Im Tal der jungen Spree
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Im Tal der jungen Spree
Diese Tour sollte den Abschluss meines Urlaubes bilden, die längenmäßige Krönung. Mit dem Auto ging es nach Schirgiswalde laut Eigenwerbung „Perle der Oberlausitz“. Nach gewittrigem Vorabend, war wieder schönstes Wetter. Am Parkplatz neben der Bahnstation begann die Wanderung. Nach überqueren der Gleise ging es abwärts, links unter dem Eisenbahnviadukt in die Stadt hinunter. Vorbei am Markt mit Umgebindehäusern und Laubengängen wurde auf der Spreebrücke der tiefste Punkt erreicht.
Rechts in die Kleinseite abgebogen, folgte ich dem Flusslauf aufwärts, der hier eine Kette des Lausitzer Berglandes durchbricht. Durch vor Feuchtigkeit dampfenden Wald kam ich zum Stausee Sohland. Dort hing noch leichter Dunst über dem Wasser, ein schöner Anblick. Im weiteren Verlauf ging ich unter der Bundesstraße hindurch weiter auf derselben Seite wie zuvor flussaufwärts. Dann querte ich die kanalisierte Spree und gelangte wenig später zum Wahrzeichen von Sohland, der Himmelsbrücke. Diese überspannte einst die Spree, nach deren Verlegung ist es nur noch der Dorfbach. Vor dem Eisenbahnviadukt nach links gebogen, folgte ich einer Straße. Unter einer Bahnunterführung hindurch umging ich hinter den Gleisen eine Gartenkolonie. Danach traf ich in der Siedlung Am Hohberg ein. Vorbei an einer großen Kunststofffirma zweigte ich im Verlauf später an einem Kindergarten nach rechts und passierte kurz darauf eine Natursteinverarbeitung. Nun kam der alte Straßengrenzübergang Sohland-Rožany in den Blick. Diesen ließ ich links liegen und bog nach einem Stück an der landeinwärts führenden Straße nach links in den Wald.
Dem Grenzwanderweg, gleichzeitig Lehrpfad „Weg der Roten Waldameise“ folgte ich die nächsten anderthalb Stunden. An einer Sitzgruppe mit Ausblick ins tschechische Nová Ves machte ich eine erste Rast. Später umging ich eine eigentlich idyllische Waldlichtung und Weide, die aber gerade lärmend und duftend mit Flüssigmist „veredelt“ wurde. Weiter den Weg im Wald folgend, sah ich später in einiger Entfernung auf deutscher Seite parallel zu mir laufend eine merkwürdige Gestalt. Ein Pilzsucher war es nicht, er hatte nichts in der Hand, ein Sportler auch nicht, obwohl er ballonseidene Trainingshosen mit den obligatorischen drei Streifen trug. Ich machte mir keine Gedanken und setzte meinen Weg fort. Als ich an einem Fotomotiv stoppte und mich kurz umsah, war er plötzlich ca. 15 m hinter mir, obwohl ich nicht gerade langsam laufe. Er erschrak offensichtlich mehr, als ich mich wunderte. Ich widmete mich meiner Aufnahme und rechnete mit einem Zusammentreffen. Umständlich verstaute ich den Apparat und peilte die Lage – nichts, er war weg, wie vom Erdboden verschluckt, obwohl es an dieser Stelle ein recht übersichtlicher Hochwald war. Diese Episode soll niemandem Angst machen, es soll nur zeigen, dass in dieser Region eben gerade nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, wie der sächsische Innenminister gern und oft verkündet. Manche erfahren dies schmerzlich, wenn früh das Auto fehlt, der Schuppen ausgeräumt wurde oder die Wohnungstür beim Heimkommen schon offen steht - Normalität im grenzenlosen Europa. Die ersten Meter danach waren etwas angespannt, doch bald darauf war ich wieder guter Dinge.
Am ehemaligen Wanderübergang Sohland Neudorf bog ich landeinwärts Richtung Ortslage und erklomm dort die Anhöhe zum Prinz Friedrich August Turm. Dahinter abwärts durch den Wald erreichte ich die Ortslage Tännicht. Eine überdachte Sitzgruppe am Waldrand bot einen schönen Picknickplatz. Dann lief ich durch Tännicht hindurch bis nach Pilzdörfel an die Bundesstraße 98. Nach links auf einem Fußweg ging es nach Wehrsdorf. Einige Bäume und ein Grünstreifen, der den Fußweg abschnittsweise von der Straße trennt, machten diesen Abschnitt erträglicher. Am Gasthof „Erbgericht“ bog ich nach rechts ab und kurz darauf wieder nach links um dann an einer Käserei rechts bergan Richtung Weifa zu laufen. Am Wald angekommen bog ich Richtung Neuschirgiswalde. Der Waldweg wurde im weiteren Verlauf gerade luxussaniert, um dann, wohl nach der Gemeindegrenze wieder natürlichen Charakter anzunehmen. In einer Senke querte ich ein Quellgebiet, „Möhns Hölle“ genannt.
In Neuschirgiswalde passierte ich das Gasthaus „Zur frischen Quelle“. Zunächst spielte ich mit dem Gedanken an eine Einkehr, schwerer Fettgeruch aus dem Küchenfenster ließ mich bei der hohen Außentemperatur davon Abstand nehmen. Für den letzten Abschnitt verließ ich Neuschirgiswalde auf dem Wilthener Weg um dann auf den Lärchenbergwerg abzuzweigen. Kurz vor Schirgiswalde öffnete sich nochmal ein schöner Ausblick auf das Cunewalder Tal mit seinen flankierenden Bergketten. Beinahe unmittelbar am Parkplatz beim Bahnhaltepunkt herausgekommen, endete eine abwechslungsreiche lange Tour.
