Von Böbrach (Bernried) zum Hirschenstein (1095m), Abstieg über Jägerkreuz-"Klettersteig"


Publiziert von jagawirtha , 15. Juni 2024 um 23:30.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:13 Juni 2024
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über A 3, Abfahrt Metten nehmen, der Beschilderung nach Bernried folgen. Ven Bernried (enge Ortsdurchfahrt) nach Böbrach (nicht Böbrach bei Bodenmais) fahren und bis zum Ende der Straße, parken am Wanderparkplatz
Unterkunftmöglichkeiten:Berghotel Staufert direkt neben dem Wanderparkplatz Böbrach Berggasthof Menauer, Grandsberg
Kartennummer:Bayernatlas

Heute Mittag hatten wir noch einen Platzregen in der Gegend, aber für Nachmittag soll sich die Wetterlage bessern. Also habe ich mir ein nahes Ziel ausgesucht, das ich lange nicht beachtet hatte. Erst als mein Physiotherapeut von seiner Heimat schwärmte, wurde ich darauf aufmerksam. Der Hirschenstein sollte es heute werden mit einem Besuch der Böbracher Wasserfälle, die bisher auf hikr noch gar keinen Wegpunkt hatten. Alles andere ist Wetter abhängig.
 
Ich starte weit unten im Bernrieder Winkel am Wanderparkplatz in Böbrach. Nur wenige Meter davon entfernt befindet sich ein Gasthof und Hotel, das zum Schluss noch eine Einkehr ermöglichen würde. Mein gewählter Aufstieg ist eigentlich relativ einfach zu finden, denn schon vom Parkplatz aus ist der Weg mit der Nr. 2 ausgewiesen. Anfangs ist der für den Verkehr gesperrte Weg noch geteert. Nach einem guten Kilometer erreiche ich den Wegweiser, der mir die Böbracher Wasserfälle anzeigt. Dafür muss man etwa 100 m vom Weg absteigen, aber es lohnt sich. Eine Fallhöhe von fast 10 m kann ich bewundern. Ich könnte mir vorstellen, dass der Bach weitere Wasserfälle zu bieten hätte, aber ein Steig ist hier unten nicht zu erkennen. Also geht es wieder hinauf auf Weg Nr. 2.
 
Rechts vom Weg kann man die gegenüber liegenden Hänge hinauf zum Rauhen Kulm bewundern. Direkt am Weg treffe ich auf den „Gläsernen Röhrl – Brunnen“ und einen Abschnitt der sich Dampfsäge nennt. Leider gibt es zu beiden Punkten keine Erklärungen am Weg. Nach einem weiteren kleinen Wasserfall endet die Teerstraße und geht über in eine Forststraße, den „700 Meter Weg“. Dann teilt sich der Weg in eine Abkürzung und einen bequemen Weg zum Hirschenstein. Ich bevorzuge natürlich die Abkürzung, die mich rasch hinauf zum Schuhfleck weist. Der Schuhfleck ist ein Wanderknotenpunkt mit neun Wegen die sich dort kreuzen und ab sofort treffe ich auch andere Wanderer, vorher keinen einzigen. Vom Schuhfleck zum Gipfel des Hirschenstein sind nochmal 200 hm zu bewältigen, die in angenehmer Steigung abgearbeitet werden. Nur zum Schluss wird es ein bisschen „steiler“.
 
Am Gipfelplateau gibt es einen Aussichtsturm mit genialer Sicht in den Gäuboden und zur Rusel. Auch eine offene Schutzhütte ist vorhanden,  die ich aber nicht in Anspruch nehmen muss, denn die Regenwolken verziehen sich erst einmal. Der höchste Punkt und die umliegenden Kletterfelsen werden erklommen, aber dann ändert sich die Wetterlage doch wieder recht schnell. Es wird kalt und bei einem Gewitter wäre ich gerne weiter unten. Ich lege den Turbo ein und verlasse den Gipfel mit der Einsicht sicher in einen Regen zu laufen. Trocken erreiche ich den Schuhfleck, wo auch eine offene Schutzhütte steht. Hier mache ich eine kleine Pause und merke, dass es merklich abgekühlt hat, aber es wird wieder heller. Und so entscheide ich mich für einen anderen Abstieg wie den Aufstieg. Ich möchte über den westlichen Bergrücken und Höhenberg nach Böbrach absteigen.
 
Dafür muss ich zuerst Richtung Grandsberg laufen. Beim Wegkreuz gibt es mehrere Möglichkeiten dies zu tun, die kürzeste ist wenn man der Wegweisung zur Diensthütte folgt. Über eine Forststraße erreiche ich die Diensthütte mit einem schönen Ausblick nach Westen. Kurz überlege ich ob ich den Abstecher zum Berggasthof Menauer einlege, was ich aber wegen der schwammigen Öffnungszeiten verwerfe. Nach der Diensthütte halte ich mich deshalb links und folge der Weg-Nr. 3 nach Bernried. Nach kurzer Zeit muss man den Forstweg verlassen und rechts in einen schwachen Pfad abbiegen, der aber gut markiert ist.
 
Über den Teufelsmühlstein erreiche ich eine Wegkreuzung mit dem Hinweis „Klettersteig“. Jetzt bin ich aber besonders motiviert und will wissen was damit gemeint ist, denn bei meiner Recherche zu dieser Abstiegsvariante habe ich davon nichts mitbekommen. Den Einstieg zu diesem Steig ist etwas verwachsen, aber man kann ihn dank der Markierungen an den Bäumen finden. Einen Klettersteig im ursprünglichen Sinn konnte ich nicht finden, aber einen leicht alpinen Steig mit einem  wunderschönen Ambiente. Der Abschnitt um das Jägerkreuz ist urwaldähnlich und einzigartig für den Bayerwald. Leider geben meine Fotos das nicht wider wie es tatsächlich wirkt, eine Landschaft zum Verlieben.
 
Mein weiterer Abstieg führt mich über einen schmalen Pfad nach Höhenberg und dann weiter über Weg Nr. 3 Richtung Bernried. Vorher versuche ich eine Abkürzung zu laufen, die mich schneller nach Kasloch bringt. Man kann aber auch auf dem Wanderweg Nr. 3 bleiben und später nach links Richtung Böbrach abbiegen. Unterhalb von Kasloch genieße ich bei einer Rastbank noch einen traumhaften Ausblick in den Bernrieder Winkel. Über den Weiler Krin erreiche ich dann Böbrach, meinen Ausgangsort. Mit einem kleinen Gegenanstieg erreiche ich meinen kostenlosen Parkplatz. Das Beste kommt zum Schluss, was heißen will, ich komme bald wieder.

Reine Gehzeiten:

Aufstieg: 1 h 30 min
Abstieg: 2 h 30 min

Insg. unterwegs: 4 h 45 min

Tourengänger: jagawirtha


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Geodaten
 63489.gpx Track nachträglich aufgezeichnet, dient nur der Orientierung

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