Trans Swiss Trail: Osco – Anzonico (Etappe 26/32)


Publiziert von Mo6451 , 11. Februar 2025 um 14:23.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:10 Februar 2025
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Molare 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 632 m
Abstieg: 802 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel > Faido > Osco
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Anzonico > Lavorgo > Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Das war bis jetzt eine der schönsten, aber auch anspruchsvollsten Etappen auf dem Trans Swiss Trail. Es liegt teilweise immer noch viel Schnee in 1.000 m Höhe, so dass Grödel heute unverzichtbar waren. Osco und auch Anzonico, zwei Orte auf der Strada alta, die mit ÖV nur schwer zu erreichen sind. Ein kleiner Postbus (ein größerer würde die steilen Serpentinen auch nicht schaffen), fährt alle zwei Stunden diese Strecke. Ich war der einzige Fahrgast. Die Leventina, einst ein beliebtes Wandergebiet fühlt sich heute nicht nur verlassen, sondern auch abgehängt an. Leider.

In Faido verlasse ich den Zug und muss noch mehr als zwanzig Minuten auf den Bus hinauf nach Osco warten. Das bedeutet, erst um 11 Uhr kann ich meine Wanderung antreten. Zuerst noch ein Stück auf der Straße zurück, bis dann in der ersten Kurve der Wanderweg geradeaus weitergeht. Ab hier, bis zum Ziel ist die gesamte Strecke wrw markiert.

Hinunter zum Ri Riel beginnt dann der erste steile Abstieg. Diese Wege sind es, die ich am Tessin so liebe. Alles Natur, keine künstlichen Bauten, die Geländer Sicherungen aus Naturmaterialien, dass nicht immer den Witterungen standhält.

Hat man den Ri Riel überquert, geht es gleich wieder hinauf in die Höhe auf 1.088m. In der Folge kommt man an verschiedenen Rustici vorbei, die jetzt alle noch verlassen sind. Dann beginnt schon der nächste Aufstieg, es wartet der Riale Formigario, der jetzt überquert werden muss. Jetzt im Februar fließt noch viel Wasser und es gibt etliche schöne Wasserfälle zu bestaunen. Ich verweise auf die Fotos im Video.

Als nächste erreiche ich Corti, ein Ort, der durch eine Straße erreicht werden kann. Es geht weiter durch den Wald zum Ri de Triöcc, der als nächstes überquert werden muss. Die meisten Brücken sind aus Naturmaterialien, das natürlich einem gewissen Verfall unterworfen sind und nicht immer den stabilsten Eindruck machen. Im Gegensatz zu den Metallbrücken, die heute häufig verwendet werden. Aber gerade diese Naturmaterialien machen den Charme dieser Wanderung aus.

In Rossura treffe ich dann auf den Riale Gruarescio und etwas weiter in Tengia auf den Ri della Froda. Also über mangelndes Wasser, wie so oft im Tessin kann ich heute nicht klagen. Dieses permanente Überqueren der Flüsse bedeutet aber auch ein ständiges Auf und Ab.

Ab Tengia stoße ich dann auf ein ausgedehntes Schneefeld. Da sich der Weg am Abgrund entlang schlängelt, sind Grödel zur Sicherheit eine gute Wahl.

In Calonico befindet sich die berühmte Kirche, die von der Gotthard Autobahn sichtbar auf einem Felsvorsprung thront. Ganz so schlimm ist der Blick von oben nicht.

In Calonico geht es weiter in südliche Richtung nach Prato Bello und ab hier dürfen noch einmal alle Kräfte gesammelt werden. Der Aufstieg durch das felsige Gelände fordert Trittsicherheit und eine gute Kondition. Mehrfach wird die Straße, die nach Anzonico führt, überquert. Bei denen, wo die Kräfte für den Schlussanstieg nicht mehr reichen, können auch über die Straße das Ziel Anzonico erreichen.

Hier muss ich leider noch eine Stunde auf den Bus warten, der mich hinunter nach Lavorgo bringt, wo ich den Treno Gottardo nach Basel erreiche. Damit geht eine lange, im Winter durchaus anspruchsvolle Wanderung zu Ende. Noch eine Etappe auf der Strada alta, dann habe ich den Talboden endgültig erreicht.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/0GetbJv887I


Tourengänger: Mo6451


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 65856.gpx aufgezeichneter Track

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

Felix hat gesagt:
Gesendet am 11. Februar 2025 um 18:27
eindrücklich schönes Tessin!


Kommentar hinzufügen»