Diese Tour sollte den Abschluss meines Urlaubes bilden, die längenmäßige Krönung. Mit dem Auto ging es nach Schirgiswalde laut Eigenwerbung „Perle der Oberlausitz“. Nach gewittrigem Vorabend, war wieder schönstes Wetter. Am Parkplatz neben der Bahnstation begann die Wanderung. Nach überqueren der Gleise ging es abwärts, links unter dem Eisenbahnviadukt in die Stadt hinunter. Vorbei am Markt mit Umgebindehäusern und Laubengängen wurde auf der Spreebrücke der tiefste Punkt erreicht.
Rechts in die Kleinseite abgebogen, folgte ich dem Flusslauf aufwärts, der hier eine Kette des Lausitzer Berglandes durchbricht. Durch vor Feuchtigkeit dampfenden Wald kam ich zum Stausee Sohland. Dort hing noch leichter Dunst über dem Wasser, ein schöner Anblick. Im weiteren Verlauf ging ich unter der Bundesstraße hindurch weiter auf derselben Seite wie zuvor flussaufwärts. Dann querte ich die kanalisierte Spree und gelangte wenig später zum Wahrzeichen von Sohland, der Himmelsbrücke. Diese überspannte einst die Spree, nach deren Verlegung ist es nur noch der Dorfbach. Vor dem Eisenbahnviadukt nach links gebogen, folgte ich einer Straße. Unter einer Bahnunterführung hindurch umging ich hinter den Gleisen eine Gartenkolonie. Danach traf ich in der Siedlung Am Hohberg ein. Vorbei an einer großen Kunststofffirma zweigte ich im Verlauf später an einem Kindergarten nach rechts und passierte kurz darauf eine Natursteinverarbeitung. Nun kam der alte Straßengrenzübergang Sohland-Rožany in den Blick. Diesen ließ ich links liegen und bog nach einem Stück an der landeinwärts führenden Straße nach links in den Wald.
Dem Grenzwanderweg, gleichzeitig Lehrpfad „Weg der Roten Waldameise“ folgte ich die nächsten anderthalb Stunden. An einer Sitzgruppe mit Ausblick ins tschechische Nová Ves machte ich eine erste Rast. Später umging ich eine eigentlich idyllische Waldlichtung und Weide, die aber gerade lärmend und duftend mit Flüssigmist „veredelt“ wurde. Weiter den Weg im Wald folgend, sah ich später in einiger Entfernung auf deutscher Seite parallel zu mir laufend eine merkwürdige Gestalt. Ein Pilzsucher war es nicht, er hatte nichts in der Hand, ein Sportler auch nicht, obwohl er ballonseidene Trainingshosen mit den obligatorischen drei Streifen trug. Ich machte mir keine Gedanken und setzte meinen Weg fort. Als ich an einem Fotomotiv stoppte und mich kurz umsah, war er plötzlich ca. 15 m hinter mir, obwohl ich nicht gerade langsam laufe. Er erschrak offensichtlich mehr, als ich mich wunderte. Ich widmete mich meiner Aufnahme und rechnete mit einem Zusammentreffen. Umständlich verstaute ich den Apparat und peilte die Lage – nichts, er war weg, wie vom Erdboden verschluckt, obwohl es an dieser Stelle ein recht übersichtlicher Hochwald war. Diese Episode soll niemandem Angst machen, es soll nur zeigen, dass in dieser Region eben gerade nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, wie der sächsische Innenminister gern und oft verkündet. Manche erfahren dies schmerzlich, wenn früh das Auto fehlt, der Schuppen ausgeräumt wurde oder die Wohnungstür beim Heimkommen schon offen steht - Normalität im grenzenlosen Europa. Die ersten Meter danach waren etwas angespannt, doch bald darauf war ich wieder guter Dinge.
Am ehemaligen Wanderübergang Sohland Neudorf bog ich landeinwärts Richtung Ortslage und erklomm dort die Anhöhe zum Prinz Friedrich August Turm. Dahinter abwärts durch den Wald erreichte ich die Ortslage Tännicht. Eine überdachte Sitzgruppe am Waldrand bot einen schönen Picknickplatz. Dann lief ich durch Tännicht hindurch bis nach Pilzdörfel an die Bundesstraße 98. Nach links auf einem Fußweg ging es nach Wehrsdorf. Einige Bäume und ein Grünstreifen, der den Fußweg abschnittsweise von der Straße trennt, machten diesen Abschnitt erträglicher. Am Gasthof „Erbgericht“ bog ich nach rechts ab und kurz darauf wieder nach links um dann an einer Käserei rechts bergan Richtung Weifa zu laufen. Am Wald angekommen bog ich Richtung Neuschirgiswalde. Der Waldweg wurde im weiteren Verlauf gerade luxussaniert, um dann, wohl nach der Gemeindegrenze wieder natürlichen Charakter anzunehmen. In einer Senke querte ich ein Quellgebiet, „Möhns Hölle“ genannt.
In Neuschirgiswalde passierte ich das Gasthaus „Zur frischen Quelle“. Zunächst spielte ich mit dem Gedanken an eine Einkehr, schwerer Fettgeruch aus dem Küchenfenster ließ mich bei der hohen Außentemperatur davon Abstand nehmen. Für den letzten Abschnitt verließ ich Neuschirgiswalde auf dem Wilthener Weg um dann auf den Lärchenbergwerg abzuzweigen. Kurz vor Schirgiswalde öffnete sich nochmal ein schöner Ausblick auf das Cunewalder Tal mit seinen flankierenden Bergketten. Beinahe unmittelbar am Parkplatz beim Bahnhaltepunkt herausgekommen, endete eine abwechslungsreiche lange Tour.
Tourengänger:
lainari

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Kommentare (1)