Piz Calderas (3397 m) als Tagestour
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Mit einer Schartenhöhe von über 1000 m zählt der Piz Calderas zu den 10 eigenständigsten 3000ern der Schweiz. Daher stand er bei mir schon länger ganz oben auf der Wunschliste. Der Calderas gehört zu den Bergen, die im Winter um einiges angenehmer zu besteigen sind als im Sommer, ein typischer Bündner Schutthaufen eben. Skitürler übernachten vor der Calderas Besteigung normalerweise auf der Jenatschhütte. Nun versuche ich Hüttenübernachtungen gern zu vermeiden, besonders im Winter, wenn es normalerweise kein fliessendes Wasser gibt und man sich abends nicht mal die Sonnencreme aus dem Gesicht waschen kann.... heute war endlich der ideale Tag gekommen, um die Monsterunternehmung «Calderas in a day» zu wagen: Angenehme Temperaturen, windstill, Sonne von früh bis spät und Lawinenwarnstufe 2.
Start mit dem ersten Licht am Parkplatz der Jenatschhütte unter dem Julierpass. Im Osthang des Val d'Agnel gings mit gemächlicher Steigung hinauf zur Fuorcla d'Agnel, nur die letzten Meter sind etwas steiler. Die Abfahrt zur Jenatschhütte ist mit Holzstangen markiert. Auf der Suche nach der "Abkürzung", die mir ein paar Höhenmeter Aufstieg ersparen sollten, verlor ich unnötig Zeit, leider ist der Hang von oben unübersichtlich und ich habe die Passage zwischen den Steilstufen nicht gefunden. Ohne die Brücke zur Hütte zu überqueren ging ich in das flache Tal des Ova d'Err, von den Seitenmoränen des nicht mehr existenten Gletschers bröselte es um 10 Uhr schon, besser auf der Schattenseite bleiben... der Abzweig zum Vadret Calderas liegt versteckt, man sieht das Seitentälchen nicht von der Hütte aus. Der Aufstieg zum Vadret Calderas erfolgte im Powder, dank Nordexpo. Vor der Querung unter dem Piz Picuogel hatte ich etwas Bammel, da man dort ausgesetzt über einer Felsstufe queren muss. Es war aber halb so wild, es gibt einen ca. 2 Meter breiten, ziemlich flachen Korridor zwischen zwei Felsvorsprüngen. Danach ist der flache Vadret Calderas erreicht, den man aber nur am Rand tangiert. Zwischen rötlichen Felsen geht es auf die Gipfelpyramide zu. Crux Nr. 2 ist eine kurze Steilstufe am Beginn des Gipfelaufbaus, bei mir erschwert durch einen Lawinenabgang. Mit Harscheisen ging es da aber problemlos durch. Nach dieser wenig exponierten Steilstufe folgt eine Querung hinüber auf den Südrücken. Dort gibts ein recht flaches Plätzchen, wo man die Ski deponieren kann. Ich stieg die letzten 100 Meter zu Fuss auf, es gibt aber auch Leute, die mit Ski bis ganz nach oben gehen.
Die Aussicht war, wie es einem solchen Berg gebührt, fantastisch - die vergletscherte Berninagruppe, die scharfe Kante des Badile, der mächtige Platta gegenüber, in der Ferne sogar Monte Rosa und Finsteraarhorn und Ortler...
Aber leider muss man wieder runter, schliesslich stehen noch 500 Meter Gegenanstieg bevor.
Der Beginn der Abfahrt war etwas mühsam, bis zur Querung unter dem Piz Picuogel muss man viel anschieben. Die restliche Abfahrt war dann durchaus genussvoll, etwas Powder auf den Überresten des Gletschers, unten im Tal Sulz. Der Aufstieg zur Fuorcla d’Angnel zog sich in der Nachmittagshitze ganz schön hin, aber immerhin war ich noch früh genug, um die Sulzfreuden im Val d'Agnel geniessen zu können.
