Andermatt - Nätschen - Gütsch


Publiziert von johnny68 , 6. Februar 2025 um 19:00.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 6 Februar 2025
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 975 m
Abstieg: 975 m
Strecke:Andermatt - Nätschen - Gütsch und zurück

Letzthin erkundigte ich mich über die Winteraktivitäten in Andermatt. Dabei erfuhr ich, dass es von Andermatt-Dorf bis zur Bahnstation Nätschen einen Winterwanderweg gibt. Er verläuft vollumfänglich auf der (im Winter geschlossenen) Oberalppassstrasse. Dies wollte ich mir einmal ansehen. Der Plan war, dass ich mit den Schneeschuhen noch eine "Etage" höher ginge, nämlich zu den Windrädern auf dem Gütsch. Gleich daneben befindet sich die neue Bähnchen-Drehscheibe "Gütsch" der Skiarena Andermatt/Sedrun. 

Heute war für dieses Vorhaben ein idealer Tag. In der Vierwaldstättersee-Gegend war wieder einmal dicker Nebel angesagt, der sich weit hinauf ausdehnte. Das Urserental ist meistens von Nebel verschont, so dass ich Sonnenschein erwarten durfte. Bei der Anreise zog sich der Nebel zwar weit das Urnerland hinauf, und auch die Schöllenenschlucht war in eine Nebelsuppe getaucht. Der Nebel löste sich erst am Ende des Tunnels eingangs Andermatt auf.

Die Oberalppassstrasse war in der Tat als Winterwanderweg hergerichtet. Es lag ungefähr 1 m Schnee, der mit Ratrac-Maschinen gepresst worden ist. Man konnte diesen Weg bestens auch ohne Schneeschuhe begehen. Ein Problem gibt es indessen: Auf diesem Parcours herrscht eine gemischte Nutzung. Er wird als Skipiste, Schlittelpiste und zum Wandern benützt. Die Wanderer tun gut daran, ganz am Rand zu gehen, kommen doch die Ski- und Snowboardfahrer zum Teil in grossem Tempo daher. Meines Erachtens sollte man für die Skifahrer eine separate Piste einrichten. Echt gefährlich ist es in einem rund 200 m langen Tunnel, der mehr schlecht als recht beleuchtet ist. Der Tunnel ist ebenfalls als Piste hergerichtet, und die Skifahrer sausen durch ihn hindurch. Die unbeleuchteten Wanderer sieht man in diesem Tunnel nur schlecht. Ich habe mich in diesem Tunnel etwas unwohl gefühlt.

Auf Nätschen ist ein rechter Betrieb. Hier ist die Umsteigestation der Gondelbahn von Andermatt. Zudem gibt es hier einen Bahnhof der MG-Bahn. Einige Beizen laden zum Imbiss. 

Ich verweilte auf Nätschen nur kurz und machte mich dann am Rande der Skipiste auf in Richtung Gütsch. In 1 Stunde ist man oben. Auf Gütsch gibt es eine Dreifachsicht: Einerseits gibt es eine Krete, wo die Windräder stehen. Von dort sieht man ins Reusstal in Richtung Norden hinab. Nichts als Nebelsuppe hatte es im Tal. Nach Süden und Westen zeigen sich das Urserental in Richtung Furkapass sowie die Gotthard-Alpen mit dem dominanten Gemsstock. Nach Osten schliesslich sieht man über den Oberalppass zu den Bergen des Vorderrheintals. Die Sicht war äusserst klar. Nur einige wenige Schleierwolken hatte es. Es war auf der Höhe von rund 2400 m auch recht mild, wenn man nicht gerade auf der windexponierten Krete mit den Windrädern stand.

Mein Picknick nahm ich angelehnt an einer sonnenexponierten Metalltüre eines Militärgebäudes ein. Diese Türe war von der Sonne so aufgeheizt, dass ich mich echt daran aufwärmen konnte - wie an einem Ofen.

Ich kehrte auf demselben Weg wieder nach Andermatt zurück. 

Tourengänger: johnny68


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