Super Herbsttour auf dem Hoher Freschen (2004 m), Alpkopf (1788 m) und Sattelspitz (1562 m)


Publiziert von erico , 25. Oktober 2024 um 18:51.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:17 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1078 m
Abstieg: 1089 m
Strecke:12.4 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) über die Grenze nach Lustenau (Vorarlberg) weiter nach Dornbirn und von Dornbirn in Richtung Ebnit und bei der Kreuzung mit einer Schranke nach links zur Unterfluhalpe abzweigen.
Kartennummer:[https://map.wanderland.ch]

Heute am, 17.10.2024, bei schönstem, föhnigen Herbstwetter soll es wieder einmal auf den Hoher Freschen gehen. Ich habe den Hoher Freschen ausgesucht weil das leicht föhnige Herbstwetter rund um den Hoher Freschen am längsten anhalten soll, - und so war es dann auch. Für den Abstieg habe ich mir den anspruchsvollen Gratweg vom Alpkopf zum Sattelspitz ausgewählt, der ab dem Grat bis zum Sattelspitz extrem steil abfällt, grosse Vorsicht bei jedem Tritt ist dort kein Fehler, denn ein Ausrutscher kann verheerend sein, besonders wenn der Untergrund noch nass ist und dort ist es „praktisch“ immer nass. Um ca. 9.30 Uhr starte ich meine Tour beim Parkplatz etwas unter der Unterfluhalpe.

 

Beschreibung meiner Wanderroute:

 

Von der Unterfluhalpe über das Fluhlöchle und die Binnelalpe auf den Hoher Freschen, Abstieg vom Hoher Freschen und über die Binnelalp dem Alpkopf und dem Sattelspitz wieder zurück zur Unterfluhalpe; 12.4 Kilometer, Höhenmeter auf, 1078 m, ab, 1089 m, Zeitbedarf (6-8 Std. je nach Pausen) / (T3 - T4)

 

Von etwas unter der Unterfluhalpe, geht es etwas später alles im Zickzack und immer steiler werdend, hinauf zum Fluhlöchle. Auf diesem Streckenteil ist besonders die tolle Aussicht über den Staufen bis zum Bodensee und die gigantischen Felswände vom Salzbödenkopf herauszuheben. Vom Fluhlöchle geht´s eher gemächlich über die Binnelalpe bis hin zum Binnelgrat, wo der interessanteste Teil vom Aufstieg ansteht.

 

Steht man am Anfang vom Binnelgrat und schaut hinauf zum Hoher Freschen, scheint der Aufstieg eher eine grosse Herausforderung zu sein, kaum ist man aber auf dem Grat, so ist alles viel leichter als es der Anschein hatte. Beim diesem Aufstieg sind die gefährlichsten Abschnitte mit Seilhilfen gesichert. Im obersten, steilen und felsigen Schlussteil, wo sich vor ca. 2-3 drei Jahren ein kleiner Felssturz ereignet hat, ist anstelle der Überbrückungs-Leiter, eine klettersteigartige Passage eingerichtet worden, wo auch keine Probleme bereiten. Oben auf dem Hoher Freschen angekommen, bekomme ich das erste Mal etwas vom Föhnwind mit, der aber nur zu oberst auf dem Berg ein wenig störend war, kaum befand ich mich wieder im Abstieg war nichts mehr vom Föhn zu spüren.

 

Zwischen der Binnelalpe und Fluhlöchle habe ich den Wanderweg verlassen und bin weglos, im immer steiler werdenden Gelände, zum Alpkopf hinauf gestiegen, - das Gipfelkreuz befindet sich nicht am höchsten Punkt sondern ganz vorne bei der Felskante.

 

Nach einer wahrlich genussreichen Pause, auf der aussichtsreichen Gipfel-Holzbank, mit super Aussicht zur Roten Wand und dem Hoher Freschen mache ich mich bereit, für den recht anspruchsvollen Weg über den Grat zum Sattelspitz hinunter. Dieser Weg ist nicht markiert und teilweise nur schwer erkennbar, besonders nach dem luftigen, „bröseligen“ Grat, wo es einen sehr steilen Wiesenhang hinuntergeht ist die Wegfindung nicht ganz einfach, - wer Grödel bei sich hat sollte diese anziehen, denn bei diesem Streckenteil ist der Untergrund meistens nass und rutschig, - so wie es auch bei meiner Tour war. Nach diesem recht fordernden Streckenteil geht es weiter alles durch den Wald, nahe der Gratkante entlang, zum Sattelspitz, wo ein „angeschlagenes“ Gipfelkreuz steht. Der weitere Weg zur Unterfluhalpe hinunter, durch den „wilden“ Wald mit viel Gestrüpp, ist kaum erkenntlich und kann teilweise nur „erahnt“ werden.

