Kleiner Mythen und Haggenspitz
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Was für ein Highlight einer Voralpentour! Viele Berichte über den Kleinen Mythen auf hikr animierten uns, auch einmal in diesem herrlichen wilden Kraxelgebiet herumzuturnen. Die Tour empfanden wir als sehr anspruchsvoll, aber herausfordernd. Es ist an sehr vielen Stellen hohe Konzentration erforderlich. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung, um dieses alpine Unterfangen sicher zu Ende zu bringen. Unser herzlicher Dank gilt
KraxelDani für seine moralische Unterstützung; es ist toll, mit jemandem unterwegs zu sein, der Besonnenheit und Gelassenheit gleichermassen ausstrahlt.
Die von uns gewählte Variante dürfte eine der einfachsten Möglichkeiten sein, den Kleinen Mythen und den Haggenspitz zu besteigen. Aber auch diese Variante ist bei nassen Verhältnissen nicht zu verantworten.
Obwohl diese Gipfel schon viele gute Berichte auf hikr aufweisen, will ich bewusst eine hoffentlich nützliche Routenbeschreibung einbringen. Ich will damit vor allem jene erreichen, die sich vielleicht zum ersten Mal an eine T5-Tour heranwagen wollen, in der Hoffnung, dieser Bericht verleihe etwas Sicherheit und Mumm.
Aufstieg von Brunni nach Zwyschet Mythen (T2)
Von Brunni folgt man zunächst dem ausgeschilderten Wanderweg Richtung Holzegg, anfangs entlang des Luftseilbähnchens. Etwa 300 m südlich der Hütte bei P. 1178 zweigt der Bergweg nach Zwyschet Mythen nach rechts ab (Wegweiser). Bald erreicht man P. 1438 und somit die Grathöhe; ein herrliches Panorama über den Vierwaldstättersee und die dahinter liegende Bergwelt öffnet sich.
Weiter zum Vorgipfel des Kleinen Mythen (T3)
Nun wird der Weg etwas ruppiger und steil. Er ist aber gut ausgetreten, aber nicht ausgeschildert. Einzelne weiss-rot-weisse Markierungen findet man trotzdem noch. Die Orientierung ist einfach: Nur immer nach oben und bald erreicht man den Vorgipfel des Kleinen Mythen, von wo man einen ersten Eindruck erhält, was uns heute erwartet
Vom Vorgipfel zum Kleinen Mythen (T5)
Ab hier wird die Sache ernst: Jetzt ist sicheres Gehen im abschüssigen und zum Teil auch ausgesetzten Gelände gefragt. Nach einem ersten Grataufschwung folgt ein Abstieg durch ein kleines Kamin. Diese Kraxelei (II) sieht von oben einfacher aus, als sie letztlich ist. Wir stiegen hier rückwärts ab - die anderen Versuche erfolgten ohne Ergebnis, da einem sonst der Rucksack in die Quere kommt. Gleich anschliessend folgt die nächste Schlüsselstelle, wo es gilt, in recht exponiertem Gelände etwas rechts der Grathöhe in sichereres Gelände hinüber zu klettern (I). Der Fels ist aber gutgriffig.
Nun folgt für kurze Zeit ein etwas entspannteres Gehen auf einer guten Wegspur. Nach kurzer Zeit wagrechtem Gehen verläuft sich die Spur dann und links geht es auf guten Stufen weiter im grasig-felsigen Gelände (gute Griffe und Tritte). Den einfachsten Aufstieg zum Kleinen Mythen haben wir hier verpasst, indem wir oberhalb der ersten Steilstufe zu weit nördlich aufgestiegen sind. So mussten wir am Ende durch einen Kamin - sehr steil direkt zum Gipfel aufsteigen (II), was aber problemlos möglich ist. Einfacher wäre es gewesen, nach der vorher beschriebenen ersten Steilstufe weiter in westlicher Richtung (fast in der Falllinie) aufzusteigen. Nach einer kurzen, wenig ausgesetzten Kletterstelle (II) kommt man dort sogleich in weniger steiles Gelände und problemlos zum Gipfel (I).
