Hochschwab-Längsüberschreitung: 2Tage - 34km - 2227HM +VIDEO


Publiziert von Matthias Pilz , 25. Februar 2010 um 18:28.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Hochschwabgruppe
Tour Datum:23 Februar 2010
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2227 m
Abstieg: 2307 m
Strecke:34 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Traboch - Vordernberg - Präbichl - Gsollkehre
Unterkunftmöglichkeiten:Sonnschienalm: Winterraum mit 2 Betten, Decken und Schlafsäcke vorhanden, kleiner Ofen, 2 Töpfe. Ansonsten keine Ausstattung, nicht einmal Spielkarten!

Bei meinem zweiten Versuch dieser Tour hat es geklappt. Der erste Tag führt uns von der Gsollkehre über das Bärenloch zur Sonnschienalm wo wir im Winterraum übernachten. Am zweiten Tag gehts zur Häuselalm, durch die Hirschgrube auf den Hochschwab und dann hinunter in die obere Dullwitz und weiter nach Seewiesen.

TAG 1: 12,3km; 100HM Aufstieg; 409HM Abstieg: Wir fahren mit dem Auto über den Präbichl zur Gsollkehre. Problemlos steigen wir über Forststraßen zur Gsollalm und folgen einer Forststraße in die Hintere Gsoll. Hier wird das Gelände steiler. Zuerst halten wir uns rechts im Wald, später steigen wir teils mit Ski, teils zu Fuß sehr steil (45°) zwischen bereits abgegngenen Grundlawinen linkshaltend hinauf zum Beginn des Bärenlochsteigs. Diesmal konnte ich das Seil ohne Probleme freilegen und so erreichten wir schnell das Plateau. Der Steig ist ca 30m lang und sehr leicht, bei viel Schnee kann er aber schnell unmöglich werden.
Da wir heuer offensichtlich die ersten auf diesem Wegabschnitt sind müssen wir den weiteren Weg selbst spuren. Im flachen Gelände gehts in den Bärenlochsattel, ab hier gibt es eine Wintermarkierung, oft ist diese aber nur sehr sehr schwer zu finden. In der Steinwiese verlässt man den Weg und folgt einem Rücken, vorbei am "Beim Kreuz" und rechtshaltend zum Schlund wo man wieder auf die Wintermarkierung trifft. Weiter der Markierung folgen. Einen Kogel kurz vor der Androthalm umgeht man besser rechts. Über den Androthkogel erreichen wir nach 7 Stunden die Sonnschienhütte.
Da die Hütte noch nicht geöffnet hat übernachten wir im Winterraum. Dieser ist allerdings nicht wie im Internet beschrieben für 16 Personen sondern man findet im Raum nur 2 Betten und einen Mini-Ofen. Weiters gibt es noch zwei Töpfe, Decken und zwei Schlafsäcke. Nach 3 Stunden war es dann angenehm warm und die Spaghetti gekocht. Alle 30min mussten wir nachheizen, die gesamte Nacht...

TAG 2:  10km Aufstieg; 11,6 km Abfahrt; 1227HM Aufstieg; 1898 HM Abfahrt/Abstieg: Um 7.15 Uhr starten wir Richtung Hochschwab. Zuerst geht es bergab zum Sackwiesensee. Leicht ansteigend weiter Richtung Häuselalm. Kurz vor der Sackwiesenalm steigt man gleich nach links hinauf in den Häuseltrog. Diese Abkürzung ist zwar etwas steiler, erspart aber ca 30min! Hier treffen wir auf gute Spuren und die sehr sehr gute Stangenmarkierung. Unter dem Häuseltrog muss man über ein Felsband das bei uns eisig und daher gefährlich zu überqueren ist. Hier besteht neben Lawinengefahr auch Absturzgefahr. Durch die Hirschgrube und die Hundsböden steigen wir in den Rauchtalsattel. Die Querung unter dem Zagelkogel und dem G´hacktenkogel ist ebenfalls heikel und mit 30° nicht zu unterschätzen. So erreichen wir die Biwakschachtel wo wir eine kurze Pause machen. Von hier gehts im dichten Nebel hinauf auf den Hochschwab. Nach 4h 45min erreichen wir den Gipfel. Die Abfahrt vom Gipfel zum Schiestlhaus ist im Nebel spannend, trotzdem erreichen wir sicher die Schutzhütte. Ab hier ist die Sicht wieder besser und wir folgen der Stangenmarkierung. Auf einer Höhe von 1970m verlassen wir die Markierung (diese führt über den Graf Meran Steig) und folgt einem Muldensystem nach SO (134° vom P. 1970m) So gelangt man in die Obere Dullwitz. Weiter vorbei an der Voisthalerhütte, durchs steile Voisthalergassl und wenige HM Gegenanstieg zum Franzosenkreuz. Weiter dem Sommerweg über die Florlhütte ins Seetal wo wir mühsam im Langlaufstil nach Seewiesen hinaustauchen (2h Abfahrt). Gegenüber vom Seebergerhof Bushaltestelle. Mit Bus, Zug und wieder Bus in 2h30min zurück in die Gsollkehre.

LAWINENGEFAHR / SCHNEE: 2, am ersten Tag sehr durchfeuchteter Schnee, am zweiten gut gefrorene Schneedecke. Allgemein wenig Schnee.

MIT WAR: Tanja, Bernhard

WETTER: Tag 1 sonnig, Tag 2 Wechsel aus Sonne und Nebel, im Gipfelbereich dichter Nebel

VIDEO:

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz, Bernhard


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Kommentare (1)


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Saxifraga hat gesagt: Gratuliere!
Gesendet am 26. Februar 2010 um 08:37
Tolle Tour!


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