Finsteraarhornhütte

Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg von der Ostschweiz ins Berneroberland. Von Lauterbrunnen aus nahmen wir die Zahnradbahn über die Kleine Scheidegg bis zum Jungfraujoch. Bevor es auf den Gletscher ging, verteilten und kontrollierten wir nocheinmal unsere Toruenausrüstungen. Über den Sphinxstollen gelangten wir nach draussen und standen, bezeichnenderweise für dieses Wochenende, schon in der wärmenden Sonne. Anhand der vielen Abfahrtsspuren auf dem Jungfraufirn und der super Wetterlage konnten wir gut auf ein Kartenstudium verzichten. Anfänglich mässig steil und immer flacher werdend fuhren wir zum Konkordiaplatz. Der Skiabfahrtsgenuss hielt sich aufgrund der Schneeverhältnisse noch in Grenzen.

Beim Konkordiaplatz montierten wir die Felle und seilten uns für den Aufstieg über den Grüneggfirn an. Spalten waren zwar keine zu sehen, trotzdem gingen wir wie am ganzen Wochenende auf Nummer sicher und angeseilt über die Gletscher. Der Sonnenschein liess sogar einen angenehmen Aufstieg im Tshirt zu. In einem Zug tourten wir zur Grünhornlücke, wo sich das erste Mal unser morgiges Gipfelziel erblicken liess, das Finsteraarhorn.

Nach einer kurzen Foto- und Erfrischungspause machten wir uns für die nächste Skiabfahrt bereit. In relativ gutem Sulzschnee fuhren wir diesmal zum Fieschergletscher ab und überquerten diesen in Richtung Finsteraarhornhütte. Für den letzen kurzen Aufsteig bis zum Skidepot montierten wir nochmals die Felle und konnten so noch ein wenig Energie für den nächsten Tag sparen. Vom Depot ging es über einen kurzen, gesicherten Steig zur Finsteraarhornhütte.

Nun kamen wir zum gemütlicheren Teil der Tour. Zuerst genossen wir im Sonnenschein auf der Terrasse ein paar Bierchen, danach wurden wir vom Hüttenteam mit einem köstlichen 4- Gang Nachtessen verwöhnt.  Nach einem Jass und dem Tourenstudium für das Finsteraarhorn gings schon zeitig ins Bett.