kurzweilig auf die Lüdere - mit "alpiner" Einlage


Publiziert von Felix , 11. Januar 2011 um 13:52. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum: 8 Januar 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf 
Aufstieg: 440 m
Abstieg: 440 m
Strecke:Gmünde - Mümpach - Under Rafrüti - P. 1202 - Ober Rafrüti - P. 1172 - Chüenihüttli - Krete südlich Rämisgrabe - Gmünde
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW über Langnau i.E., Bärau nach Gmünde
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gmünde - Lüderenalp - Wasen nach Wyssachen

Der Gohlgraben, hinter Langnau, bei Bärau beginnend, zieht sich lange - und schön - dahin; aktuell sind Hochwasserverbauungen im Gang. Er ist derart lang, dass wir unterwegs mehrere Schulhäuser antreffen, welche die Kinder aus dem Tal und seinen Seitentälchen aufnehmen - also noch in Betrieb sind (die Schulhäuser im Gohlgraben besitzen sogar eine eigene Webseite).

Bei Gmünde, wo der Mümpach in die Gohl einmündet, und wo eines der stattlichen Schulhäuser das nun enge Tal dominiert, starten wir.
Flach wandern wir dem malerischen Mümpach nach - es scheint frühlingshaft, doch das Tälchen herab weht ein kalter Wind. Vor dem Hof Mümpach beginnt der steilste Teil unserer heutigen Wanderung; am stark geneigten Hang entledigen wir uns einiger textiler Schichten - es wärmt. Stets mehr von der Gegend und schöne, auf den Kreten liegende, Höfe erscheinen in unserem Blickfeld. Nach einer hübschen Waldpassage erreichen wir den Hof Under Rafrüti, von wo sich bereits der "Schlussgang" offenbart: ein letztes angenehmes Ansteigen über Wiesen (nur spärliche Schneereste sind vorhanden) zum höchsten Punkt. Der Hubel auf 1202 Metern (die Lüderenalp in Sichtweite; der Bus über die Lüderenalp fährt vom 1. Mai bis 30. Oktober ) ist - wie üblich - baumbestückt; nebst dem mächtigen Einzelobjekt sind, eingehagt, drei neue bereit, später einmal die "Gipfelbepflanzung" zu übernehmen.
Auch unser komfortabler Rastplatz (Bänke und Steintisch) ist abgesichert, auf dass sich kein Vieh den Wandern, welche sich hier verpflegen, nähere ... (heute sind wir sowieso beinahe alleine unterwegs)

Um auf dem Rückweg möglichst lange die Berner Noblen vor Augen zu haben, haben wir ihn so angelegt, dass wir auf der waldfreien Krete wandern können. Dies ist ein Genuss - es ist ein Schaulaufen, über Ober Rafrüti (auch hier noch einmal ein Blick zum Jura hin - die Weite beeindruckt sehr) und den ebenfalls namenlosen Hubel mit P. 1172 hinab zum Chüenihüttli und weiter zum Ober Rämis. Und weiter geniessen wir die Aussicht ins hügelige Emmental und die dominierenden Berner Alpen auf den sanften Wiesen (oft etwas sumpfig ...), bevor wir in eine Waldpassage bei P. 1105 gelangen. Hier haben wir einige Mühe, den Weg ins Tal des Mümpachs zu finden: Der Fahrweg zur Lichtung nordöstlich des genannten Hubels wäre zwar deutlich erkennbar, wir haben uns jedoch vom Panorama ablenken lassen. Schwierig wird's am Rande der Lichtung: die kaum erkennbare Wegspur muss erst gefunden werden. Nun geht es vorerst auf der Krete südlich des Rämisgrabe talwärts. Recht lange können wir uns an die Spur halten, doch bereits bei der Querung des Bächleins des Rumisgrabe ist Geländegängigkeit erforderlich. Der Aufstieg nach dem Bächlein zur Lichtung hoch bereits arg steil, schneebedeckt und somit rutschig. Der schwierigste Teil unserer Wanderung folgt jedoch zum Abschluss: die Gohl ist auf der in der LK eingezeichneten Furt nicht zu überqueren - mindestens nicht bei dieser Wassertemperatur, der Tiefe und dem schlüpfrigen Bachbett (und angeschlagenen Achillessehnen ...). Also suchen wir ein Durchkommen im steilen Waldhang beim "h" des Mümpachs. Hinauf und wieder hinab, mit etwelchen akrobatischen Einlagen - der Hang ist beträchtlich rutschig und steil ... Als Finale steht uns schliesslich die nicht trockenen Fusses machbare Überquerung des Mümpachs und der Gohl bevor - meine Halbschuhe nehmen einiges an Wasser auf ... Doch, was soll's: herrliche Gegend, schönste Ausblicke auf "unsere" Hochalpen, gutes Wetter - wir geniessen auf der Fahrt über die Lüderenalp ein letztes Mal den super Blick zu den Berner Grossen ...

Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (1)


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bidi35 hat gesagt: Sehr aktiv...
Gesendet am 11. Januar 2011 um 16:30
Ihr seid aber Beide sehr aktiv. Immer schön, die interessanten Berichte (mit den stimmungsvollen Fotos) anzuschauen. Hoffe, die Halbschuh-Zeit hat bald ein Ende!
Und...zur Abwechslung kenne ich sogar die Lüdere!!
LG. Heinz


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