Übers Rossweidliegg auf den Uetliberg (870 m)


Publiziert von Uli_CH , 5. Oktober 2024 um 16:38.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 5 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZH 
Zeitbedarf: 1:15
Aufstieg: 410 m
Abstieg: 375 m
Strecke:ca. 4.5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Zürich, Freudenbergstrasse
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Zürich, Albisgütli
Kartennummer:Swisstopo-App

Eigentlich sollte es nur eine kurze Trainingstour mit einem Kurzbericht werden. Doch nach dem, was mich erwartet hat, möchte ich euch gerne an meinen Erlebnissen teilhaben lassen.

Die Rossweid ist mir beim Blick aus einem Fenster eines Sitzungszimmers aufgefallen und als ich auf der Landeskarte gesehen habe, dass ein Weg parallel zu ihr auf den Uetliberg führt, habe ich diese Tour zu meinen Projekten hinzugefügt.


Von der Bushaltestelle Friesenbergstrasse folge ich der gleichnamigen Strasse stetig ansteigend auf den Kamm des Uetlibergs zu. Bis zum Zielweg kann man auch mit einem Bus der Linie 73 fahren. Jetzt geht es in einem Linksbogen am Schützenhaus der Sportschützen Wiedikon vorbei zu einem Wasserreservoir. Am Waldanfang verzweigt sich der Weg. Ich nehme die Treppen, die zum Kamm des Rossweidlieggs ansteigen. Dies ist wohl der Linderweg. Nach dem steilen Anstieg führt der Weg um den Kamm herum. Hier könnte man wohl schon den Weg verlassen und über Wurzelwerk den Kamm erklimmen. Ich folge aber weiter dem auch auf der Karte eingezeichneten Weg, der am Hang entlangführt und teilweise mit Geländern gesichert ist.

Nach einer Weile führt ein schmaler Weg, der leicht übersehen werden kann, nach rechts zurück auf den Kamm und so erreiche ich bald den Gupf des Rossweidlieggs. Ab hier geht es immer auf dem Grat entlang. Teilweise ist der Weg recht matschig. Stellenweise geht es über Tausende von Wurzeln, bei denen ich mich frage, zu welchen Bäumen sie denn jetzt gehören. Der Grat fällt immer 
steiler zu beiden Seiten ab. Jetzt sind es umgestürzte Bäume, die das Weiterkommen erschweren, aber immer gibt es ein Durchkommen.

Später nimmt sich der Grat zurück und ich komme ganz in die Nähe der Rossweid. Der Weg wendet sich nach Süden und dann zweigt nach rechts der nächste Aufstieg auf einen Grat ab. Hier ist es schon unangenehm: sehr steil, matschig und glitschig. Ich schaffe es trotzdem, ohne auszurutschen auf den Grat zu gelangen, und stehe unvermutet vor der Schlüsselstelle: eine Steilstufe aus Sandstein, deren Bezwingung zwei mit Knoten versehene Seile vereinfachen. Wenn es trocken ist, geht es vermutlich auch ohne, aber bei diesen Verhältnissen bin ich froh um sie.

Kurze Zeit später erreiche ich die Claridahütte. Hinter der Hütte wende ich mich nach rechts und erklimme ein letztes Mal einen Grat, der mich – diesmal deutlich einfacher – bis zum Gipfelkamm führt. Ich komme direkt am Fernsehturm heraus und mache mich auf den Weg zum bevölkerten Gipfel des Uetlibergs. Der Anstieg schlug mit genau einer Dreiviertelstunde zu Buche.

Ich halte mich nicht lange auf und mache mich an den Abstieg. Da zwei Wanderwege unterhalb des Gipfels infolge Steinschlags gesperrt sind, umgehe ich den Gipfel westlich auf dem Planetenweg am Gasthaus Uto Staffel vorbei bis zum Dürlerstein. Hier nehme ich den steilen Laternenweg. Beim Abstieg kommt mir eine junge Frau entgegen, die zum Training noch zwei Autoreifen hinter sich herzieht. So etwas habe ich auch noch nicht gesehen! Rasch verliere ich an Höhe. Schliesslich wird der Weg flacher und führt aus dem Wald heraus. Bis zur Tramhaltestelle Albisgütli sind es nur noch wenige Schritte. Für den Abstieg habe ich 25 Minuten benötigt.


Das war ein Abenteuer! Nächstes Mal, wenn ich den Uetliberg nicht auf markierten Wanderwegen besteigen will, werde ich vorgängig Stijns hervorragende Übersicht Trampelpfade am Uetliberg konsultieren.
 
Orientierung: relativ einfach

Ausrüstung: Wanderausrüstung, inkl. fester Wanderschuhe mit gutem Profil, Teleskopstöcke.

Achtung: Der Pfad von der Claridahütte nach Süden ist zur Zeit gesperrt.

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten
und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH


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