Audienz bei "König Serles"


Publiziert von simba , 4. März 2024 um 14:39.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:31 Januar 2024
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1170 m
Abstieg: 1170 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mautstraße Maria Waldrast (6 EUR), PP am Straßenrand oberhalb der Ochsenalm

Die Serles ist ein Überbleibsel auf meiner Projektliste aus der meiner mehr als zehn Jahre zurückliegenden Zeit in Innsbruck und dem damaligen Ziel, alle Berge zu besteigen / befahren, die ich von meinem Balkon sehen konnte. Das lange Warten auf die Erfüllung dieses Projekts hat sich gelohnt.

Für den hiesigen Winter erstaunlich gut eingeschneit ist es an der Ochsenalm, ab der man erst einmal der Langlaufloipe erst fallend dann steigend folgt. Am angenehmsten bleibt man auch dann noch eine Zeitlang im Talgrund und quert nicht schon früh ins Kar und dem Serlesjöchl (nerviges Auf und Ab), sondern steigt erst nach Westen in dieses Kar auf, wenn man direkt über freie Latschenrücken ansteigen kann. Erst kurz unterhalb des Jöchl steilt es auf und es werden ein paar Spitzkehren notwendig. Ab dort darf das Abfahrtsgerät auf den Rücken, wo es bei uns bis zum Gipfel blieb. Der immer steiler werdende Rücken nach dem kurzen Klettersteig über die Feststufe nach dem Joch war zwar einigermaßen eingeschneit, aber selbst mit viel Rummurksen auf Hartschnee hätte man die Ski wiederholt aus- und wieder anziehen müssen. 

Die Aussicht vom Gipfel ist eine Wucht, der Tiefblick ins Stubaital und auf das Kloster Maria Waldrast gewaltig. Hatten wir zuvor noch mit der Abfahrt vom Gipfel über den Durchlass durch die Felsstufe in der Südflanke geliebäugelt verzichteten wir nach kurzer Beratung hierauf: Die Schneedecke war stark windgeprägt und harschig, wegen Wolken einer nahenden Schlechtwetterfront fehlte die Sonne für ein Auffirnen - also wieder fast 350Hm skitragender Abstieg. Dies mindert auch die Schwierigkeiten der Tour erheblich, da die Abfahrt über die Gipfelflanke bei Hartschnee aufgrund der Felsabbrüche nicht frei von Absturz-Risiken ist, was man für die sonstige Tour nicht behaupten kann (so "nur" ZS, anstatt S-).

Auch während einer längeren Pause am Serlesjöchl wurden die Lichtverhältnisse leider nicht besser und blieben diffus. Dennoch lohnte die Abfahrt auch ab dem Jöchl. Oben Pulver, unten trug der Deckel in den Latschen bereits und war leicht angefeuchtet - kein Firn oder sowas, aber bestens fahrbar bis zum finalen "Schuss" hinaus zur Ochsenalm.


LLB: Gering (Triebschnee / Gleitschnee)

Tourengänger: simba


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