Roccabella (2731m) - Snowboardtour


Publiziert von simba , 2. Januar 2011 um 22:14.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum:29 Dezember 2010
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m

Vorgeschichte:
Lange Zeit war ich mir als Snowboarder (und eher schlechter Skifahrer) unschlüssig welches Mittel ich zum Aufstieg für Touren nun nutzen soll. Angesichts der durchaus exorbitanten Investitionen sollte dieser Schritt auch wohlüberlegt sein. Als Testtour für meinen letztlich erworbenen "Aufstiegskurzski" Rossignol Free Trek Venture wählte ich die hier beschriebene Tour und fand meine Kaufentscheidung vollauf bestätigt!
- Nein, das ist kein Product-Placement...der Kurzski wird schon seit 2006 nicht mehr produziert ;) -

Tour:
In Bivio parkten wir an der Liftstation (10 CHF Gebühr oder nach Rückkehr von der Tour noch 'ne Nachmittagskarte kaufen und in Bivio ein wenig powdern - dann ists kostenfrei!). Zunächst ging es entlang der unangenehm eisigen Piste bergauf ehe wir links auf einem planierten Weg in ein flaches Tal abbogen, das nach Cadval führt. Dieses verließen wir bald über sanfte Hänge nach Osten und stiegen querend entlang der Westflanke der Roccabella in Richtung einer offensichtlichen flachen Rampe an deren Ende auf. Auf der Rampe ging es dann unterhalb des mächtigen Piz Materdell nach links in einen Kessel unter der breiten Südflanke der Roccabella. Dort folgten wir der Spur über kurzweiliges kupiertes, objektiv sehr sicheres Gelände aufwärts, um am Ende des Kessels linkerhand den steilen Gipfelhang zu ersteigen.

Aufgrund der Erwärmung hielt hier leider die Spur oftmals nicht mehr richtig, so dass die letzten Meter zum Gipfel doch anstrengender waren als gedacht. Dass man mit den Kurzski deutlich weniger Griff hat als mit Tourenski, machte sich hier natürlich auch bemerkbar. So war ich denn auch froh, dass ich diese für die Abfahrt wieder gegen das Snowboard tauschen konnte.

In der Abfahrt findet man in der breiten Südflanke wohl auch Tage nach dem letzten Schneefall noch oft unverspurte Hänge vor, so dass jeder seine Schwünge ziehen kann. Wir fanden schon leicht angesonnten, aber noch sehr gut zu fahrenden Pulver vor. Zu berücksichtigen ist allerdings die Südexposition des Geländes und dass dieses teils deutlich steiler ist als der Gipfelhang, über den der Aufstieg erfolgt. Im steilsten Teil der Flanke durften wir als Warnung schon beim Aufstieg eine respektable wohl max. 1-2 Tage alte Grundlawine begutachten. Im unteren Teil ist die Abfahrt in Richtung Cavdal bzw. des Skigebiets von Bivio dann teils sehr flach, so dass man als Snowboarder uU zu Geheinlagen gezwungen wird.

Letzte "Gefahrenstelle" der Tour ist dann die Einfahrt auf die Brücke über den Bach im Talgrund, welche mit einem in der "Einfahrtkurve" tückisch platzierten Buckel garniert ist. Ich konnte mich - überrascht von dessen Höhe - gerade noch mit einem unkontrollierten "Sprung-Notsturz" halbwegs auf die Brücke retten, da ich nach dem Buckel keine rechte Kontrolle mehr für eine gemäßigtere Einfahrt erlangen konnte. Ein Skifahrer aus einer Gruppe hinter uns, hatte weniger Glück: Auch er unterschätzte den Buckel und konnte die "wilde Fahrt" erst im Bachbett abbremsen...gottseidank gab es außer kalten Füßen keine weiteren Blessuren.

Alles in allem eine einfache Ski-/Snowboardtour mit unerwarteten Risiken....

SLF: Erheblich (eigene Beurteilung eher Richtung "mäßig")

Tourengänger: simba


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