Angeeckt: Culan WSW-Grat zum demi-tarif
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Der Tip von Zaza war gut - aber wie immer mit Vorsicht zu geniessen...Anfängliche Skepsis wich nach dem Studium der Route und der Skizze "Chaîne Culan-Le Coin , versant NW" von Alfred Oberli auf S. 331 zunehmend Interesse und Begeisterung. Die Sache hatte aber einen Haken: die Schlüsselstelle zur Pointe d'Aussel, ein mindestens 10m hoher senkrechter Riss im angeblich IV. Grad, der alternativ auf einem abschüssigen und brüchigen Schieferband im III. Grad umgangen werden kann. Davor müsste man Le Coin besteigen, "dont l'accès n'est pas aisé" , und den Verbindungs- bzw. SW-Grat begehen, von dem es heisst: " Le parcours de cette arrête offre de nombreuses surprises à l'alpiniste non averti. C'est un parcours sérieux oû l'usage de la corde est recommandeé." U.a. müsste dabei über "mauvais rocher terreux" in eine "profonde crevasse" abgestiegen und diese über einen "pont" gequert werden...Ich behielt mir deshalb vor, mir davon zuerst ein Bild vor Ort zu machen und die Ueberschreitung ggf. erst bei der Pointe d'Aussel zu beginnen.
Aufstieg: Start beim Wegweiser in der Kurve auf ca. 1570m und auf der Strasse nach Taveyanne (1647m). Auf dem weiss-rot markierten Bergweg Richtung Chaux Ronde (2013.5m) bis ca. 1900m und über den NW-Rücken (Stauden, Gras) auf den SW-Grat NE P. 2156 und zwischen Felsen hindurch auf den Le Coin W-Gipfel, 1h 15min, T4. Da der flechtenbewachsene Fels (Niesenflysch?) feucht und schmierig war und angesichts der Ausgesetztheit jegliches Vertrauen schwinden liess, der erwähnte Aufschwung am Ende des SW-Grats zur Pointe d'Aussel zudem schon von hier aus "abominable" aussah, verzichtete ich auf die Traversierung zum Le Coin E- bzw. Hauptgipfel (2229m) und einen Versuch am SW-Grat zur Pointe d'Aussel und stieg nach NW auf den erwähnten Bergweg ab und querte auf diesem zum NW-Rücken zurück, T3.
Horizontale Querung von La Combe auf ca. 1930m (dichte Erlenstauden, Gras, Geröll) bis zum Felsband, das Aussel W begrenzt, und durch eine steile grasig-erdige Rinne hinauf (Abseilschlinge an Tanne, T6) . Ueber die N-Flanke (Gras, Felsbänke, T4) auf die Pointe d'Aussel (2159m), 3h, T6.
Einfach auf dem Grat Richtung ENE zum Pas d'Aussel und N an P.2193 vorbei unter die Bastion der Pointes de Châtillon (T4). Auf einem Band ausgesetzt schräg von NE nach SW hoch und durch eine grasig-felsige Rinne hinauf. Unter dem Grat würde ein weiteres Band (Gemswechsel) schräg von W nach E über das nächste Felsband führen, schien mir aber angesichts schmieriger Erde, unzuverlässigen Felsen und rasch zunehmender Ausgesetztheit zu riskant zu sein. Ich stieg daher etwas zurück und überwand das Felsband gegen E durch eine grasige Rinne und einen Kamin (Fels z.T brüchig, III) . Nun einfach NW um den Gipfelaufbau des Pointes de Châtillons W-Gipfels (ca. 2325m) herum, bis dieser über seine steile, grasig-felsige N-Flanke bestiegen werden konnte. Leicht nach E zur Scharte zwischen W- und E-Gipfel und hinauf zur W-Flanke von letzterem. Ueber den untersten Felsriegel (III) und leichtere Felsen auf den E-Gipfel (2368.4m), 5h 15min, T6+.
Entlang dem Grat, auf abschüssigem schiefrigem Geröll leicht absteigend N an P. 2438 vorbei und über eine Grasflanke steil hinauf zum Beginn des Culan WSW-Grats (T6). Auf kontrastierend hellem Kalk diesem entlang hinauf und N um den Sex Rouge herum auf einen flacheren Gratabschnitt (I-II). Nach NE zu einem Aufschwung aus dunklerem Fels (silikathaltiger Kalk?), der gut gestuft (II) zum Gipfelgrat führt. Auf diesem und über einen letzten Absatz (II) auf den Culan (2788.8m), 6h 30min, WS.
Abstieg durch die WNW-Flanke: zurück an den Fuss des dunklen Aufschwungs und W des NW-Grats auf Geröll Richtung N hinunter unter den Sattel S von P. 2552. Weiter nach W und nach Abklettern über einen Felsriegel (II) nach NW hinunter. Unter der Bastion von P. 2552 Querung mehrerer Couloirs abwärts Richtung N. Zuletzt entlang dem NW-Grat und vor dessen unterstem Abschwung erneut nach W hinunter in die nördlichste Rinne und durch diese nach Plan de Châtillon (tönt nicht nur, sondern ist auch kompliziert, v.a. bei Nebel...). Auf ca. 1900m auf den Pfad Richtung Arpille (1798m) und auf diesem Richtung N, bis durch den Graben von La Chenau (Gras, Stauden) nach Champ de Gryonne abgestiegen und zum Ausgangspunkt zurückgekehrt werden kann, 9h 15min, L (WS?). Gesamtzeit bei Auslassung von Le Coin schätzungsweise 8h.
