Alp Sigel und Bogartenlücke
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Meiner Passion für den Alpstein folge ich auch am 1. November. Der Start ist diesmal
in Wasserauen. Der Morgen ist kalt, das Thermometer zeigt erste Minusgrade.
Von Wasserauen steige ich zum Bärstein, durch die Zahme Gocht zur Alp Sigel,
dann weiter zur Bogartenlücke und wieder nach Wasserauen hinunter.
Ein Satz allein kann die Eindrücke dieser Tour nicht beschreiben, darum etwas
ausführlicher. Oberhalb von Wasserauen baut sich die Sigelwand auf. Ich kann
von unten nicht erkennen, wo hier der Durchstieg zur Alp Sigel sein soll. Zunächst
geht es sehr steil über Weiden und Wald nach oben zum Bärstein.
Auf dem Weg kommt mir ein Läufer entgegen, also wird es schon gehen.
Dass er schon in seinen 60zigern ist, finde ich bewundernswert. Chapeau!
Nach der Hütte bei Bärstein zieht der Weg in Kehren zum Wandfuss hinauf.
Diesem folgt man etwas, und nach einer Ecke kommt der Durchstieg. Eine Schlucht,
gesichert mit künstlichen Tritten und einem Stahlseil. Die Versicherungen haben
schon bessere Tage gesehen. Das Stahlseil ist nur mehr oben befestigt, als Geländer
dient es nicht mehr. Oberhalb der Kante scheint die Sonne. Der Blick ist enorm.
Hoher Kasten, Stauberen und Kreuzberge auf der einen, Säntis, Schäfler, Ebenalp
auf der anderen Seite. Ich gehe den Kamm der Sigelwand entlang, bis zum Ende
der Weide und noch ein Stück darüber hinaus. Durch den Latschenwald könnte man
bis zu den Hütten von Mans absteigen und hätte dann den gesamten Kamm überschritten.
Ich nehme den leichteren Weg von der Alm durch die steile Wiese zum Wanderweg.
Nächste Station ist die Bogartenlücke.
Ein Hintergedanke dieser Tour ist zu sehen, ob man heuer noch auf die Marwees
gehen kann. Der Einstieg ist bereits voller Schnee. Zumindest am 1. November
ist es noch möglich, von hier auf die Marwees zu kommen. Der obere Teil des Weges ist
schneefrei. Allerdings bin ich heute faul! Setze mich in der Bogartenlücke in die
Sonne und schaue, schaue, schaue. Wann war ein erster November in den
Bergen das letzte Mal so sonnig? Ein Stück gehe ich noch den Bogartenfirst hinauf.
Irgendwann muss ich mich losreissen und ins Tal hinunter. Aber ich komme ja wieder!
Der Abstieg zu den Hütten und durch den Hüttentobel nach Wasserauen geht
schnell. Knapp vor Einbruch der Dunkelheit bin ich unten. Ein super Tag im Alpstein
liegt hinter mir.
Anmerkung: Derzeit ist der Schrennenweg von Wasserauen zur Meglisalp gesperrt.
Aufstieg zur Marwees sicher nicht mehr (ohne Winterausrüstung) möglich!

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