Rundtour zum Schluchhorn 2582m
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Nach den bescheidenen Schneefällen übers Wochenende herrschen am Alpennordhang bereits wieder bombensichere Verhältnisse. Ideale Voraussetzungen für einen Berg im Saanenland, auf den ich dank Kollege
Zaza gestossen bin. Das im Winter kaum begangene Schluchhorn bietet wie sein bekannter Nachbar Gstellihorn tolle Landschaften, überzeugt aber zusätzlich mit einem luftigen Fussaufstieg und einer rassigen Abfahrtsvariante.
Wegen familiären Verpflichtungen starte ich bereits um 7 Uhr vom Campingplatz Heiti oberhalb von Gsteig. Aber mit meinem neuen Beruf ist das ja fast schon wie ausschlafen... Mit 1220m liegt der Ausgangspunkt eigentlich zu tief für die Jahreszeit, doch dank der alten Skipiste müssen die Bretter nur im Waldstück zwischen Zaageweid und Topfel (1478m) getragen werden. Hier trennen bzw. vereinigen sich meine Aufstiegs- und Abfahrtsrouten. Aufwärts wähle ich die Normalroute durchs Topfel-Couloir, ein erster Höhepunkt. Dank den Drahtseilen und Ketten geht das heute problemlos, zur Sicherheit würde ich die Steigeisen trotzdem mitnehmen. Auch nach der versicherten Schlüsselstelle trage ich die Ski in der engen Waldschneise weiter, abwärts könnte man das natürlich abfahren. Auf einer kleinen Lichtung auf circa 1760m dann zurück auf die Ski.
Wenig später hätte meine Tour fast ein vorzeitiges Ende genommen: die völlig verschlissenen Felle haften definitiv nicht mehr. Nachdem ich die Colltex Quicktex jahrelang mitgeschleppt habe, dürfen die Kleber heute endlich mal zum Einsatz kommen - funktioniert einwandfrei! Noch gleichentags bestelle ich mir neue Felle. Item. Bald öffnet sich der Blick aufs markante Mittaghore. Wer sich auf Hikr noch Meriten verdienen möchte: bitte sehr! Ich belasse es bei einer quasi Umrundung und gelange, an der Ostkante vorbei, ins weitläufige und idyllische Gelände des Stierenbergs.
Kurz vor dem Sättelchen P. 2229 trennen sich die Routen Richtung Gstellihorn und Schluchhorn. Der Weiterweg zu beiden Gipfeln lässt sich von hier komplett einsehen, wobei derjenige zum Schluchhorn weit mehr Spannung verspricht. Eine erste Steilstufe hoch, dann eine zweite und weiter ans ostseitige Ende des Gipfelfirsts. Hier deponiert man die Ski. Oder nimmt sie mit hoch, wenn man steil vom Gipfelgrat abfahren will. Natürlich will ich. Die zwei möglichen Stellen, wo man vom Grat abfahren kann, sind vor Ort offensichtlich und befinden sich deutlich vor dem Kreuz. Meine letzte Alpinwanderung liegt bekanntlich schon länger zurück, so muss ich mich erst wieder an die Tiefblicke gewöhnen. Der Grat ist schön griffig, wo er denn aper ist (T5). Steigeisen benötige ich nicht. Zuletzt zum Kreuz vom Schluchhorn (2582m) und wenige Meter weiter zum höchsten Punkt, der schönen Aussicht Richtung Glacier 3000 wegen. Mein Interesse gilt aber eher dem Spitzhorn auf der Ostseite, hier studiere ich schon länger an einer vergessenen Sommerroute rum. Hoffentlich wird dies mein Knie wieder zulassen.
Der Blick ins Gipfelbuch von 2004 bringt Erstaunliches zutage: nur eine weitere Winterbegehung, und zwar diejenige von Spezi
Zaza. Wie klein die Bergwelt doch ist. Ich pausiere nur kurz, werde ich doch zuhause erwartet, und steige zum Skidepot zurück. Nun bin ich doppelt froh, dass ich früh dran bin, denn die steilen SE-Hänge sind bereits am Aufweichen. Den kurzen Hang runter (gut 45° auf 50m) zurück zur Aufstiegsroute und weiter zum Sättelchen P. 2229. Man geniesst hier einen fantastischen Blicks aufs Mittaghorn und hier erfolgt auch die Einfahrt in den Öigi-Trichter. Ach, das ist eine überaus rassige Abfahrtsvariante über 700Hm durch eine Reihe von Couloirs. Noch schöner wär's bei Pulver gewesen, doch dieser fand sich nur noch stellenweise. Unten raus verengt sich das Gelände zu einer engen Schneise, sehr ruppig zu fahren und nur für gute Skifahrer. Zuletzt lässt man auf die Alp Topfel auslaufen. Bei Ankunft ganz unten bin ich immer noch geflutet von Glückshormonen - zweifellos der Höhepunkt meiner bisherigen (kurzen) Saison.

