Mustapha
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Die Roche des Nants ragt steil und grau in der Gorge du Court aus dem Wald. Sie bietet neben einigen attraktiven Mehrseillängen Touren- darunter die Mustapha- auch viele Klettergartenlängen im Wald. Die Mustapha schlängelt sich elegant einem System von Rissen entlang, bis sie im oberen Teil dem breiten Pfeiler bis zum höchsten Punkt der Roche folgt. Felsmässig bietet sie typische Kletterei in weichem Jurakalk: Man darf sich also da und dort auf splittrige Stellen freuen. Die Absicherung ist gut, die Stände gebohrt, Abseilen wäre auch möglich (auch wenn da und dort mit "Seilverhängern" zu rechnen ist).
Zustieg: Ab Moutier Bhf. dem markierten Wanderweg entlang Richtung Court. Nach Passieren einer verträumten Schlucht gelangt man an die weniger verträumte Hauptstrasse "Moutier-Court", unterquert diese auf einer Holztreppe und folgt auf der andern Strassenseite dem Forstweg, der zwischen Geleise und Strasse in den Wald hinein führt. Nach 100m führt ein Singletrail hinauf zu den Geleisen und auf der andern Seite des Trassees weiter durch den Wald bis zu den Felsen.
Man kann auch der Hauptstrasse folgen, bis man zu erwähnter Fussgängerunterführung gelangt: Das ist zwar weniger romantisch, geht aber schneller und gewährt lehrreiche Einblicke in die verschiedenen Fahrstile der einzelnen Verkehrsteilnehmer.
Tour:
1. SL 6a+: Unangenehmer, speckiger Einstieg. Anschliessend schöne Risse bis zum Stand.
Auch aus
Berglurchs Sicht war der Einstieg nicht so prickelnd. Am ersten Zug rutschte ich schon am glänzenden Fels aus und prüfte
Ossis Stand erst einmal auf Haltbarkeit. Test bestanden. Der zweite Versuch ging dann problemlos....
2. SL 6a+: Sieht viel einfacher aus, als sie ist. Für die Schwierigkeit recht anhaltend.
3. SL 6a: Schlüsselstelle gleich am Anfang, dann recht einfach zum Stand.
ca. 30m Gehgelände zum oberen Felsen
4. SL 6a: kurz.
5. SL 6a+: eine steilere Stelle zu Beginn, dann ein toller Riss.
6. SL 5a: 10m-Querung nach rechts, ohne Absicherung. Aus unserer Sicht sehr exponiertes Gehgelände (T6), aber sicher keine 5a.
7. SL 5c: tolle Länge einem Riss entlang.
8. SL 6b: zuerst ein bouldriger Aufschwung, dann eine feingriffige Platte, zuoberst Löcher und ein schöner Riss. Könnte rechtsherum einfacher umgangen werden.
Sicherlich auch aus
Berglurchs Sicht die schönste Seillänge der Tour. Auch wenn ich hier mit meinem Latein am Ende war und aus Gründen eines flüssigen Kletterstils den dritten Haken doch sehr stark belasten musste. A0 nennt man so etwas glaube ich und das setzte nun wirklich allen meinen Bemühungen, sauber zu klettern ein Ende.
Gemäss Plaisir Jura gibt's vor der 6b-Länge noch eine SL mehr, wir haben aber beim besten Willen nichts gefunden.
Die Route ist gut abgesichert. Wer mag, kann dank der vielen Risse auch selber Hand anlegen und vielerorts Keile sowie Friends platzieren (oder auch nur zur zusätzlichen Absicherung).
Abstieg: Gemäss Plaisir könnte man gleich nach der 6b-Länge auf Trittspuren nach rechts (im Aufstieg gesehen) aus den Felsen aussteigen und zum Einstieg absteigen. Unser Legföhren-Gen trieb uns aber geradewegs über den am Ausstieg ansetzenden Kraxelgrat weiter bis Punkt 932. Anfangs ist eine SL im dritten Grad (oder T6, ganz nach Betrachtungsweise) zu meistern. Anschliessend folgt man dem Grätchen in gepflegtem Raimeuxstil bis zum Ende bei Pkt. 932 (Feuerstelle). Hübsche, mediterran anmutende Juraföhren bereichern den Anstieg.
Nach der Feuerstelle -auf einem Forstweg angelangt- tritt man den langen Weg nach Moutier an. Achtung: Nach einem Stück Forstweg verweist ein rosa Pfeil auf einen Singletrail, der etwas effizienter ins Tal führt. Ab Moutier zurück der Strasse entlang zum Einstieg (gähn).
Nicht vergessen: Da wir wieder zurück zum Bahnhof mussten, gings auch nocheinmal auf der Strasse nach Moutier. Für
Berglurch ganz gut, hatte er doch bei dem versuch, einen Stachelzaun zu überklettern seinen (Velo-)Helm auf der Wiese liegen lassen. Und siehe da, dort lag er auch noch!
Ganz unerwartet haben wir uns im richtigen Zug gesehen, sind am rechten Ort umgestiegen, haben den Zustieg auf Anhieb gefunden, sind in die gewünschte Route eingestiegen und kamen zur Krönung sogar zügig voran. Zum Glück haben wir immerhin die Schuhe am Einstieg vergessen und einen grossen, beinahe leeren Rucksack hochgeschleppt: So kamen wir noch zu einem stündigen Abstieg in Kletterfinken.
Berglurch spricht:
Danke, lieber
Ossi. Für Alles. Für eine (fast) zwischenfallsfreie Tour, für den kompletten Vorstieg und für den schönen Bericht ohne kompromittierendes Bildmaterial. Ach, stopp, da war doch noch was: Danke auch für den guten, aber doch preislich hochkarätigen Kaffee am Bahnhof Solothurn. Und bei der Gelegenheit grad noch für das ebenso hochdekorierte Tomaten-Käse-Brötchen.
Für mich war es erst mein zweites Mal im Fels diese Saison. Entsprechend ungelenk habe ich mich angestellt. Und da nebst den Schuhen auch meine Kamera am Einstieg liegen geblieben war, gibt es leider keine Fotos von
Ossi, also keine Vorstiegsfotos von unten.
Ich werd noch fleissig üben und dann gerne wieder mit dem König des Tösstals!
ossi spricht:
Danke lieber
Berglurch fürs Mitkommen. Weisst Du, ein kompletter Vorstieg auf einer Tour unter der Sturzgrenze ist auf einer Plaisirtour nicht so eine Heldentat, auch wenn wir in den Seillängen oft selber abgesichert haben. Und zur Kamera: Ein kompromissloser hikr vergisst lieber sein Seil als seine Kamera...;)
Zustieg: Ab Moutier Bhf. dem markierten Wanderweg entlang Richtung Court. Nach Passieren einer verträumten Schlucht gelangt man an die weniger verträumte Hauptstrasse "Moutier-Court", unterquert diese auf einer Holztreppe und folgt auf der andern Strassenseite dem Forstweg, der zwischen Geleise und Strasse in den Wald hinein führt. Nach 100m führt ein Singletrail hinauf zu den Geleisen und auf der andern Seite des Trassees weiter durch den Wald bis zu den Felsen.
Man kann auch der Hauptstrasse folgen, bis man zu erwähnter Fussgängerunterführung gelangt: Das ist zwar weniger romantisch, geht aber schneller und gewährt lehrreiche Einblicke in die verschiedenen Fahrstile der einzelnen Verkehrsteilnehmer.
Tour:
1. SL 6a+: Unangenehmer, speckiger Einstieg. Anschliessend schöne Risse bis zum Stand.
Auch aus


