Alteiner Fürggli


Publiziert von lainari , 11. Januar 2011 um 18:32.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum: 9 Oktober 2002
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1395 m
Abstieg: 850 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:RhB Filisur-Station Wiesen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:RhB Arosa-Filisur mit Umsteigen in Chur
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel „Grischuna“ Filisur
Kartennummer:1:50.000 Blätter 258T Bergün und 248T Prättigau

Vom Landwasser an die Plessur
 
Meine Begleiterin wollte an diesem Tag nach Chur zum Stadtbummel. Ich empfahl, als touristische Rundfahrt den Zug über Davos zu nehmen, gemeinsam stiegen wir deshalb in Filisur in den Zug. An der nächsten Station in Wiesen stieg ich wieder aus, versprach irgendwann auch in Chur einzutreffen. Von der Bahnstation stieg ich steil aufwärts zum Ort Wiesen. Die Laubbäume des Talhanges waren herbstlich bunt gefärbt. In Wiesen die Hauptstraße überquerend ging ich weiter aufwärts, ein wenig enttäuscht, später im Brüggentobel wieder etwas von der gewonnenen Höhe zu verlieren. Zweimal links abgezweigt stieg ich nun durch den Bergwald aufwärts. Oberhalb schloss sich der lichter bewaldete Platschtobel an. Zwei Bäche mussten gequert werden, die Brücklein waren aber als Wintervorbereitung eingezogen worden. Danach wurde es unübersichtlich. Kühe hatten jegliche Pfadansätze zertrampelt. Querfeldein traf ich am Rande einer Lichtung auf ein talwärts entgegenkommendes älteres Paar. Sie kamen von einer Jagdhütte am Sandhubel herunter und erkundigten sich eindringlich nach meinem Wohlergehen. Irgendwie muss ich erschöpfter ausgesehen haben, als ich mir eingestehen wollte. Ich erzählte von meiner geplanten Route und sie ließen mich erst vom Haken, nachdem ich glaubhaft versicherte beim Ansatz von Problemen sofort umzukehren. Sie zeigten mir noch die richtige Richtung wo ich auf eine Hütte traf, in der Karte mit Platsch bezeichnet. Von da aus zeichnete sich der Pfad etwas besser ab. Rechts unterhalb des Valbellahorns ging ich hinauf auf die teils schneebedeckte Hochfläche Altein. Steinmannlis und Spuren anderer Wanderer wiesen mir die Richtung zum Alteiner Fürggli.
 
Vom Alteiner Fürggli lief ich auf vollständig schneebedecktem Gelände talwärts. Obwohl der Schnee in Senken mitunter kniehoch lag, gelangte ich einigermaßen bequem zum Alteinsee, den ich als Orientierung nutzte. Die abgeschiedene Geländekammer Altein Tiefenberg - ein wunderbarer Ort. Im weiteren Abstieg eine heikle Passage, die nächste Geländestufe durch antauen und überfrieren total vereist. Irgendwie kam ich hinunter, ein Glück, dass es niemand gesehen hat, die B-Note war sicher nicht sonderlich hoch…
Unterhalb war es vollständig schnee- und eisfrei, dazu ein herumliegender Baumstamm und herrliche Sonne, Zeit für eine ausgiebige Rast. Danach stieg ich über Geröll im Zickzack zum Boden des Welschtobels hinab. Unten erreichte ich die Mündung von Welschtobel- und Alteinbach, den Blick auf eine großartige von Naturgewalten geformte Szenerie. Ab hier traf ich auch wieder auf andere Wanderer. Auf der linken Talseite lief ich nun Richtung Arosa, das Bachbett daneben breit und eben, zur Kiesgewinnung ausgeräumt. Dann stieg ich abschließend hinauf in den Ort Arosa. Im Bahnhof kaufte ich mir das Billett, schaute nach der Abfahrt und spazierte noch einmal am Obersee entlang. Auf der anschließenden Zugfahrt, genoss ich den Ausblick, staunte, dass unterwegs auf sattgrünen Wiesen noch Futter gemäht wurde. Was für ein Kontrast zu Eis und Schnee auf dem Pass. In Chur stieg ich um und fuhr nach Filisur zurück, wo ich von der Stadtbummlerin schon erwartet wurde.

Tourengänger: lainari


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