Wegen familiären Verpflichtungen starte ich bereits um 7 Uhr vom Campingplatz Heiti oberhalb von Gsteig. Aber mit meinem neuen Beruf ist das ja fast schon wie ausschlafen... Mit 1220m liegt der Ausgangspunkt eigentlich zu tief für die Jahreszeit, doch dank der alten Skipiste müssen die Bretter nur im Waldstück zwischen Zaageweid und Topfel (1478m) getragen werden. Hier trennen bzw. vereinigen sich meine Aufstiegs- und Abfahrtsrouten. Aufwärts wähle ich die Normalroute durchs Topfel-Couloir, ein erster Höhepunkt. Dank den Drahtseilen und Ketten geht das heute problemlos, zur Sicherheit würde ich die Steigeisen trotzdem mitnehmen. Auch nach der versicherten Schlüsselstelle trage ich die Ski in der engen Waldschneise weiter, abwärts könnte man das natürlich abfahren. Auf einer kleinen Lichtung auf circa 1760m dann zurück auf die Ski.
Wenig später hätte meine Tour fast ein vorzeitiges Ende genommen: die völlig verschlissenen Felle haften definitiv nicht mehr. Nachdem ich die Colltex Quicktex jahrelang mitgeschleppt habe, dürfen die Kleber heute endlich mal zum Einsatz kommen - funktioniert einwandfrei! Noch gleichentags bestelle ich mir neue Felle. Item. Bald öffnet sich der Blick aufs markante Mittaghore. Wer sich auf Hikr noch Meriten verdienen möchte: bitte sehr! Ich belasse es bei einer quasi Umrundung und gelange, an der Ostkante vorbei, ins weitläufige und idyllische Gelände des Stierenbergs.
Kurz vor dem Sättelchen P. 2229 trennen sich die Routen Richtung Gstellihorn und Schluchhorn. Der Weiterweg zu beiden Gipfeln lässt sich von hier komplett einsehen, wobei derjenige zum Schluchhorn weit mehr Spannung verspricht. Eine erste Steilstufe hoch, dann eine zweite und weiter ans ostseitige Ende des Gipfelfirsts. Hier deponiert man die Ski. Oder nimmt sie mit hoch, wenn man steil vom Gipfelgrat abfahren will. Natürlich will ich. Die zwei möglichen Stellen, wo man vom Grat abfahren kann, sind vor Ort offensichtlich und befinden sich deutlich vor dem Kreuz. Meine letzte Alpinwanderung liegt bekanntlich schon länger zurück, so muss ich mich erst wieder an die Tiefblicke gewöhnen. Der Grat ist schön griffig, wo er denn aper ist (T5). Steigeisen benötige ich nicht. Zuletzt zum Kreuz vom Schluchhorn (2582m) und wenige Meter weiter zum höchsten Punkt, der schönen Aussicht Richtung Glacier 3000 wegen. Mein Interesse gilt aber eher dem Spitzhorn auf der Ostseite, hier studiere ich schon länger an einer vergessenen Sommerroute rum. Hoffentlich wird dies mein Knie wieder zulassen.
Der Blick ins Gipfelbuch von 2004 bringt Erstaunliches zutage: nur eine weitere Winterbegehung, und zwar diejenige von Spezi

Tourengänger:
Bergamotte

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