Auf dem KIeinen Mythen zu stehen, erfüllte uns mit Stolz; einfach ein gutes Gefühl. Das Panorama ist ohnehin überwältigend, wie auf der ganzen Tour immer wieder...
Abstieg vom Kleinen Mythen und Querung zum Griggeli (T4)
Das Griggeli ist die Gratsenke zwischen dem Kleinen Mythen und dem Haggenspitz.
Wie oben erwähnt stiegen wir auf der etwas einfacheren Variante ab - gleich nach dem Gipfelkreuz geht es dort zunächst in südlicher Richtung hinunter.
Zum Griggeli führen grösstenteils Wegspuren in der abschüssigen Ostflanke. Man findet den Beginn der Spur einfach: Am Ende der Wegspur, welche vom Vorgipfel des Kleinen Mythen herführt, erblickt man bald die Abstiegsspur Richtung Griggeli. Zu Beginn ist etwas Kletterei erforderlich (I). Bald führt eine Wegspur nach einem kurzen Steilabstieg hinauf und überwindet dort einen kleinen Sattel, von wo aus die Spur wieder abwärts führt. Der Haggenspitz wird immer imposanter; eine Besteigung erscheint rein optisch illusorisch. Dies ist sie aber nicht.
Aufstieg zum Haggenspitz (T5)
Der Aufstieg ist ab dem Griggeli teilweise mit roten Pfeilen markiert. Zunächst quert man auf einer schmalen Wegspur die abschüssige Südostflanke und gelangt bald - immer auf gut sichtbaren Wegspuren - zu einer Stelle, wo die Route scharf nach links abzweigt. Steil geht es dort in Fels und zwischen Bäumen hinauf, wo bald die Schlüsselstelle folgt. Ein steiler Aufschwung, der aber dank recht guten Tritten und Griffen mit etwas Mut gemeistert wird (II). Ich hatte hier für den Abstieg etwas Respekt, die Kletterei war aber auch hier gut zu bewältigen.
Nun geht es in einer gut gestuften, steilen Rinne (I-II) weiter hinauf und bald gelangt man in einfacher Kletterei (I) auf den Gipfel.
Es lohnt sich sehr, den Haggenspitz im Anschluss an den Kleinen Mythen auch noch zu besteigen. Die Kraxelei auf den warmen Kalkfelsen macht Spass.
Abstieg vom Griggeli nach Brunni (T4)
Vom Griggeli führt eine zum Teil sehr steile Wegspur in abschüssigem Gelände hinunter, wo nach einer weiteren Steilstufe eine ziemlich unangenehme Geröllhalde gequert wird. Man könnte auch direkt auf dem Geröll hinuntersurfen; wir entschieden uns für die Light-Variante auf Wegspuren eher im Zickzack hinunter. So oder so wird man froh sein, diesen Abstieg hinter sich gebracht zu haben.
Im unteren Teil der Geröllhalde hielten wir uns auf Wegspuren eher nördlich und gelangten so zum von oben sichtbaren Fahrsträsschen, welches weiter zum Ausgangspunkt nach Brunni führt.
Verhältnisse
Die Verhältnisse waren heute gut, d. h. an den entscheidenden Stellen trocken und dies, obwohl zwischen der heutigen Tour und den letzten Regenfällen nur ein trockener Tag lag.
Orientierung / Wegfindung
Eigentlich problemlos. Man achte auf Wegspuren. Wo der Fels vielbegangen ist, zeigt sich an den speckigen Stellen. Hin und wieder sind auch rote Punkte oder Pfeile angebracht.
Anmerkung von
KraxelDani: Man achte wirklich auf jegliche Begehungsspuren: Speckstellen, Dreckspuren auf dem Fels, Grasnarben, Markierungen und in unserem Fall half auch, dass wir einige anderen vorangehenden Leute beobachten konnten.
