Grenchenberg: Pulver extraleicht


Publiziert von kopfsalat , 1. Dezember 2010 um 13:02.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:30 November 2010
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Zeitbedarf: 5:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Grenchen, Fichtenweg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Court
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Gemäss Wetterprognosen sollte es der einzige schöne Tag dieser Woche werden. Also möglichst hoch hinaus bei möglichst kurze Anreise. Grenchen Nord plus BGU (Bus Grenchen und Umgebung) Nummer 23 bis Grenchen Fichtenweg. Der Bus auf den Grenchenberg fährt (zum Glück?) nur am Mittwoch und am Wochenende.

Auf grösseren und kleineren Wegen geht es durch den verschneiten, sonnendurchfluteten Wald zur Ruine Grenchen. Den Rufen zufolge dürften schon die ersten Wacholderdrosseln aus ihren Sommerquartieren eingetroffen sein. Leider sind sie zu scheu, als dass ich sie in Ruhe beobachten kann. Der Ausblick auf Mittelland und Alpen ist leider von Bäumen verstellt. So gehts nach einer kurzen Rast weiter zum Bettlachhof, der jedoch "heute geschlossen" ist.

Hier montiere ich die Schneeschuhe, auch wenn ich im leichten Pulver ohne Unterlage genauso einsinke wie ohne. Aber sie geben doch wesendtlich besseren Halt, vorallem im steileren Gelände das noch kommen wird. Der Weg zieht sich bei gleichbleibender Steigung im Zick-Zack bis zum Ängloch, wo eine kurze recht steile Passage zu bewältigen ist. (WT 3 - kann aber ab Bettlachhof umgangen werden).

Die Aussicht oben ist phänomenal. Leider hat sich die Sonne mittlerweile hinter ein paar Wolkenschleiern versteckt und es blässt ein schneidender Wind. Dafür ist das Berggasthaus Obergrenchenberg heute "offen". Ein feines Plättli mit Schafsrauchwurst, Käse und Brot in der angenehm geheitzten Wirtsstube stärkt Körper und Geist. Ein Riesenstück Lebkuchen und Kaffee verleiten eher zum längeren verweilen. Was mich an solchen Werktagswanderungen immer wieder fasziniert, ist diese Ruhe, dieses Fehlen jeglicher Hektik, welche an Wochenenden selbst im abgeschiedenen Jura nur noch selten erlebt werden kann. Aber leider muss ich aufbrechen, denn es ist noch ein weiter Weg und es wird schon früh dunkel zu dieser Jahreszeit.

Weglos quer über verschneite, monochromatische (um dieses Wort auch einmal zu gebrauchen) Juraweiden und durch dunkle Tannenwälder geht es abwärts, stetig aber nie allzu steil. Der weiche Schnee sorgt für die knieschonende Dämpfung. Als ich Court erreiche, ist es schon dunkel und die Lichter glitzern wie in einer überdimensionierten Weihnachtskrippe. Ein leises Tuten und sich senkende Barrieren wecken mich aus meiner Träumerei. Nach einem kurzen holprigen Spurt erreiche ich den gerade einfahrenden Regionalzug nach Moutier.

Tourengänger: kopfsalat


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