Grassen 2946m


Publiziert von Sherpa , 22. Juli 2010 um 17:19.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:21 Juli 2010
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-OW   CH-UR 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:Sustlihütte - Stössensattel - Grassen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wassen - Sustenbrüggli
Unterkunftmöglichkeiten:Sustlihütte SAC
Kartennummer:1211 Meinental

Leiterliweg zur Sustlihütte SAC

Bei strahlender Sonne steigen wir den Leiternweg zur Sustlihütte hoch. Die Leitern bieten vorallem den Kindern eine tolle Abwechslung. Da der Weg sehr steil ist, kommen wir mächtig ins schwitzen. Auch die schweren Rucksäcke fühlen sich wie Betonklötze an.
 
Bei der Hütte erfrischen wir uns zuerst, dann erkunden wir die Hütte. Schön ausgebaut und freundliches Hüttenpersonal.... Wir erhalten unseren Schlafplatz und richten uns ein.

Da wir noch viel Zeit haben bis zum Nachtessen,  machen wir uns noch ein wenig über die Slakline her, welche hinter der Hütte gespannt ist. Später gehen wir im nahen Klettergartennoch etwas mit den Bergschuhen klettern.

Um 18.30 gibt es Nachtessen. Anschliessend geniessen wir hier noch die Ruhe und die Aussicht auf unser Ziel von Morgen, den Grassen. Das Gipfelkreuz schimmert im Abendlicht.

Grassen 2946m

Am Morgen stehen wir um 5 Uhr auf, frühstücken und nehmen den Zustieg zum Grassen unter die Füsse. Der Weg ist sehr gut blau-weiss markiert.
Er führt uns vorbei an Pt.2472 und weiter zum Stössenfirn.

Beim Einstieg zum Gletscher rüsten wir uns mit Gurt und Gamaschen und seilen uns an. Auf dem Stössenfirn hat es viele Spuren, die alle zum Fixseil führen. Hier muss eine Felspassage überklettert werden, was für uns kein Problem ist.
Nun erreichen wir den Stössensattel. Hier geht es weiter auf den Firnalpelifirn, wo wir uns ziemlich links halten, denn schon bald kann wieder in Fels weitergegangen werden. Es wechseln sich Schneefelder mit gut ausgetretenen Pfaden auf den Felsen, nahe am Grat ab. Der Gletscher hat nur wenige Spalten, welche noch gut mit Schnee bedeckt sind.

Auf der rechten Talseite sehen wir die impossante Ostwand des Titlis. Hier haben der Extrembergsteiger Stefan Glowacz und Markus Dorfleitner am 4. Juli 2004 die Neutour "Letzte Ausfahrt Titlis" eröffnet. Der Schwierigkeitsbereich ist 8b. Die Route hat 13 Seillängen und die Wand hat eine Höhe von 500 Meter. Bei diesem Anblick können wir nur leer schlucken.......

Ab Pt. 2860 verlassen wir das Eis und begeben uns auf den felsigen Grat. Hier deponieren wir unsere Steigeisen. Weiter geht es  zum Gipfel des Grassen auf 2946 Meter. Immer wieder ziehen Wolken auf und teilweise sehen wir nicht mal bis zum Titlismassiv. Wir hoffen, dass sich die Sonne wenigstens auf dem Grassen zeigt.

Um 9.30 Uhr sind wir auf dem Gipfel. Gratulation den Jungs für die super Leistung. Ist es doch die zweite Hochtour nach dem gestrigen "Vorder Tierberg". Das frühe aufstehen hat sich gelohnt. Wir sind an diesem Tag die ersten auf dem Gipfel.
Mit den Fotos müssen wir uns gedulden, denn die Sonne zeigt sich jeweils nur für ein paar Sekunden.


Den Abstieg nehmen wir auf der selben Route. Das geht problemlos. Auf dem Firnalpenfirn kommen uns die ersten JO-ler Gruppen entgegen. Etwas später die nächste Gruppe. 

Beim Fixseil brauchen wir viel Zeit, denn wir sichern der Kinder wegen zusätzlich von oben. Wir merken dann, dass wir das noch effizienter machen könnten. Da haben wir noch verbesserungspotenzial!

Der Schnee auf dem Gletscher ist nun sehr weich, somit können wir immer wieder einige Meter abfahren, was für uns sehr lustig ist.
Zügig nehmen wir den Abstieg zur Hütte unter die Füsse. Bei der Hütte melden wir uns von der Tour zurück. Danach gehts nur noch runter über den Leiternweg zum Parkplatz Sustenbrüggli.

Unterwegs kreuzen wir viele Familien mit Kindern. Die Sustlihütte ist anscheinend ein beliebter Ort für Familien.

Fazit:
Der Weg zur Sustlihütte ist kurz aber steil. Die Hütte ist schön und die Slakline verkürzt die freien Stunden auf der Hütte. Bei dem Klettergarten ist etwas vorsicht geboten. Einige Borhaken sind anscheindend ziemlich lose. Bei einem hat sogar die Mutter gefehlt!
Die Tour auf den Grassen ist leicht und somit ideal auch für Jugendliche. Aufgrund der JO'ler scheint diese Hochtour auch bei den SAC Sektionen beliebt zu sein. Das Fixseil entschärft die Schlüsselstelle erheblich. Auf dem Gletscher hat es einige kleine Spalten, welche aber gut übergangen werden konnten.
 


Tourengänger: Sherpa


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