Gigliegg Nordgipfel


Publiziert von Martin Kettler , 10. Oktober 2010 um 19:39.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum: 9 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Steingletscher-Talegglisee-Gigliegg und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Steingletscher / oder Umpol (Gebührenpflichtig 5.-) Postauto oder PW
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Steingletscher (www.sustenpass.ch)
Kartennummer:1:25`000 Innertkirchen und Meiental

Endlich war der Schnee etwas durch den Föhn dezimiert worden, ein schöner Samstag vorhergesagt mit milden Temperaturen und unsere Band hatte einen Auftritt im Hotel Steingletscher. Perfektes Umfeld den Samstag doch gleich noch bei einer Tour ins Giglirevier zu nützen. Wanghoren und Graui Stöckli hatten doch noch relativ viel Schnee, somit entschied ich mich Richtung Gigliegg zu gehen. Die Gigliegg besteht aus 2 Gipfeln, dem Nord- sowie dem Südgipfel, beide in der Karte nur als Kote mit Höhenangabe bezeichnet. Die Höhe unterscheidet sich um genau 100 Meter, nämlich 2754 der nördliche und 2854 der südliche "Gupf". Vor c.a. 12 Jahren hatte ich den Südgipfel via Graui Stöckli bestiegen und liess den tieferen links liegen.
Vorweg genommen empfiehlt sich der kleinere mit der eindeutig schöneren Aussicht, wobei der höhere in c.a. 30 Minuten vom Sattel zwischen beiden in leichter Kletterei bestiegen werden kann ( Stellen II ).

Nun denn, vom 2. kleinen Parkplatz Richtung Umpol nahm ich den Weg zum Seebodensee, frühmorgens gibt es dort in den vielen kleinen Tümpeln die wohl schönsten Spiegelungen!!
Vom See ging es in die Talegglilücke zu den von unten sichtbaren Steinmännern hoch, und dann wieder runter zum Talegllisee. Ich zog nun genau auf die untere Endmoräne des Taleglligletschers los, wobei diese nicht allzu früh erklommen werden sollte, ohne man hat Lust danach wieder runterzusteigen ;-)
Richtung Giglibach ziehend sah ich mir die Flanke für den Aufstieg an. Das Ganze sah ziemlich Furcht erregend aus was den Steinschlag betrifft, ich zweifelte doch ein wenig ob dies überhaupt machbar sei. Doch es gibt einen doch relativ sicheren Weg durch das Labyrinth hoch (vom Giglibach bis zum oberen Austieg in die Felsen habe ich ein paar Steinmänner gesetzt, welche meiner Meinung nach den sichersten Weg zeigen.)
Nach der Schutthalde ging`s direkt in die Felsen, von hier sollte man dem Gratverlauf immer rechts folgen, man umgeht viel Geröll und es gibt einige tolle, einfache Klettereien im I - II Grad.

Auf dem ersten Boden angekommen, zieht man nun unter dem grossen Felsen rechts dem Firnschnee entlang Richtung Nordgipfel. ACHTUNG: Auch wenn es verlockend aussieht, das grosse Firnfeld unter dem Südgipfel beherbergt immer noch einen kleinen Gletscher mit Spalten!! Dieses sollte man umgehen, auch wenn es nur nach Firnschnee aussieht.
Dann ging es direkt über eine schöne Blockkletterei auf den Nordgipfel. Den Südgipfel habe ich dieses Mal in "Ruhe" gelassen, es hatte doch viel Eis drin und das anstehende 3 stündige Konzert liess mich doch noch etwas Energie aufheben. Der Gipfel ist aber von hier in c.a. 30 Minuten zu erreichen, Stellen bis II sind drin und da schattig kann auch immer etwas Eis drin haften.

Der Nordgipfel verfügt nun endlich auch über einen Steinmann und empfiehlt sich mit einer luftigen und herrlichen Aussicht auf den Gigligletscher,Taleggligletscher und das Gadmertal. Wirklich ein Geheimtip!

Auf dem Rückweg bietet sich die Traversierung ab dem Giglibach Richtung obere Talegglilücke und den Abstieg an den Umpol an. Sind noch einmal etwa 200 Höhenmeter zusätzlich zu bewältigen.
Ich stieg aber den gleichen Weg wieder runter und genoss das herrliche Türkisgrün des Talegglisees.
Ach ja, die Energie brauchte ich nun doch noch, ging das Ganze im Steingletscher bis 4.00 früh ;-)


Tourengänger: Martin Kettler


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