2. SL 6a+: Sieht viel einfacher aus, als sie ist. Für die Schwierigkeit recht anhaltend.
3. SL 6a: Schlüsselstelle gleich am Anfang, dann recht einfach zum Stand.
ca. 30m Gehgelände zum oberen Felsen
4. SL 6a: kurz.
5. SL 6a+: eine steilere Stelle zu Beginn, dann ein toller Riss.
6. SL 5a: 10m-Querung nach rechts, ohne Absicherung. Aus unserer Sicht sehr exponiertes Gehgelände (T6), aber sicher keine 5a.
7. SL 5c: tolle Länge einem Riss entlang.
8. SL 6b: zuerst ein bouldriger Aufschwung, dann eine feingriffige Platte, zuoberst Löcher und ein schöner Riss. Könnte rechtsherum einfacher umgangen werden.
Sicherlich auch aus

Gemäss Plaisir Jura gibt's vor der 6b-Länge noch eine SL mehr, wir haben aber beim besten Willen nichts gefunden.
Die Route ist gut abgesichert. Wer mag, kann dank der vielen Risse auch selber Hand anlegen und vielerorts Keile sowie Friends platzieren (oder auch nur zur zusätzlichen Absicherung).
Abstieg: Gemäss Plaisir könnte man gleich nach der 6b-Länge auf Trittspuren nach rechts (im Aufstieg gesehen) aus den Felsen aussteigen und zum Einstieg absteigen. Unser Legföhren-Gen trieb uns aber geradewegs über den am Ausstieg ansetzenden Kraxelgrat weiter bis Punkt 932. Anfangs ist eine SL im dritten Grad (oder T6, ganz nach Betrachtungsweise) zu meistern. Anschliessend folgt man dem Grätchen in gepflegtem Raimeuxstil bis zum Ende bei Pkt. 932 (Feuerstelle). Hübsche, mediterran anmutende Juraföhren bereichern den Anstieg.
Nach der Feuerstelle -auf einem Forstweg angelangt- tritt man den langen Weg nach Moutier an. Achtung: Nach einem Stück Forstweg verweist ein rosa Pfeil auf einen Singletrail, der etwas effizienter ins Tal führt. Ab Moutier zurück der Strasse entlang zum Einstieg (gähn).
Nicht vergessen: Da wir wieder zurück zum Bahnhof mussten, gings auch nocheinmal auf der Strasse nach Moutier. Für

Ganz unerwartet haben wir uns im richtigen Zug gesehen, sind am rechten Ort umgestiegen, haben den Zustieg auf Anhieb gefunden, sind in die gewünschte Route eingestiegen und kamen zur Krönung sogar zügig voran. Zum Glück haben wir immerhin die Schuhe am Einstieg vergessen und einen grossen, beinahe leeren Rucksack hochgeschleppt: So kamen wir noch zu einem stündigen Abstieg in Kletterfinken.

Danke, lieber

Für mich war es erst mein zweites Mal im Fels diese Saison. Entsprechend ungelenk habe ich mich angestellt. Und da nebst den Schuhen auch meine Kamera am Einstieg liegen geblieben war, gibt es leider keine Fotos von

Ich werd noch fleissig üben und dann gerne wieder mit dem König des Tösstals!

Danke lieber

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Kommentare (3)