 

Wander Schwierigkeit:

 

Unterfluhalpe bis zur Binnelalpe: T2

Binnelalpe bis zum Hoher Freschen: T3+

Vom Alpkopf zum Sattelspitz: T4

 

Und hier noch einige allgemeine Angaben zum Hoher Freschen.

 

Der 2´004 m hohe Hoher Freschen ist ein wunderbarer Aussichtsberg im Bregenzerwaldgebirge in Vorarlberg. Rundherum führen viele leichtere und schwerere Routen auf den Gipfel. Ob von Ebnit, von Furx, von Fraxern, Bad Laterns oder von Mellau aus, es findet sich für jedermann und jedefrau eine geeignete Wanderung, sodass jeder auf seine Kosten kommt. Viele Wege führen von allen Seiten auf den Hoher Freschen.

Hier seinen einige beschrieben:
Von Ebnit kommend gilt es zwei Schlüsselpassagen zu meistern, den ausgesetzten und mit Drahtseilen versicherten Binnelgrat und den Valüragrat, der nur sehr geübten und schwindelfreien Wanderern empfohlen werden kann.
Von Furx aus führt der Leseweg über den Alpwegkopf, Lusbühel und die Saluveralpen zum Freschenhaus, auch hier ist Trittsicherheit gefragt.
Von Fraxern oder Viktorsberg aus kann man ebenso zum Valüragrat wandern, man steigt hier über den Treietpass, Vordernhörnle und Hörnle hinauf. Hier bieten sich auch Varianten durch das Frödischtal auf die Pöpiswiesalpe bis zur Saluver an.
Will man sich etwas mehr Zeit nehmen, startet man in Mellau und wandert durch das Mellental über die Alpe Lindach Richtung Gipfel. Der Gipfelanstieg am Schusterstuhl vorbei ist hier ziemlich steil.
Wer im Freschenhaus übernachten möchte, kann am nächsten Tag den Rückweg über den Firstkamm bis zur Hangspitze wählen. Ein langer, aber wunderbarer Weg.
Will man es gemütlicher angehen, wandert man von Bad Laterns aus über die Garnitza Alpe, oder von Innerlaterns (Parkplatz beim Hotel Kühboden) über die Gapfohlalpe.
Einer der schönsten Panoramarouten, bei der obendrein nur wenige Höhenmeter zu überwinden sind, ist die vom Furkajoch über die Portlaalp, den Stechweidweg und die Gäviser Höhe zum Matonajöchle, dann weiter zum Gipfel des Hoher Freschen.

 

Die Schlussbetrachtung:

Die Anfahrt mit dem Auto von Dornbirn bis zur Unterfluhalpe auf einer recht holprigen, abenteuerlichen Forststrasse ist sehr speziell und wahrscheinlich nicht jedermanns Sache. Die Rundtour zum Hoher Freschen, mit dem Abstieg über den Alpkopf und den luftigen Grat zum Sattelspitz, ist eine äusserst interessante und auch anspruchsvolle Wandertour, die ich dem erfahrenen Bergwanderer besten weiterempfehlen kann. Es war eine wunderbare Herbsttour bei schönstem Wetter, die sicher in meinen Erinnerungen ein gutes Plätzchen einnehmen wird.

 

Viele Grüße
Erich

 

 

 

 


Tourengänger: erico


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Kommentare (3)


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Nyn hat gesagt:
Gesendet am 25. Oktober 2024 um 19:57
Tolle Runde.
Den Grat von der Sattelspitze zum Alpkopf will ich mir auch noch iwann ansehen - allerdings mit -teils weglosem(?)- Zugang von Westen her.

erico hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Oktober 2024 um 17:34
ja, es war eine super Herbsttour. Du meinst wahrscheinlich der "Zugang" vom Ebnit her, das wird wahrscheinlich schon gehen, pass aber auf, dass du dich nicht irgendwo verläufst. Ich bin am Ende vom "luftigen" Grat nach Rechts, in Richtung Norden, zum Sattelspitz abgestiegen, ich habe aber auch schwache Spuren gesehen, die dort gerade aus gegangen sind, in Richtung, Obere Wäldlealp, wie es dort aber ist, weiss ich nicht. Gruss Erich

Nyn hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. Oktober 2024 um 18:28
Danke für die Info.
Diverse Bilder aus z.B. meinem Bericht, die ich mir nochmal genauer angesehen werde, sehen zumindest so aus, als ob das iwo (weglos, links schwerer rechts leichter (?) , geschätzt ca T4-5, I??) für Geübte gangbar sein könnte.





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