Tour de Vogorno (Tag 3+4) inkl. Pizzo Vogorno 2442 m


Publiziert von basodino , 13. September 2010 um 17:34.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 5 September 2010
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Cima dell'Uomo 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 530 m
Abstieg: 1950 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Per Bus nach Gordola oder Tenero, von dort mit dem Pkw bzw. dem Zug nach Bellinzona ...
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Borgna SEV (1912 m), Capanna Bardughe (1639 m) und Agritourismo Alpe Odro (1219 m)
Kartennummer:1293 Osogna, 1313 Bellinzona

Nur wenige Meter nördlich der Capanna Borgna befindet sich ein Wegweiser, welcher einem auf den zunächst rot markierten Weg zum Pizzo Vogorno führt. Dieser Weg ist lange sehr gemütlich, quert er doch nur langsam ansteigend die oberen weiten Weiden von Pianca. In der Wanderkarte 1313 Bellinzona von 2004 ist dieser Weg leider nicht korrekt dargestellt. Nach ca. 30 min erreicht man einen zweiten Wegweiser, welcher einen nach rechts aufwärts abbiegen lässt, nun steiler werdend in Richtung der Bocchetta di Rognoi (2218 m), welche man aber nicht erreicht. Vorher lenkt einen ein dritter Wegweiser (ca. 10 min) wieder nach links. Hier beginnt die lange Querung unter dem Ostgrat des Vogorno. Der Weg wird nun schmaler und führt durch steilere Flanken. Schließlich endet er unter einem steilen Hang, welcher in einen kleinen Pass im Südgrat des Vogorno führt. Dieser Steilhang ist die Schlüsselstelle der gesamten Tour. Das Weglein ist zwar "rot" markiert und der Verlauf erkennbar, die steile Führung ist aber mit grasigen, erdigen und felsigen hohen Stufen gespickt und nur am Ende helfen 3 Metallbügel bei der Sicherung. (T4+) Ca. 1 Std..
In den folgenden 20 Minuten steigt man nun über einen einfachen und breiten Hang bis zum aussichtsreichen Gipfel an. T3-. Von der Hütte zum Gipfel 2 Std.
Kurz unterhalb des Gipfels trifft man auf den Wegweiser Nr. 4. Im Abstieg folgt man der nun blau markierten Route (im Angesicht der sonst im Tessin blau markierten Wege eine erst einmal erschreckende Perspektive) am rechten (südwestlichen) Rand des Gipfelhanges. Nach wenigen Minuten macht der Weg eine scharfe Kurve nach rechts in die Westflanke hinein, welche man komplett bis zum Nordwestgrat abwärts quert. Der Weg ist nur leicht exponiert und einfach zu begehen. Nur einzelne sehr kurze Stellen heben sich vom sonstigen Niveau T3+ ab. Hier fragt man sich spätestens, warum ausgerechnet dieser Weg blau markiert ist.
Auf bzw. knapp links unterhalb des Nordwestgrates wird der ruppige Weg erst einmal leichter. Man erreicht in einer Querung einen weiteren Grat, welcher sich von der Verbindung von P. 2282 und P. 2175 in Richtung Südwesten absenkt. Diesem folgt man zunächst leicht, bis er zu steil wird. Hier führt der Weg durch eine grasige Steilflanke weit nach links zu einer Kehre. Schließlich quert er nach rechts zurück (der Grat existiert hier nurmehr als Hang) bis viel weiter rechts in eine Rinne, durch die man rechts eines Baches wenige Meter absteigt. Bevor die Rinne zur Schlucht wird, quert der Weg leicht exponiert nach rechts hinaus in einen einfachen Hang, der einen zur Alpe Bardughe (1639 m) leitet. T3+, 1 h 45 min.
Auf der Alpe gibt es eine neue Berghütte, welche aus mehreren Gebäuden besteht. Mit ihren 10 Schlafplätzen und einer neuen Küche machen die Hütten einen sehr netten Eindruck. Optional kann man gegen Bestellung auch die private Bergbahn benutzen, die am nördlichen Rand der Alpe liegt.
Schöner ist es nach links hinab zu queren, die oben benannte Schlucht tiefer nochmals nach links zu durchschreiten und nach einem Wäldchen auf die oberen Weiden der Alpe Odro zu gelangen, von der man einen schönen Blick zum Lago di Vogorno und dem Lago Maggiore hat. Im unteren Teil der Alpe liegt der Agritourismo Odro (1219 m), der von Marlis und Loui betrieben wird, zwei herzensguten und sehr gastfreundlichen Menschen, die einen gerne willkommen heißen. Zwei Ferienwohnungen und einen freundlich eingerichtetes Massenlager mit 16 Plätzen stehen zur Verfügung. Wer mehr über die Bergwirtschaft erfahren möchte, kann vom Ziegenmelken bis zum Praktikum hier viele Möglichkeiten vorfinden. Auch längere Aufenthalte sind sicherlich lohnend, zudem Marlis gut kochen kann. 45 min von Bardughe, T2+.

Der weitere Weg (bei uns am 4. Tag) bis Vogorno ist angenehm und leicht. Man kommt noch an einer weiteren Alpe namens Stavello (ca. 920 m) vorbei und erreicht weiter unten einen Kapelle. Hier rechts über teilweise etwas rutschige Stufen bis zu den ersten Häuser und bald der Straße. Im Abstieg 1 h 30 min.

Tourengänger: basodino


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