Gemsfreiheit und Gletscherhöhle


Publiziert von Delta Pro , 23. Februar 2025 um 12:10.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Berninagebiet
Tour Datum:18 Februar 2025
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1300 m

Ein absoluter Traumtag unter Piz Palü und Bernina - Gletscher-Sightseeing und Skitouren-Klassiker

Die Skitour war etwas anders angelegt, als meine "normalen" Ausflüge vor Sonnenaufang: Dank Kinderbetreuung konnten xinyca und ich wieder gemeinsam, und daher bei Tageslicht, los. Das Ziel war ein Besuch der unglaublichen Gletscherhöhle am Morteratsch und eine Rundtour über die Gemsfreiheit, ein unscheinbarer, aber sehr aussichtsreicher Gipfel unter den Bergriesen, den ich noch nie besucht hatte. Dieser wird oft begangen im Zusammenhang mit der Abfahrt von der Diavolezza, aber erstaunlicherweise gab es keine Aufstiegsspur aus dem Tal. Unterwegs reichte es sogar noch für ein paar Gletschermessungen. Und natürlich fürs Geniessen den Sonnenscheins und des stahlblauen Himmels an einem Traumtag.

Als wir in Morteratsch loslaufen ist es klirrend kalt und das Tal liegt noch im Schatten. Nur langsam werden wir warm. Mit Ski ist der Aufstieg auf den ausgetretenen Pfaden zur Gletscherzunge etwas mühsam. Wir sind komplett allein, in absoluter Stille, als wir das Gletschertor erreichen. Dort wo im Sommer die Schmelzwassermassen aus dem Morteratschgletscher strömen ist nun ein gewaltiger, begehbarer Schlund. Die Farben und Formen im Gletscher sind unglaublich schön und eindrücklich! Nachdem wir die Stimmung in uns aufgenommen haben, steigen wir weiter über den Gletscher auf. Tatsächlich gibt es hier nur Abfahrtsspuren - niemand will von unten herauf. Das hat wohl auch mit der beträchtlichen Distanz zu tun: Es sind 11 km bis auf die Gemsfreiheit. 

Auf dem Vadret Pers kommen wir in die Sonne und ich mache mit der Sonde alle paar hundert Meter eine Schneemessung. Teils muss in tiefem Pulver gespurt werden. Weiter oben erreichen wir dann die ausgetretene Spur von der Diavolezza zur Gemsfreiheit. Die Szenerie unter dem Piz Palü beim strahlenden Sonnenschein ist grandios. Landschaftlich sehr schön gelangt man zur Gemsfreiheit. Wir machen nur eine kurze Pause, da der Gipfel bald von einer grösseren Gruppe eingenommen wird. Obwohl es auf dem Vadret da la Fortezza schon viele Spuren gibt, finden wir doch genug unberührten Pulver. Dieser ist tief und kaum windgeprägt, geht aber in die Oberschenkel - Wow! Im unteren Teil ist Steinkontakt nicht zu vermeiden und die Hänge sind teils recht schnell. Anschliessend über den Gletscher zur Gletscherhöhle zurück, wo sich mittlerweile hunderte Fussgänger tummeln. Diese machen die weitere Abfahrt zur Herausforderung.

Durchgangszeiten:
Morteratsch: 8.35
Gemsfreiheit: 12.05
Morteratsch: 13.05

Tourengänger: Delta, Xinyca


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