Ausrüstung
Gewöhnliche Bergwanderausrüstung. Das Tragen eines Kletterhelms ist allerdings nicht dumm. Es können sich schon mal Steine von oben lösen, vor allem wenn wie heute einige Leute am Berg unterwegs sind. Da viel loses Gestein herumliegt, muss man selbst darauf achten, keinen Steinschlag auszulösen, was sich aber auch bei grosser Vorsicht nicht mit Sicherheit verhindern lässt...
... Und ein Dank von
KraxelDani an Euch für den Taxidienst und die Begleitung! Hat Spass gemacht. Auf eine nächste Kraxel-Tour...

Die von uns gewählte Variante dürfte eine der einfachsten Möglichkeiten sein, den Kleinen Mythen und den Haggenspitz zu besteigen. Aber auch diese Variante ist bei nassen Verhältnissen nicht zu verantworten.
Obwohl diese Gipfel schon viele gute Berichte auf hikr aufweisen, will ich bewusst eine hoffentlich nützliche Routenbeschreibung einbringen. Ich will damit vor allem jene erreichen, die sich vielleicht zum ersten Mal an eine T5-Tour heranwagen wollen, in der Hoffnung, dieser Bericht verleihe etwas Sicherheit und Mumm.
Aufstieg von Brunni nach Zwyschet Mythen (T2)
Von Brunni folgt man zunächst dem ausgeschilderten Wanderweg Richtung Holzegg, anfangs entlang des Luftseilbähnchens. Etwa 300 m südlich der Hütte bei P. 1178 zweigt der Bergweg nach Zwyschet Mythen nach rechts ab (Wegweiser). Bald erreicht man P. 1438 und somit die Grathöhe; ein herrliches Panorama über den Vierwaldstättersee und die dahinter liegende Bergwelt öffnet sich.
Weiter zum Vorgipfel des Kleinen Mythen (T3)
Nun wird der Weg etwas ruppiger und steil. Er ist aber gut ausgetreten, aber nicht ausgeschildert. Einzelne weiss-rot-weisse Markierungen findet man trotzdem noch. Die Orientierung ist einfach: Nur immer nach oben und bald erreicht man den Vorgipfel des Kleinen Mythen, von wo man einen ersten Eindruck erhält, was uns heute erwartet
Vom Vorgipfel zum Kleinen Mythen (T5)
Ab hier wird die Sache ernst: Jetzt ist sicheres Gehen im abschüssigen und zum Teil auch ausgesetzten Gelände gefragt. Nach einem ersten Grataufschwung folgt ein Abstieg durch ein kleines Kamin. Diese Kraxelei (II) sieht von oben einfacher aus, als sie letztlich ist. Wir stiegen hier rückwärts ab - die anderen Versuche erfolgten ohne Ergebnis, da einem sonst der Rucksack in die Quere kommt. Gleich anschliessend folgt die nächste Schlüsselstelle, wo es gilt, in recht exponiertem Gelände etwas rechts der Grathöhe in sichereres Gelände hinüber zu klettern (I). Der Fels ist aber gutgriffig.
Nun folgt für kurze Zeit ein etwas entspannteres Gehen auf einer guten Wegspur. Nach kurzer Zeit wagrechtem Gehen verläuft sich die Spur dann und links geht es auf guten Stufen weiter im grasig-felsigen Gelände (gute Griffe und Tritte). Den einfachsten Aufstieg zum Kleinen Mythen haben wir hier verpasst, indem wir oberhalb der ersten Steilstufe zu weit nördlich aufgestiegen sind. So mussten wir am Ende durch einen Kamin - sehr steil direkt zum Gipfel aufsteigen (II), was aber problemlos möglich ist. Einfacher wäre es gewesen, nach der vorher beschriebenen ersten Steilstufe weiter in westlicher Richtung (fast in der Falllinie) aufzusteigen. Nach einer kurzen, wenig ausgesetzten Kletterstelle (II) kommt man dort sogleich in weniger steiles Gelände und problemlos zum Gipfel (I).
