Dornbirner First (Westteil)

Unterrepräsentiert ist der Dornbirner First hier bei Hikr nicht gerade, wobei es im Westteil noch mit am stillsten sein dürfte. Wegbeschreibungen gibt es bereits einige (bspw. Alpkopf - Der vergessene Nachbar des Hohen Freschen von Grimbart), weshalb ich weitgehend auf Details verzichte.

Nach der recht abenteuerlich anmutenden Anfahrt zum Parkplatz unterhalb der Unterfluhalpe (1180 m) steuern wir den direkten Steig hinauf zum Fluhlöchle (1620 m) an. Dieser ist bis auf ein kurzes (etwas ausgesetztes) Schneefeld im obersten Bereich schneefrei und führt schön angelegt sehr angenehm in den Sattel. Nun sind wir dem Wegweiser gefolgt, den Steig in der Nordflanke haben wir wegen unklarer Schneebedeckung ausgelassen. Zum Schluss weglos auf den Gipfel des Alpkopfs (1788 m) mit Bank und Kreuz und einem Vermessungsstein auf dem Hauptgipfel. Zurück im Fluhlöchle weiter auf dem Wanderweg hinauf zum Salzbödenkopf. Der Wanderweg lässt den Gipfel aus. Nachdem der Weg waagrecht unter dem Gipfel quert, sind wir in die Latschen gestiegen und haben uns über über den oberen Nordgrat durch die Latschen gekämpft (LKK3-4), um auf dem freigeholzten Gipfel des Salzbödenkopfs (1765 m) festzustellen, dass der Kampf unnötig war. Es führt eine freigeschnittene Gasse mit dezenten Spuren vom Wanderweg herauf. Diese beginnt ungefähr dort, wo der Wanderweg beginnt unter dem Gipfel waagrecht zu werden (vom Fluhlöchle her kommend). Danach auf dem Wanderweg weiter zu den Salzböden (um 1600m) und zur Mörzelspitze. Diese erreichen wir über den Firstgrat, der sich teilweise etwas schmaler präsentiert und zwei deutliche Aufschwünge trägt, die aber aufgrund von guten Tritten und Stufen unproblematisch zu begehen sind. Nach dem Gipfelkreuz der Mörzelspitze (1830 m) machen wir am Grat noch einen Abstecher zum Leuenkopf (1830 m), wobei wir im inzwischen aufgezogenen Regen kaum noch in die Ferne sehen. Wegen Gewittergefahr beschließen wir umzukehren und gelangen unter dem Gipfelaufbau der Mörzelspitze hindurch bei den Salzböden auf dem steilen, steinigen Alpweg hinab zur Unterfluhalpe.

Fazit: Interessante Gegend, mit spannenden Abbrüchen auf der Nordseite, die wir mitsamt schöner Ausblicke nahezu völlig allein genießen konnten. Gerade bei etwas unsicheren Verhältnissen bietet sich der hohe Ausgangspunkt an der Unterfluhalpe an, um ggf. schnell wieder zurück zum Auto kommt.