Am Ende behauptete meine Garmin Uhr, dass es 2150 Höhenmeter geworden sind, berechnet hatte ich 1800 m. So oder so ein neuer Skitourenrekord. Da ich zwei grosse Pausen gemacht habe, fand ich das Ganze aber gar nicht so grenzwertig wie erwartet. Die Schwierigkeit dieser Tour beträgt laut SAC Tourenportal ZS-, auf der Homepage der Chamanna Jenatsch wird sie mit WS+ eingestuft. Insofern man die letzten 100 Höhenmeter zu Fuss geht würde ich die Tour auch eher in die WS-Schublade stecken.
Start mit dem ersten Licht am Parkplatz der Jenatschhütte unter dem Julierpass. Im Osthang des Val d'Agnel gings mit gemächlicher Steigung hinauf zur Fuorcla d'Agnel, nur die letzten Meter sind etwas steiler. Die Abfahrt zur Jenatschhütte ist mit Holzstangen markiert. Auf der Suche nach der "Abkürzung", die mir ein paar Höhenmeter Aufstieg ersparen sollten, verlor ich unnötig Zeit, leider ist der Hang von oben unübersichtlich und ich habe die Passage zwischen den Steilstufen nicht gefunden. Ohne die Brücke zur Hütte zu überqueren ging ich in das flache Tal des Ova d'Err, von den Seitenmoränen des nicht mehr existenten Gletschers bröselte es um 10 Uhr schon, besser auf der Schattenseite bleiben... der Abzweig zum Vadret Calderas liegt versteckt, man sieht das Seitentälchen nicht von der Hütte aus. Der Aufstieg zum Vadret Calderas erfolgte im Powder, dank Nordexpo. Vor der Querung unter dem Piz Picuogel hatte ich etwas Bammel, da man dort ausgesetzt über einer Felsstufe queren muss. Es war aber halb so wild, es gibt einen ca. 2 Meter breiten, ziemlich flachen Korridor zwischen zwei Felsvorsprüngen. Danach ist der flache Vadret Calderas erreicht, den man aber nur am Rand tangiert. Zwischen rötlichen Felsen geht es auf die Gipfelpyramide zu. Crux Nr. 2 ist eine kurze Steilstufe am Beginn des Gipfelaufbaus, bei mir erschwert durch einen Lawinenabgang. Mit Harscheisen ging es da aber problemlos durch. Nach dieser wenig exponierten Steilstufe folgt eine Querung hinüber auf den Südrücken. Dort gibts ein recht flaches Plätzchen, wo man die Ski deponieren kann. Ich stieg die letzten 100 Meter zu Fuss auf, es gibt aber auch Leute, die mit Ski bis ganz nach oben gehen.
Die Aussicht war, wie es einem solchen Berg gebührt, fantastisch - die vergletscherte Berninagruppe, die scharfe Kante des Badile, der mächtige Platta gegenüber, in der Ferne sogar Monte Rosa und Finsteraarhorn und Ortler...
Aber leider muss man wieder runter, schliesslich stehen noch 500 Meter Gegenanstieg bevor.
Der Beginn der Abfahrt war etwas mühsam, bis zur Querung unter dem Piz Picuogel muss man viel anschieben. Die restliche Abfahrt war dann durchaus genussvoll, etwas Powder auf den Überresten des Gletschers, unten im Tal Sulz. Der Aufstieg zur Fuorcla d’Angnel zog sich in der Nachmittagshitze ganz schön hin, aber immerhin war ich noch früh genug, um die Sulzfreuden im Val d'Agnel geniessen zu können.
Am Ende behauptete meine Garmin Uhr, dass es 2150 Höhenmeter geworden sind, berechnet hatte ich 1800 m. So oder so ein neuer Skitourenrekord. Da ich zwei grosse Pausen gemacht habe, fand ich das Ganze aber gar nicht so grenzwertig wie erwartet. Die Schwierigkeit dieser Tour beträgt laut SAC Tourenportal ZS-, auf der Homepage der Chamanna Jenatsch wird sie mit WS+ eingestuft. Insofern man die letzten 100 Höhenmeter zu Fuss geht würde ich die Tour auch eher in die WS-Schublade stecken.
Tourengänger:
cardamine

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Kommentare (2)