Auf dem KIeinen Mythen zu stehen, erfüllte uns mit Stolz; einfach ein gutes Gefühl. Das Panorama ist ohnehin überwältigend, wie auf der ganzen Tour immer wieder...
Abstieg vom Kleinen Mythen und Querung zum Griggeli (T4)
Das Griggeli ist die Gratsenke zwischen dem Kleinen Mythen und dem Haggenspitz.
Wie oben erwähnt stiegen wir auf der etwas einfacheren Variante ab - gleich nach dem Gipfelkreuz geht es dort zunächst in südlicher Richtung hinunter.
Zum Griggeli führen grösstenteils Wegspuren in der abschüssigen Ostflanke. Man findet den Beginn der Spur einfach: Am Ende der Wegspur, welche vom Vorgipfel des Kleinen Mythen herführt, erblickt man bald die Abstiegsspur Richtung Griggeli. Zu Beginn ist etwas Kletterei erforderlich (I). Bald führt eine Wegspur nach einem kurzen Steilabstieg hinauf und überwindet dort einen kleinen Sattel, von wo aus die Spur wieder abwärts führt. Der Haggenspitz wird immer imposanter; eine Besteigung erscheint rein optisch illusorisch. Dies ist sie aber nicht.
Aufstieg zum Haggenspitz (T5)
Der Aufstieg ist ab dem Griggeli teilweise mit roten Pfeilen markiert. Zunächst quert man auf einer schmalen Wegspur die abschüssige Südostflanke und gelangt bald - immer auf gut sichtbaren Wegspuren - zu einer Stelle, wo die Route scharf nach links abzweigt. Steil geht es dort in Fels und zwischen Bäumen hinauf, wo bald die Schlüsselstelle folgt. Ein steiler Aufschwung, der aber dank recht guten Tritten und Griffen mit etwas Mut gemeistert wird (II). Ich hatte hier für den Abstieg etwas Respekt, die Kletterei war aber auch hier gut zu bewältigen.
Nun geht es in einer gut gestuften, steilen Rinne (I-II) weiter hinauf und bald gelangt man in einfacher Kletterei (I) auf den Gipfel.
Es lohnt sich sehr, den Haggenspitz im Anschluss an den Kleinen Mythen auch noch zu besteigen. Die Kraxelei auf den warmen Kalkfelsen macht Spass.
Abstieg vom Griggeli nach Brunni (T4)
Vom Griggeli führt eine zum Teil sehr steile Wegspur in abschüssigem Gelände hinunter, wo nach einer weiteren Steilstufe eine ziemlich unangenehme Geröllhalde gequert wird. Man könnte auch direkt auf dem Geröll hinuntersurfen; wir entschieden uns für die Light-Variante auf Wegspuren eher im Zickzack hinunter. So oder so wird man froh sein, diesen Abstieg hinter sich gebracht zu haben.
Im unteren Teil der Geröllhalde hielten wir uns auf Wegspuren eher nördlich und gelangten so zum von oben sichtbaren Fahrsträsschen, welches weiter zum Ausgangspunkt nach Brunni führt.
Verhältnisse
Die Verhältnisse waren heute gut, d. h. an den entscheidenden Stellen trocken und dies, obwohl zwischen der heutigen Tour und den letzten Regenfällen nur ein trockener Tag lag.
Orientierung / Wegfindung
Eigentlich problemlos. Man achte auf Wegspuren. Wo der Fels vielbegangen ist, zeigt sich an den speckigen Stellen. Hin und wieder sind auch rote Punkte oder Pfeile angebracht.
Anmerkung von

Ausrüstung
Gewöhnliche Bergwanderausrüstung. Das Tragen eines Kletterhelms ist allerdings nicht dumm. Es können sich schon mal Steine von oben lösen, vor allem wenn wie heute einige Leute am Berg unterwegs sind. Da viel loses Gestein herumliegt, muss man selbst darauf achten, keinen Steinschlag auszulösen, was sich aber auch bei grosser Vorsicht nicht mit Sicherheit verhindern lässt...
... Und ein Dank von

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