Sizilien, März 2024, 2|7: von Monreale zu dessen ehemaligen Schloss auf Monte Caputo

Heute sind wir, direkt von unserem Appartement Casa Margò aus startend, wieder mit viel Sonne unterwegs - gelegentlich ziehen leichte Wolken auf und dräut aus SW eine entfernte Regenfront; sie behelligt uns jedoch nicht. Auf der Via Benedetto d´Acquista marschieren wir hoch zum Zentrum von Monreale beim Dom. Hier wenden wir uns der verwinkelten Altstadt zu, in welcher wir durch schmale Gässchen malerisch ansteigen bis zum Abzweig zum Monreale - Chiesa / Santuario Madonna delle Croci, wo wir drei am Strassenrand hausende Katzen entdecken. Erst auf einer Nebenstrasse, danach kurz der Hauptstrasse, der Via Regione Siciliana, folgend wählen wir den auf Mapy.cz eingezeichneten WW auf der Strada Vicinale San Martino. Stets moderat ansteigend, wird die Umgebung allmählich ländlicher; auf ~ 450 m folgen wir einem unscheinbaren Abzweig zwischen zwei Häusern hindurch zu einem Wiesenhang. Darin ist im ersten Abschnitt kaum noch eine Spur auszumachen, doch erfreuen wir uns - wie auch auf der bald deutlichen Wegfortsetzung - an immensen Feldern des überaus betörenden Ästigen Affodils.

Bald erreichen wir wieder die Hauptstrasse, welche wir bei der originellen Briefkastenanlage sogleich wieder verlassen; eine Bergstrasse leitet nun leicht steiler in einigen Kehren zur Einsattelung vor unserem Gipfelziel.

Hier biegt ein Abzweiger in den Beginn des Gipfelhanges ein - der Zugang ist auch hier leicht erschwert: ein massives Metalltor und ein kurzer Stacheldrahtverhau erfordern eine wieder leicht turnerische Umgehung. Danach verläuft der weitere Anstieg problemlos und an einzelnen, von Waldbränden gekennzeichneten Baumgruppen vorbei über einige Strassenwindungen höher. Etwas gesteinsdurchsetzt zeigt sich der Burghang - das ehemalige Schloss, das Castellaccio, liegt fantastisch auf dem höchsten Punkt des Monte Caputo´ und besticht durch sein Ausmass und recht gut erhaltenes Bauwerk.

Leider sind sämtliche Eingänge massiv versperrt - und weht ein unangenehmer frischer Wind, so dass wir mit Mühe einen akzeptablen Rastplatzt finden - dies an der Schlossmauer auf der sonnigen, aussichtsreichen SSE-Seite.

Wie wir später feststellen können, ist der Steig im Hang auf der SW-Seite recht gut unterhalten - und problemlos zu begehen; so hält uns nichts von einer Überschreitung ab.

Erst über offenes Gelände, später wieder am oder im teils waldbrandgeschädigten Wald steigen wir ab zur Portella di San Martino; hier entdecken wir eine erste Tafel, welche darauf hinweist, dass unsere bisherige und nachfolgende Abstiegroute früher von einer Sektion des CAI in Sizilien unterhalten wurde.

Erst laufen wir auf der Hauptstrasse, der Via Regione Siciliana, etwas zu weit - die unscheinbare Wegmarkierung ist für Aufsteigende platziert … dafür entdecken wir am Strassenrand einen von schönem Rindenwuchs gekennzeichneten Nadelbaum. Zurück beim Abzweig, auf ~ 580 m, wandern wir erst gemächlich, später steiler auf dem Vicinale San Martino tal- und stadtwärts - eine weitere, grosse, Tafel weist auf einen früher vom CAI genutzten BWW hin.

Bald treffen wir wieder auf die Strada Vicinale San Martino wie auch zum vormittags gewählten Abzweig auf ~450 m. Ab hier folgen wir unserer Aufstiegsroute zurück ins kulturhistorische Zentrum von Monreale und zur Casa Margò.

⇧  1 ½ h bis Monte Caputo

⇩  1 h 35 min (inkl. 5 min Pause)