Gletscherhorn (3107 m)


Publiziert von alpinos , 23. Januar 2011 um 21:21.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Avers
Tour Datum:23 Januar 2011
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Juppa (Gorisch Hus) - Olta Stofel - P. 2365 - direkte Linie zu P. 2987 - Gletscherhorn - u.z.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pkw bis Juppa (Gorisch Hus), hier Parkmöglichkeiten am Ende der Straße beim ersten Skilift.

Einsam im Tiefkühlschrank

Man fragt sich ja beim Studium der Karte, woher das Gletscherhorn im Bergalgatal seinen Namen hat, denn selbst beim genauen Hinsehen ist kein Gletscher in der Umgebung zu erkennen. Vielleicht war früher mal einer da, aber scheint dann von dannen gezogen zu sein. Es könnten aber auch sein, dass es dort besonders kalt ist, so wie an diesem Wochenende. In der Pension Edelweiss, in der wir eine angenehme Nacht verbrachten, erfuhren wir, dass Tourengeher am Vortag -25°C am Gipfel gemessen hatten, dazu noch Wind. Also schon gletschrigkalt...

Bei wolkenlosen Himmel und -15°C machten wir uns um viertel nach acht von Juppa-Gorisch Hus (1988 m) zusammen mit drei anderen Tourengehern auf den Weg hinein ins Bergalgatal. Die ersten drei Kilometer bis Olta Stofel (2074 m) waren dank des gewalzen Winterwanderwegs in 45 min bewältigt. Dann ging's weiter ins Tal hinein. Wir wählten, wie die Dreier-Gruppe vor uns, den Alternativ-Aufstieg östlich um P. 2593 herum (Danke an dieser Stelle für die Spurarbeit). Der erste Hang ist zwar steil und war heute teils abgeblasen, teils verharscht, ist aber dennoch gut zu machen. Außerdem spart man sich den großen Bogen um P. 2593 herum. Dann stiegen wir die lange, rampenartige Terrasse unterhalb der Felswände, die vom Piz Perdarossa herabziehen, hinauf zum Sattel P. 2987. Der Gipfelhang war ziemlich abgeblasen und wenig einladend, und so erklommen wir den Gipfel des Gletscherhorns (3107 m)  zu Fuß (11:50, ca. 3h15min Gehzeit).

Das Panorama war grandios, wolkenlose Fernsicht bis zu den Gipfeln am Horizont. Wir hätten gerne eine ausgedehnte Gipfelrast gemacht, aber die tiefen Temperaturen und der eiskalte Wind vertrieben uns bereits nach wenigen Minuten vom Gipfel. Schnell waren wir wieder bei den Skiern und bei der Abfahrt.

Das erste Stück bis ca. 2500 m war wie beim Aufstieg erwartet recht mühsam. Verharschte Platten wechselten innerhalb weniger Meter mit Pulverschnee und Bruchharsch ab. Nachdem wir auf etwa 2500 m in der Sonne unsere Gipfelrast nachgeholt hatten, wurde der Schnee aber überaschender Weise besser und wir konnten sogar guten Pulverschnee genießen. Da uns wegen einiger frischer Rutsche aus den Felsen die Alternativ-Abfahrt östliche P. 2593 zu heikel geworden war - der Hang war sowieso total zerfahren und verharscht - fuhren wir auf den Normalroute westlich von P. 2593 ab. Eine gute Entscheidung, konnten wir doch hier wieder unsere Spuren in guten Pulverschnee ziehen. Das lange Flachstück bis Juppa erwieß sich als weniger anstrengend als gedacht, mit etwas Skating waren wir in wenigen Minuten beim Skilift. Hier genossen wir noch etwas die Sonne und das gelungene Wochenende.


Verhältnisse

Reichlich Schnee, teilweise aber abgeblasen; viele verharschte Passagen und reichlich Bruchharsch. Dazwischen trotzdem noch Pulverschneehänge.
SLF: "mäßig"

Tourengänger: alpinos


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