SKT Großer Traithen übers Langeck - tolle Tour, aber bescheidene Verhältnisse


Publiziert von algi , 18. Dezember 2023 um 08:47.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:17 Dezember 2023
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bayrischzell -> Loipen-Parkplatz am Eingang zum Nesseltal

Obwohl der Große Traithen zumindest im Winter ein ausgesprochener „Modeberg“ ist, gibt es mehrere Aufstiegsmöglichkeiten, die nur sehr selten genutzt werden.

Der Anstieg über das Langeck gehört zu diesen Alternativen. In Zeiten des Klimawandels und der damit einhergehenden hohen Temperaturen, ist es jedoch mittlerweile oftmals problematisch, vom Parkplatz bis zum Gipfel eine durchgehende Schneedecke vorzufinden.

 

Startpunkt ist der „Loipen-Parkplatz“ am Eingang ins Nesseltal, kurz vor dem Ursprungpass ( Park- bzw. Loipengebühr: 5 € ).

Man folgt der schneebedeckten Forststrasse hinein ins Nesseltal bis zur Diensthütte ( erstes Gebäude links des Forstweges ).

Vor der Diensthütte zweigt ein weiterer Forstweg links in Richtung Langeck ab, man überquert einen Bachlauf und kurz danach ist der Weg heute leider ausgeapert.

Daher schultere ich die Skier und folge der breiten Forststrasse bis zur 2-ten Abzweigung nach rechts, hier taucht nun erstmals eine orangefarbene Markierung auf, die man bis zum Ende dieses Forstweges weiterverfolgt. Die Skier trage ich ca. 20 Min., danach liegt eine durchgehend geschlossene Schneedecke vor. Von nun an ist der Weg mit blauen Punkten bzw. gelegentlich weiterhin orangefarben gekennzeichnet.

 

Kurz nach dem Ende des Forstweges bildet sich ein schwach ausgeprägter Grat zwischen dem süd-östlich gelegenen Graben und der SW-Flanke des Unterberger Jochs aus.

Dieser Grat beginnt mit einer Steilstufe, die auf einem schmalen Steig am besten zu Fuß überwunden wird. Danach geht es kurz durch etwas dichteren Wald aufwärts, bis eine ausgeprägte, nahezu waagrechte Querung nach links in lichten Wald, westlich des erwähnten Grates, hinüber leitet. 

In schönem Ski-Gelände geht es weiter hinauf bis die baumfreie Zone westlich des markanten Grabens unterhalb des Unterberger Jochs erreicht wird. 

Die Vorfreude könnte nun steigen, denn bei Pulverschnee oder Firn hat man hier einen Traumhang vor sich. Heute lassen die hohen Temperaturen leider weder das eine noch andere erwarten, der Schnee ist oberflächlich teils schon angetaut, teils noch pulvrig, das führt zu den allseits beliebten Stollen, aber es geht gerade noch so.

 

Die letzten 80 - 100 Höhenmeter geht es sehr steil  ( Stellen ca. bis 35 Grad ) in vielen kleinen Kehren hinauf zum Unterberger Joch, zuletzt noch am Grat entlang hinüber zum Großen Traithen. Der Gipfel ist, wie erwartet, gut besucht, aber es herrscht keine hektische Atmosphäre. Ich genieße die tolle Aussicht und die Wärme ( !! )  bei absolut windstillen Bedingungen, und erhole mich langsam wieder von der anstrengenden Spur-Arbeit.

 

Die Abfahrt erfolgt entlang des Aufstiegsweges. Von Genuss würde ich angesichts des schweren, nassen Schnees nicht unbedingt sprechen, aber es geht besser als gedacht und ich bin schon bei viel schwierigeren Bedingungen abgefahren. Die letzten 100 Hm hinab zur Diensthütte „regnen“ die getauten Schneereste förmlich von den Bäumen herab, hab ich in diesem Ausmaß auch noch nie erlebt.

Wie üblich bei Wintertouren, hängt die die benötigte Dauer maßgeblich davon ab, ob bereits gespurt ist oder ob man selbst tätig werden muss.

 

Fazit:
an sich eine sehr schöne Tour, aber man muss halt die richtigen Verhältnisse erwischen oder abwarten können. 

 

VG Albert


Tourengänger: algi


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Kommentare (2)


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Nic hat gesagt:
Gesendet am 18. Dezember 2023 um 17:36
Schöne Variante. Das sollte doch auch gut mit Schneeschuhen gehen oder? Wollte demnächst in meinem Urlaub eh mal wieder auff den großen Traithen, da ich nur einmal im Nebel oben war. Gruß Nico

algi hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. Dezember 2023 um 19:38
Servus Nic,
geht mit Schneeschuhen ebenfalls gut ( wenn der steile Abschnitt nicht zu hart ist ), vor wenigen Jahren hab ich die Tour mit SS auch schon mal durchgeführt.
VG Albert


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