Gonzen, 1830m


Publiziert von Linard03 , 31. Dezember 2010 um 18:00.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:30 Dezember 2010
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 855 m
Abstieg: 855 m
Strecke:Kurhaus Alvier - Hübschen Waldboden - Lanzboden - Folla - Gonzen - Berhaus Gonzen - Oberhus - Gletti - Hübschen-Waldboden - Kurhaus Alvier
Zufahrt zum Ausgangspunkt:per Bus oder PW bis Oberschan, dann mit Seilbahn (5.-) hoch zum Kurhaus Alvier

Am Mittwoch war mein letzter Arbeitstag für dieses Jahr; es galt also, heute dem dicken Nebel zu entfliehen. Nur wohin? Der Gonzen stand eigentlich auch schon länger auf meiner Wunschliste, bin ich doch schon mind. 100 Mal unten vorbeigefahren und habe mir dabei vorgestellt, wie schön die Aussicht da oben wohl sein muss ...

Ziel also gefunden, nur war ich mir bezüglich Schneemenge nicht so sicher - aber da hat mir der Bericht von Bergamotte geholfen. Ich wollte den heutigen Tag so richtig geniessen und wollte es langsam angehen. Also erst mal ausschlafen und statt (wie sonst gewohnt) mit ÖV um bereits 5.30 Uhr erst gegen 7 Uhr mit PW losgefahren. Die Nebelkarte von SF Meteo war genau richtig: bis Sevelen im dichten Nebel, dann wie durch eine Wand hindurch in die Sonne; welch' Wohltat!

Da Bergamotte von einer sehr dünnen Schneedecke erzählt hatte, wollte ich mir den unteren Teil ersparen und bin gleich bis Oberschan gefahren. Dort parkiert und mit der Selbstbedienungs-Seilbahn bis zum Kurhaus Alvier hochgefahren.
Auch auf 975m sah es nicht nach viel Schnee aus und für die ersten Schritte liess ich die Schneeschuhe noch am Rucksack.

Dann wagte ich einen ersten Versuch mit den bereits vor zwei Monaten neu erworbenen Schneeschuhen (übrigens weder von Aldi noch vom grossen Bergsportgeschäft, sondern vom kleinen, unabhängigen Laden ...). Doch der Weg verlief noch grösstenteils im Wald, da waren mehr Steine und Dreck anstelle von Schnee anzutreffen. So richtig Schnee gab's erst ab ca. 1200m.

Einsam und geniesserisch schritt ich gemütlich voran, als ich von einem älteren Herrn, welcher Schneeschuh-joggend den Berg hinaufjagte und mich beinahe "überfuhr" ... Ob dies sein tägliches Jogging-Programm ist? Wie auch immer, ich liess mich in meinem Trott nicht beirren. Es dauerte dann doch eine ganze Weile, bis ich aus dem Wald kam und endlich die Sonne geniessen konnte. Immer wieder blieb ich stehen, um die grandiose Landschaft zu geniessen oder Fotos zu machen.

Bis zu P.1570 war's eigentlich nirgends steil; für den Schlusshang zur Folla und bis zum Gipfel nahm ich erstmals die Steighilfe in Anspruch. Eine solche Hilfe hatten meine alten Schneeschuhe noch nicht und ich empfand die Neuerung als ganz angenehm.
Auch im Schluss-Aufstieg hielt ich immer wieder inne; aber so sehr ich mich auch anstrengte, es war weder jemand zu sehen noch irgendetwas zu hören - einfach herrliche Stille.

So erreichte ich dann wenig später den Gipfel des Gonzen. Welch' atemberaubende Weit- und Tiefblicke! Das Panorama war noch grossartiger, als ich mir das vorgestellt hatte. In der Tat ein lohnenswertes Ziel! Da auf dem Gipfel ein doch eher eiskalter Wind pfiff, blieb ich trotz allem nicht lange und machte mich wieder an den Abstieg.

Bei den Rieterhütten kam mir dann doch noch zwei Leute entgegen, welche auch den Gonzen als Ziel ausgewählt hatten. Beim Berghaus Gonzen, welches leider geschlossen hatte, machte ich dann eine Verpflegungspause.
Bei Oberhus nahm ich dann die Abzweigung Richtung Oberschan. Der Weiterverlauf des (Sommer-)Wanderweges führte mich auf schönem Höhenweg via Maienguet und Gletti bis nach Hübschen-Waldboden, wo ich wieder auf den Aufstiegsweg traf.

Wenig später erreichte ich auch schon wieder das Kurhaus Alvier. Dann hiess es Abschied nehmen von der Sonne - "zrugg in dr Näbel abe ..." !

Fazit:
herrliche Schneeschuh-Tour auf einen tollen Aussichts-Berg!
Das einzige Manko war, dass nirgends ein Hütten-Kafi angeboten wurde :-(

Schneeschuhe:
die neu erworbenen MSR Evo Ascent haben mich grundsätzlich überzeugt. Sie sind jedoch auch nicht wesentlich anders als meine alten MSR (ca. 12 Jahre alt). Die Steighilfe ist sicher ein wesentlicher Pluspunkt, hingegen hat mich die als "einfachere und verbesserte Bindung" angepriesene Neuerung (noch) nicht als Mehrwert überzeugt

Zeiten:
Aufstieg: ca. 2.5 Std.
Abstieg: ca. 2 Std.

Tourengänger: Linard03


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