Diemtigtal Oktober 2023, 2|3: Überschreitung Wiriehore


Publiziert von Felix , 14. November 2023 um 21:45. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 7 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 935 m
Abstieg: 935 m
Strecke:Nüegg - (Bergrestaurant) Schwarzenberg, P. 1484 - P. 1650 - P. 1721 - nordwestseitiger Kammrücken - Einsattelung südwestlich von (P. 1903) - NE-Grat Wiriehore - Wiriehore - SSW-Gratrinne - P. 1978 - Wirie - (P. 1737) - P. 1600 (Bodenflue, Zeitreise) - (P. 1543.9, Zeitreise) - P. 1486 - Underi Heitere - Berghotel Wiriehorn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW Rothbad - Riedli; cff logo Diemtigen Riedli - cff logo Diemtigen Nüegg
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Rothbad
Kartennummer:1227 - Niesen

 

Wir fahren nach dem Frühstück im Gasthof Rothbad ins Diemtigtal hinunter und taleinwärts bis zum Sessellift Talstation Diemtigen Riedli; mit jenem fahren - erst mal noch leicht frierend - hoch nach Nüegg.

 

Nun, unter blauem Himmel und an der Sonne, können wir bei angenehmen Temperaturen auf der Zufahrtsstrasse zum bereits eingewinterten Bergrestaurant Schwarzenberg hochmarschieren. Mehrheitlich nur moderat ansteigend, leitet uns der BWW erst über Alpland, später gelegentlich durch lichten Baumbestand via P. 1649 hoch zur Hütte nahe P. 1720; ab hier wählen wir erstmals einen neuen Zustieg am oder leicht nordwestlich unterhalb des NE-Grates unseres Gipfels zum Weiteraufstieg.

Erst noch über Alpweiden leitet eine schwache Spur hoch in lichten Wald; auch dort geht’s relativ steil auf teils nur erahnbaren Spuren weiter hoch, bevor auf zwischenzeitlich etwas flacherem Teilstück eine etwas deutlichere Spur weiterleitet. Wie wir auf offenes Gelände hinaustreten, steht nun - steil und weglos - das Hochsteigen über ruppiges Weidegelände an. Wir steuern dabei die schwache Einsattelung südlichwestlich von (P. 1903) an; wir sammeln uns hier kurz, bevor wir den (von wieder schwachen Spuren geprägten) Anstieg zum die beiden Schlüsselstellen enthaltenden Felszahn vor uns angehen.

 

Nach kurzem Aufschwung leitet die Spur um die oberste Anhöhe herum zu einem kurzen, beidseits luftigen Felsband; seit geraumer Zeit ist hier ein Seil montiert, welches die Exponiertheit erträglich macht. Nach wenigen Metern folgt die zweite Passage, welche erhöhte Konzentration erfordert: ein an sich guttrittiger Abstieg zu einer weiteren schmalen, ebenfalls über sehr abschüssige Felswände führenden, Passage gilt es aufmerksam zu meistern. Damit liegen nun die Schwierigkeiten des Aufstieges hinter uns - es schliesst sich nun der Genussteil an. Zu beginn steil im Schrofengelände, kurz auch durch Felstürme hindurch, ist der weitere Anstieg ein abwechslungsreicher - auch wenn es doch weit und eher wenig gangbar erscheint, auf dieser Route zum Gipfel zu gelangen … Nun, der Schein trügt: auch wenn nicht durchgehend Spuren ersichtlich sind, ist die Wegfindung doch vorgegeben - stets Richtung Gipfel; auch wenn gelegentlich mal kurz der jähe Absturz zur Seite der Abendmatte hin nahe ist …

Einen anregenden und gefälligen Zustieg zum geschätzten Gipfel dürfen wir heute in der geschätzten Gruppe erleben - erst zum Schluss wird das Aufstiegsgelände wieder leicht felsiger - freudvoll bewältigen wir dieses und erreichen so unvermittelt den BWW, welcher von  Wirie heraufleitet. Es verbleibt nun der einfache Gang hoch zum grossen Steinmann auf dem Wiriehore - und die ausgedehnte Gipfelrast mit ausreichend Prosecco zur Feier des runden Anniversariums von Munggi13.

 

Nach langem Gipfel- und -rundsichtgenuss wandern wir über den erst noch sanften Gratrücken - zur Suche nach dem Einstieg zur SSW-Gratrinne; erst verpassen wir ihn und suchen zu weit unten am Gratrücken nach diesem. Ein Zurücksteigen und Absteigen in die richtige Rinne offenbart uns endlich den bekannten grossen Steinmann - wir sind nun auf gutem „Weg“ …

So steil nun die Rinne von oben betrachtet aussieht - so gut begehbar erweist sie sich auch heute wieder: wie sehr schätze ich derartige Passagen: zwar steil, doch schrofig bis leicht kraxlig und damit gut gangbar - ein Genuss sondergleichen, hier abzusteigen! Am Ende der Rinne angelangt, lassen wir heute den Gang zum rechtsseitigen grossen Geröllfeld ausser Acht und steigen direkt über den weglosen Wiesenhang ab zum darunter durchführenden BWW. Bei nun zwischenzeitlich aufgezogener leichter Bewölkung legen wir den erst flachen, dann steiler nach Wirie hinunter leitenden Weg zurück.

 

Rasch finden wir uns im oberen Teil des wilden Bachgrabe wieder - wir queren hier diesen auf dem BWW und erreichen wieder friedlicheres Gelände wenig unterhalb von (P. 1737); gemächlich können wir nun über Alpwiesen zur Bodeflueh hinunter wandern.

 

Auf dem Fahrweg setzen wir unsere Wanderung einfachst fort bis zur Kurve bei (P. 1543.9, Zeitreise), vor diesem biegt der BWW markant ab in den steilen Grashang, welcher uns zu P. 1486 leitet. Mühelos legen wir auf dem Fahrweg die nachfolgenden Meter hinunter zur Underi Heitere zurück; wenige Meter auf dem Strässchen aufwärts zurücklegend streben wir unserem Einkehrschwung - bei Sonnenschein - auf der Terrasse des Berghotel Wiriehorn' auf Nüegg zu.

 

Mit dem Sessellift lassen wir uns wieder hinunterseilen und fahren mit dem PW zurück in den Gasthof Rothbad, in welchem wir die zweite feine Wildrunde geniessen können.

 

1 h 43 min (inkl. ¼ h Pausen) bis Rast am NE-Grat

47 min bis Wiriehore

1 h

 

unterwegs mit Manfred


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