Schneeberg im Fichtelgebirge (1053m) - Winterwanderung


Publiziert von Jackthepot , 2. Januar 2010 um 22:06.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Fichtelgebirge
Tour Datum:26 Dezember 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 280 m
Abstieg: 280 m
Strecke:Parkplatz Seehaus - Seehaus - Nußhardt - Schneenberg - und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Autobahn A9 (Ausf. 39) Bad Berneck - Bundesstrasse B303 Richtung Marktredwitz - 22km - Parkplatz Seehaus oder Autobahn A93 (Ausf. 13) Marktredwitz - Bundesstrasse B303 Richtung Bayreuth - 22km - Parkplatz Seehaus
Unterkunftmöglichkeiten:Seehaus im Fichtelgebirge (922m)
Kartennummer:Fritsch Wanderkarte Nr. 52 Naturpark Fichtelgebirge-Steinwald; Kompass Nr. 191

Das Fichtelgebirge bietet sich mit seiner abwechslungsreichen Landschaft zum Wandern an - im Sommer genauso wie im Winter. Der Schneeberg ist mit 1053m der höchste Berg im Fichtelgebirge und im gesamten Frankenland. Weithin sichtbar ist sein 73m hohes Wahrzeichen: ein -inzwischen stillgelegter- Radar- und Fernmeldeturm aus Zeiten des Kalten Krieges.

Das Fichtelgebirge ist ein Mittelgebirge im äußersten Nordosten Bayerns. Es gliedert sich in 3 Hauptgruppen, das zentrale 'hohe Fichtelgebirge' (in dem auch der Schneeberg liegt), dem nördlichen Bergzug des 'Waldsteins' und den südlichen Bergzug des 'Steinwalds' - dadurch erhält es seine hufeisenartige Form.

Die Wegstrecke verläuft ständig auf guten und bestens markierten Wanderwegen. Man startet am Wanderparkplatz Seehaus, der direkt an der Bundesstraße B303 liegt - von hieraus kann man in einer 1/4h auch den malerischen Fichtelsee erreichen. Der breite Wanderweg (genannt: Saugasse) verläuft immer steiler werdend ostwärts hinauf zu dem Unterkunftshaus des Fichtelgebirgsvereins dem 'Seehaus' (922m). Die 1,2km Wegstrecke und ca.150mH bis zur Hütte hat der gute Geher nach ca. 20min hinter sich gebracht. Gerade an schönen Winterwochenenden oder Feiertagen ist dieser Weg stark frequentiert. Viele Familien mit Kindern nutzen den relativ kurzen Aufstieg, um -nach einer guten Brotzeit oder nach Kaffee und Kuchen im Seehaus-  mit dem Schlitten den Wanderweg wieder hinunter zu rodeln. Was  für den Wanderer wie für den Rodler nicht ungefährlich ist – der Schnee verdichtet sich und wird festgefahren – der Wanderweg ist teilweise spiegelglatt und eisig.

Direkt vor der Hütte schwenken wir nach links in Richtung NNW. Der Weg folgt nun dem Fränkischen Gebirgsweg (bezeichnet mit dem Buchstaben  H), der das Fichtelgebirge auf einer Länge von 48km durchzieht.  Teils auf Forststraßen (im Winter nicht/kaum genutzt),  teils auf kleinen Pfaden zwischen Felsen hindurch erreichen man wiederum nach 20min den ‘Nußhardt‘. Der Gipfel des Nußhardt ist mit seinen 972m immerhin die dritthöchste Erhebung des Fichtelgebirges und besteht  - fichtelgebirgstypisch -  aus einer  Anhäufung riesiger Felsblöcke aus Granit. Auf den aussichtsreichsten -aber nicht höchsten- Felsen führt eine kurze Holztreppe (Vorsicht Glatteis) –  das „riesige“ Gipfelkreuz prangt für den „Normalwanderer“  unerreichbar auf dem Nachbarfelsklotz.  Die Rundumsicht reicht im Südwesten bis weit ins fränkische Land, im Norden und Nordosten in die sog. Fichtelgebirgs-Hochebene begrenzt im Süden nur durch den Ochsenkopf (1024m) mit seinem 190m hohen Fernsehturm und im Nordwesten durch den Schneeberg - als Hauptblickfang.

Vom Nußhardtgipfel geht's erst mal kurz bergab, danach stets leicht bergauf erreicht man nach weiteren 30min die geteerte Gipfelstraße auf den Schneeberg. Diese wird –obwohl die Fernmeldeeinrichtungen der Bundeswehr seit 1993 stillgelegt wurden- immer noch geräumt, Autos habe ich jedoch dort noch nie gesehen. Nach ca. 100m zweigt man links ab, dem Wegweiser  „Backöfele“  / Gipfel  folgend und erreicht die geschichteten Gipfelfelsen des Schneebergs auf denen ein (uralter) hölzernes Aussichtstürmchen installiert ist – das sog. ‘Backöfele‘.  Die 360° Fernsicht wird natürlich dominiert von den ehemaligen militärischen Einrichtungen und dem gewaltigen Radarturm, aber eröffnet den uneingeschränkten Blick über das gesamte Fichtelgebirge, den Steinwald in südlicher Ferne, dem Waldstein im Norden und weit hinaus nach Westen ins tief gelegene Oberfranken.

Insgesamt haben wir für den Aufstieg ab Parkplatz 1,5h gebraucht, incl. ausführlichem Fotohalt am Nußhardt . Die reinen Gehzeiten  siehe Text. Möglich war dies nur, weil es kaum Schnee gab und die Wege bereits ausgetreten waren. In „normalen Wintern“ -also bei  0,50m-1,0m Schnee-  kann man eine gute ½-1h mehr rechnen.

Rückweg , wie Anstieg – nur ab Seehaus haben wir statt des Wanderwegs (besser Rodelpiste), die geräumte,  aber mit Split gestreute Forststraße genutzt, die in akzeptabler Steigung und in wenigen Serpentinen zum Parkplatz zurückführt.
Ab Schneeberggipfel ohne Stop bis Parkplatz Seehaus:  1h Gehzeit.




Tourengänger: Jackthepot


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