Meniggrat

Für unser persönlichen Empfinden, waren wir an diesem Morgen nicht allzu früh dran und rechneten deswegen in Kombination mit durchaus ansehnlichem Wetter, mit zahlreichen Tourengängern und Schneeschuhläufern. Als wir den Parkplatz Meniggrund P. 1259 erreichten, waren wir aber beinahe allein, was uns doch eher überraschte. Unter einigem Zähneklappern schnallten wir uns unsere Schneeschuhe an und machten uns marschbereit. Dadurch, dass es seit einiger Zeit nicht geschneit hat, waren die Hänge bereits ziemlich verfahren, wodurch aber auch die Aufstiegsspur jederzeit gut erkennbar war und deshalb sich die Wegfindung diesmal als Nebensache heraus stellte.
Nach dem ersten kurzen Einstieg kommen wir an der ersten kleinen Alphütte vorbei und folgen der bekannten Route vorbei am grossen Hof und dann weiter über den Rücken zu Einstieg in den Steilhang wo wir das erste Mal in den Sonnenschein eintauchen. Wir nehmen eine kurze Stärkung an den wärmenden Strahlen zu uns und machen uns sogleich auf zum letzten "Hindernis" bis zum Gipfel. Der Schnee ist "griffig" und den Steilhang meistern wir problemlos, einige Schweisstropfen hat's trotzdem gekostet...
Nach dem kurzen Waldstück schneeschuhen wir neben der Hütte bei P. 1886 entlang und steigen nun nur noch sehr gemächlich ansteigend über das weite Schneefeld bis zum Gipfel.

Oben angelangt, treffen wir nur noch auf zwei Tourengeher, welche sich über die geringe Anzahl der Gipfelbesucher amüsieren. Es herrschen angenehme Termperaturen und der Wind ist nur leicht zu spüren, was uns diesmal nicht den Wunsch in uns aufsteigen lässt, so schnell wie möglich den Abstieg in Angriff zu nehmen. Gemütlich können wir umsehen, die weisse Bergwelt geniessen und fleissig Fotos geschossen. Da wir nicht den gleichen Weg wieder hinunter gehen wollten, also gingen wir nach ausgibig aufgesogenem Gipfelgenuss durch unberührten Pulverschnee weiter entlang dem Grat bis zu P. 1929 und nordwestlich hinunter zur grossen Alphütte bei Vordermenige.

Hier legten wir unsere eigentliche Mittagspause und genossen die Wärme der Sonne, welche auch die Aussenmauer des Gebäudes bereits beachtlich aufgewärmt hatte, an welche wir uns anlehnten. Es schien uns in Anbetracht dieser frühlingshaften Verhältnisse nicht übertrieben unseren Gesichtern und Armen nochmals eine Schicht Sonnencreme zu gönnen. Wir beobachteten während des Entspannens zwei Tourengeher welche vom Meinggrat hinunter gefahren sind, sich die Felle erneut anschnallen und den Aufstieg zum Stand in Angriff nehmen. Nach genügend Mittagsruhe und Müssiggang, schlüpften wir erneut in die Schneeschuhe und freuten uns auf den Weiterweg hinunter durch tiefen, luftigen Pulverschnee.

Der Weg, welcher wir uns nun selbst suchten, führte uns durch kurze, tief verschneite Waldabschnitte hinunter vorbei an an einigen idyllischen Alphüttchen nach Menigwald. Den Abstieg mit Schneeschuhen über unberührte Hänge, gestaltet sich spassig und verleitet uns zu kurzen Spurts mit Rutscheinlagen über die pulvrigen Hänge. Unterhalb P. 1583 landeten wir auf dem breiten Weg nach Gstüsswald bis zur Kreuzung mit der Talstrasse. Das letzte Stück legten wir auf der noch immer mit genügend Schnee für unser Schuhwerk bedeckten Strasse zurück zum Parkplatz, welcher sich mittlerweile doch noch stattlich gefüllt hatte.