Pizzo Peloso 2064 m und Madone 2018 m - hoch über dem Val Onsernone


Publiziert von Ivo66 , 27. Juni 2010 um 20:20.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:22 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Cramalina 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:Loco - Sella - Sassello - Pino - Passo della Maggia - Pizzo Peloso - Passo della Maggia - Madone - Pino - Passo della Garina - Loco
Kartennummer:1:25'000 - Locarno

Einmal mehr sollten wir heute eine unvergessliche Bergtour im Tessin erleben - hoch über dem wildromantischen Val Onsernone. Welchen Berg man im Tessin auch immer besteigt, man wird begeistert sein, ob der Schönheiten der Natur, der üppigen grünen Vegetation und der Einsamkeit. Wie immer im Tessin wird zudem auch der anstrengende Aufstieg auf den Pizzo Peloso mit einem umwerfenden Panorama belohnt. Heute sorgte der Nordföhn für klare Verhältnisse. Die Walliser Bergriesen schienen zum Greifen nahe und waren allesamt einzeln auszumachen: Monte Rosa, Strahlhorn, Rimpfischhorn, Allalinhorn, Täschhorn, Dom und und und...

Von wegen Einsamkeit: Waren wir gestern noch ganz alleine unterwegs, trafen wir heute auf einen anderen Bergsteiger auf dem Gipfel des Pizzo Peloso. Die Freude war gross, als sich dieser uns als chaeppi vorstellte.

Durch die von uns begangene Variante ergibt sich eine abwechslungsreiche Rundtour. An landschaftlicher Schönheit ist diese anspruchsvolle Bergwanderung kaum mehr zu überbieten. Die Route ist bis zum Passo della Maggia gut markiert und ausgeschildert. Besonders beeindruckt waren wir von der wilden Gegend, in welcher die Spuren ehemaliger bescheidener Zivilisation allmählich zuwachsen. Längst verlassene Alpen mit verfallenen Steinhütten prägen das Landschaftsbild. Aufgrund der Steilheit des Geländes ist sofort zu erkennen, dass sich hier oben mit vernünftigem Aufwand mit Land- oder Viehwirtschaft kein Butterbrot verdienen lässt.

Als Ausgangs- und Endpunkt wählten wir das langgezogene Bergdorf Loco im Val Onsernone. Nach etwas Suchen fanden wir in der Nähe der Post dann doch noch einen freien Parkplatz.

Aufstieg nach Pino (T2)

Etwa in der Dormitte, bei der Raiffeisenbank, folgten wir dem gut markierten Bergweg (ausgeschildert Richtung Passo della Maggia). Der Aufstieg erfolgt grösstenteils durch Bergwald, hin und wieder unterbrochen von einigen Lichtungen mit hübschen Rusticosiedlungen. Kurz nach dem Weiler Sella zweigt unsere Route nach links ab und führt weiter ansteigend zur Alpe Sasello. Dann wird der Pfad steiler und führt in einer Kehre hinauf durch immer lichter werdenden Lärchenwald zu den verfallenden Alphütten von Pino auf einer Grathöhe.

Weiter zum Passo della Maggia (T3)

Von Pino führt der Pfad anfänglich entlang der Gratschneide weiter und quert bald die abschüssigen Grasflanken. Der Weg wird - je höher man steigt - steiler und ruppiger.

Schlussaufstieg zum Pizzo Peloso (T4)

Vom Passo della Maggia ist der Weterweg nicht mehr markiert. Eine gute Wegspur führt vom Wegweiser gegen Westen und umgeht die ersten Felsblöcke des Ostgrats. Später betritt man den hin und wieder etwas luftigen, aber gut begehbaren Grat. Vor einem plattigen Aufschwung entschieden wir uns, in die Südflanke auszuweichen, wie dies vor uns chaeppi ebenfalls tat. Nach einer Querung im steilen, aber ordentlich gut gestuften Gras trafen wir wieder auf Wegspuren. Der Grat wäre aber wohl auch in seiner gesamten Länge, vor allem im Aufstieg gut zu meistern (T5). Erst kurz vor dem Gipfel betraten wir wieder den nun sehr breiten Grat - eigentlich eher als Ostflanke zu bezeichnen.

Aufstieg zum Madone (T3) und direkter Abstieg nach Pino (T3)

Vom Passo della Maggia aus statteten wir noch dem benachbarten Madone einen Besuch ab, ebenfalls ein lohnender Aussichtspunkt. Wegspuren führen mehr oder weniger dem Grat entlang hinauf zu den beiden etwas gleich hohen Gipfelchen.

Hinunter nach Pino wählten wir den direktesten Abstieg auf Wegspuren durch hohes Gras auf dem deutlich ausgeprägten Südostgrat. Man trifft früher oder später wieder auf den Aufstiegsweg.

Abstieg nach Loco via Passo della Garina (T2)

Von Pino führt ein guter Bergweg hinunter zum Passo della Garina. Bei den beiden Rustici bei P. 1383 mussten wir den Weiterweg kurz suchen; der Pfad führt nördlich der Hütten am Waldrand entlang hinunter und bald in den Wald hinein.

Vom Passo della Garina aus ist die Fortsetzung zurück nach Loco bestens ausgeschildert und markiert.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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