Material: altes Eisgerät und Helm, dazu reduzierte Kletterausrüstung (50m 7,5mm Seil, einige Express, flexibles Sicherungsmaterial und einige Haken), die bei Auslassung der Traversierung Le Coin-Pointe d'Aussel zwar nicht benötigt werden, aber Sicherheitsgefühl und Rückzugsmöglichkeiten verbessern.
Aufstieg: Start beim Wegweiser in der Kurve auf ca. 1570m und auf der Strasse nach Taveyanne (1647m). Auf dem weiss-rot markierten Bergweg Richtung Chaux Ronde (2013.5m) bis ca. 1900m und über den NW-Rücken (Stauden, Gras) auf den SW-Grat NE P. 2156 und zwischen Felsen hindurch auf den Le Coin W-Gipfel, 1h 15min, T4. Da der flechtenbewachsene Fels (Niesenflysch?) feucht und schmierig war und angesichts der Ausgesetztheit jegliches Vertrauen schwinden liess, der erwähnte Aufschwung am Ende des SW-Grats zur Pointe d'Aussel zudem schon von hier aus "abominable" aussah, verzichtete ich auf die Traversierung zum Le Coin E- bzw. Hauptgipfel (2229m) und einen Versuch am SW-Grat zur Pointe d'Aussel und stieg nach NW auf den erwähnten Bergweg ab und querte auf diesem zum NW-Rücken zurück, T3.
Horizontale Querung von La Combe auf ca. 1930m (dichte Erlenstauden, Gras, Geröll) bis zum Felsband, das Aussel W begrenzt, und durch eine steile grasig-erdige Rinne hinauf (Abseilschlinge an Tanne, T6) . Ueber die N-Flanke (Gras, Felsbänke, T4) auf die Pointe d'Aussel (2159m), 3h, T6.
Einfach auf dem Grat Richtung ENE zum Pas d'Aussel und N an P.2193 vorbei unter die Bastion der Pointes de Châtillon (T4). Auf einem Band ausgesetzt schräg von NE nach SW hoch und durch eine grasig-felsige Rinne hinauf. Unter dem Grat würde ein weiteres Band (Gemswechsel) schräg von W nach E über das nächste Felsband führen, schien mir aber angesichts schmieriger Erde, unzuverlässigen Felsen und rasch zunehmender Ausgesetztheit zu riskant zu sein. Ich stieg daher etwas zurück und überwand das Felsband gegen E durch eine grasige Rinne und einen Kamin (Fels z.T brüchig, III) . Nun einfach NW um den Gipfelaufbau des Pointes de Châtillons W-Gipfels (ca. 2325m) herum, bis dieser über seine steile, grasig-felsige N-Flanke bestiegen werden konnte. Leicht nach E zur Scharte zwischen W- und E-Gipfel und hinauf zur W-Flanke von letzterem. Ueber den untersten Felsriegel (III) und leichtere Felsen auf den E-Gipfel (2368.4m), 5h 15min, T6+.
Entlang dem Grat, auf abschüssigem schiefrigem Geröll leicht absteigend N an P. 2438 vorbei und über eine Grasflanke steil hinauf zum Beginn des Culan WSW-Grats (T6). Auf kontrastierend hellem Kalk diesem entlang hinauf und N um den Sex Rouge herum auf einen flacheren Gratabschnitt (I-II). Nach NE zu einem Aufschwung aus dunklerem Fels (silikathaltiger Kalk?), der gut gestuft (II) zum Gipfelgrat führt. Auf diesem und über einen letzten Absatz (II) auf den Culan (2788.8m), 6h 30min, WS.
Abstieg durch die WNW-Flanke: zurück an den Fuss des dunklen Aufschwungs und W des NW-Grats auf Geröll Richtung N hinunter unter den Sattel S von P. 2552. Weiter nach W und nach Abklettern über einen Felsriegel (II) nach NW hinunter. Unter der Bastion von P. 2552 Querung mehrerer Couloirs abwärts Richtung N. Zuletzt entlang dem NW-Grat und vor dessen unterstem Abschwung erneut nach W hinunter in die nördlichste Rinne und durch diese nach Plan de Châtillon (tönt nicht nur, sondern ist auch kompliziert, v.a. bei Nebel...). Auf ca. 1900m auf den Pfad Richtung Arpille (1798m) und auf diesem Richtung N, bis durch den Graben von La Chenau (Gras, Stauden) nach Champ de Gryonne abgestiegen und zum Ausgangspunkt zurückgekehrt werden kann, 9h 15min, L (WS?). Gesamtzeit bei Auslassung von Le Coin schätzungsweise 8h.
Material: altes Eisgerät und Helm, dazu reduzierte Kletterausrüstung (50m 7,5mm Seil, einige Express, flexibles Sicherungsmaterial und einige Haken), die bei Auslassung der Traversierung Le Coin-Pointe d'Aussel zwar nicht benötigt werden, aber Sicherheitsgefühl und Rückzugsmöglichkeiten verbessern.
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lorenzo

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