vom Meniggrund südwärts auf Meniggrat 1949 m.ü.M. und Stand 1939 m.ü.M.

Als Etappe zwei auf meiner Diemtigtal-Kennenlern-Runde hat Ursula Meniggrat und Stand ausgewählt: wiederum eine tolle Schneeschuhtour bei (bis zum Mittag) schönstem Sonnenschein!
Bei erneut kühlen Temperaturen  - und im Schatten - laufen wir beim grossen Parkplatz im Meniggrund (bei P. 1259) los; die 5 Fr. Park- und Strassenbenutzungsgebühr zahlen wir gern, ist doch Unterhalt und Infrastruktur sehr gut gewährleistet. Diesmal steigen wir in südlicher Richtung auf, deshalb lange im Schatten - dafür haben wir den vor kurzem besuchten Turne lange im Sonnenschein vor (besser: hinter) uns. Und weil diesmal kein Nebel im Tal liegt, können wir die gesamte damalige Aufstiegsroute einsehen: herrlich, diese Tour nochmals Revue passieren zu lassen!

An verschiedenen Alphütten vorbei gewinnen wir im erst spärlichen Schnee an Höhe; eine erste etwas schwierigere Passage stellt der Steilhang Richtung Punkt 1689 im Gründli dar: immer wieder treffen wir gegen den Gipfel beinahe blankgefegte eisig harten Schnee (mit Pulver darunter) an. Die Einschätzung, dass die heutigen Verhältnisse für Skitourengeher nicht optimal sind, teilen Hansruedi und Theres vom SAC Huttwil, welche wir bei der Rast bei den "Gipfel"-Felsen auf Stand antreffen. Doch erst geniessen wir ab der Alphütte bei P. 1868 die nun die letzten Aufstiegsmeter ins Licht tauchende Sonne. Der von zahlreichen Tierspuren überzogene Meniggrat wird immer flacher, die Abstürze dahinter jedoch sind sehr steil - und überwächtet. Doch hier sehen wir uns erst einmal satt an der hübschen Rundschau - in südlicher Richtung zu Spillgerte, in den Norden zum Thunersee und Hohgantgebiet. Da vor uns bereits ein einzelner Skitourengänger seine Spur gelegt hat, haben wir ohne weitere Probleme den Anstieg geschaffen - vielen Dank. Wir erfahren nämlich bald, dass an einigen Stellen unter dem leichten Bruchharst doch einige Dutzend Zentimeter lockerer Schnee liegt; mühsam für den Spurenden ...

Noch scheint uns Stand weit weg, doch der flache Grat mit Ab- und Wieder-Aufstieg bei P. 1851 bietet puren Genuss - alleine auf weiter Flur und mit steter prächtiger Rundumsicht, das Niderhore (bald einmal ein nächstes Ziel) immer vor Augen.
Bei den kleinen hübschen Felsen auf Stand angelangt, realisieren wir bald einmal, dass heute einige dieses Tourenziel ausgewählt haben; nebst den SAC-Kollegen passieren zahlreiche Skitourengeher - vor allem von Hindermenige her - den Aussichtspunkt und genussvollen Rastplatz. Den hinter uns aufragenden kleinen Felsen bezwingen wir unschwer - den dahinterliegenden lassen wir vorerst bleiben: die kurze Steilflanke mit Schnee und Eis hält uns noch ab.
Auf dem Rückweg gehen wir an der Alp Vordermenige vorbei - und dann wieder runter ins schattige Tal nach Meniggrund. Von dort sind wir in wenigen Autominuten bei der Talstation der Wiriehorn-Bahnen: der dortige kleine Laden verkauft besten Alpkäse, meint Ursula; so kehren wir um etwa zwei kg Käse "schwerer" zurück - eine erste Kostprobe zu Hause bestätigt uns, gut (und preiswert) eingekauft zu haben! Wir werden dort wieder Halt machen - wir werden ja auch wieder ins Diemtigtal touren gehen!