteimassiv. Nochmals bergauf ging es zum Gasthaus Rauenstein und einer Südostaussicht. Der Ausblick zeigte die Tafelberge der Sächsischen Schweiz in milchigem Winterlicht. Wenige Meter zurück begann der Abstieg Richtung Kurort Rathen. Im Verlauf passierte ich die Laasensteine und lief weiter zum Haltepunkt Kurort Rathen hinab. Mit der S-Bahn fuhr ich von dort zurück nach Obervogelgesang.

Tourengänger: lainari


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Geodaten
 5417.kml

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