Da Vrin, Cavel, Um Su - dahin, ganz schnell, nur zu!


Publiziert von Voralpenschnüffler , 24. Februar 2024 um 20:24.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:17 Februar 2024
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 8 Tage
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1900 m

Sportferien in Vrin (Dado): Zuerst frühlingshaft, dann hochwinterlich, insgesamt nicht grad Champagnerwetter. Einsamer skialpinistischer Höhepunkt: Piz Cavel & Zugaben bei wunderbaren Verhältnissen. 1900 Hm First lines in Pulver und Sulz. Vrin wirkt nicht grad wie Boomtown, zumal das Hotel Pez Terri (vielleicht definitiv) geschlossen ist. Aber ein eindrücklicher Ort ist's nach wie vor, und mit Volg, Bäckerei, Metzgerei und der Ustria dalla Posta ist die Versorgungslage bestens. Und: Vielleicht noch ein Jahr gibt's auf Sogn Giusep im Tgamanada die göttlichen Capuns der alten Frau Caminada.

Vorspeise:

17.02.2024: Piz da Vrin über die Ostroute (1100 Hm, WS+)

Nachmittagstürli bei tropischem Wetter, es riss nicht so auf wie erhofft, und der Schnee war bis oben feucht. Dort mit ca. 10 cm Neuschnee - eben feucht - gut zu fahren, unten dann Bremsschnee und Wasserskifahren.

19.02.2024: Stavel Sut, Pt. 2022, über den Ostgrat (T4)

Auch ein Nachmittagsabstecherlein, aber diesmal zu Fuss. Wieder riss es nicht auf wie erhofft, aber das Grätlein ist ganz nett und bei diesen Verhältnissen (plattgedrücktes Gras, feucht) im Abstieg so zwischen 1800 und 1900 gar nicht ganz ohne. Ab 2022 hätt's dann definitiv nasse Füsse gegeben, deshalb dort Schluss.

Hauptgang 16 Gault Millau 

21.02.2024: Fuorcla da Ramosa - Piz Cavel - La Capiala (ZS-, 1900 Hm).

Ich spielte noch mit dem Gedanken, über den Piz da Vrin und Pt. 2495 und dessen steile Südflanke nach Ramosa Stavel Sura einzusteigen - eine elegante Variante, bei der aber (Bulletin: 2, hart an der Grenze zu 2-) ein gewisses Risiko bestanden hätte, in der Nordtraverse unter dem Piz da Vrin zu scheitern oder auf gleitschneerutschversehrte Südhänge zu treffen. Da ich vor vielen Jahren schon mal an der Lawinensituation am Cavel gescheitert war, ging ich auf Nummer sicher - und wurde belohnt, indem mich das erste Auto (mit 3 Splitboardern, die den Piz da Vrin als Ziel angaben, dann aber im Angesicht teilweise aperer Hänge auch zum Cavel umdisponierten) nach Sogn Giusep mitnahm. 

Einlaufen ins eindrückliche Puzzatsch mit seiner noch eindrücklicheren Caplutta Sogn Valentin und hinab ins Ramosa-Tal, dann weitgehend dem Strässli nach bis Tegia Sut. Von dort einigermassen direkt zum kleinen Hüttli 2221 beim Stavel Sura, von wo der gleissende Cavel unterdessen im blauen Himmel lockte. Ein bisschen Neuschnee auf gefrorener Unterlage versprach einerseits ein völlig unanstrengendes Spurerlebnis, andererseits eine verlockende Abfahrt. Für den weiteren Aufstieg wählte ich die Fuorcla da Ramosa, nur zuletzt > 30°, aber in unverblasenem Pulver unproblematisch - wie auch der weitere Aufstieg  auf den Gipfel, der eine umfassende Aussicht bietet (s. Bilder). 

Bald lockte der Pulver in der steilen Ostflanke, zuoberst perfekt, dann merkte man den durch alte Spuren rauen Untergrund, im flacheren dann wieder einwandfrei bis ca. 2450, wo ich mit den 3 Splitboardern zusammentraf und nochmals in die Aufstiegsspur einspurte, um den perfekten Pulver von der Fuorcla bis ca. 2350 runter zu geniessen. Letztmaliges Anfellen und im Sulz hinauf auf La Capiala, von wo die letzte (diesmal weitgehend sulzige) Abfahrt lockte. Inzwischen hatte der Wind angezogen, sodass es nirgends anmächelig für eine Siesta war, die ich im (relativen) Windschutz der Hütten von Puzzatsch dann nachholte. Ab San Giusep ergab sich praktischerweise wiederum eine Mitfahrgelegenheit - grazia fitg! 

Misslungenes Dessert 

24.02.2024, Nussaus - Um Su - Lumbrein (900 Hm, L)

Doch gut 20 cm Neuschnee, dazu kalt und teilweise moderat optimistische Prognosen, deshalb ein Frühtürchen vor dem Wohnungsputz (06:55-Poschi). Ob Nussaus zuerst etwas mühsam, geräumtes Strässli, verbotenes Grundstück). Ab Stavialas (ca. 1900) dann hübsch, zumal es blauer zu werden schien. Je höher oben jedoch, je windiger wurde es, zuletzt fast Sturm und wirklich garstig, zumal es nix gibt, was beim Abfellen oder so Schutz bieten könnte. Die Abfahrt oben entsprechend verblasen, in der Mitte ganz nett und zuunterst bei dem rauen Gelände zu wenig Schnee. 

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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