Storeholten und Vassvarden - Herbst und Winter am gleichen Tag


Publiziert von Max , 9. November 2023 um 06:17.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:29 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz am Fähranleger Hella
Kartennummer:ut.no/kart

Eigentlich mag ich den Berg nicht besonders, er besitzt reichlich Bächlein und Feuchtgebiete, oft watet man im Sumpf. Wasser wird auch heute eine Rolle spielen, allerdings in anderen Aggregatzuständen. Wir starten wieder am Fähranleger Hella: Mittlerweile hat sich scheinbar jemand beim Kartographen ut.no erbarmt und den netten Steig hoch zur Lichtung Flete eingezeichnet, markiert ist er nach wie vor nicht. Jedenfalls beginnt er am Haus No 217 und windet sich rasch nach oben. Ab Flete geht's dann weiter auf markiertem Pfad, nicht weniger steil. 

Wie üblich ist auf Ruud niemand anzutreffen, Vieh und Personal sind scheinbar im Winterurlaub, Wanderer sind auch keine unterwegs. Wir steigen weiter in nördlicher Richtung, Skare ist der nächste Punkt, ebenfalls eine Lichtung. Ab hier hat man dann die typischen Fjordbilder vor Augen. 

Noch ein Stück höher auf gut sichtbarem Pfad, wir erreichen Ruudstølen (720 m), bei uns würde man das Almgelände wahrscheinlich als Hochleger bezeichnen. Jetzt wird's spannend. Immer wieder bekommen wir es mit Eis zu tun. Entweder offensichtlich als gefrorene Tümpel, versteckt unter Gras oder als hübscher Eispanzer an Felsen. Ab 850 m Höhe gibt's dann Schnee, der Pfad ist verschwunden. Immerhin hat's neu gemalte Schilder, ausserdem kennen wir die Richtung und stapfen in südöstliche Richtung direkt zum Marker des Storeholten, pausieren dort aber nur kurz, kuschelig geht anders. Ein ziemlich strammer Nordostwind empfängt uns dort oben, wir legen sämtliche Klamotten an, die wir dabei haben.

Wenn das so ist, dann gehen wir gleich weiter. Direkt weglos über den Kamm, Eisseen passierend und vom Wind freigeblasene apere Stellen benutzend steigen wir zum Vassvarden rauf, dessen großer Gipfelsteinmann von weitem sichtbar ist. Wieder fällt die Pause kurz aus, es ist wirklich saukalt. Oder kommt's uns nur so vor, weil's unten am Fjord so lauschig war?

Den Rückweg gestalten wir frei Schnauze, Eis und Schnee hatte ich ja schon erwähnt. Wir bleiben etwas westlich vom Kamm im Windschatten oberhalb der Tümpel, meiden die steilen Stellen, halten uns ziemlich exakt Richtung Süd-Südwest und treffen so wieder auf unseren Pfad.

Ein Paar Schneehühner hat nicht mit uns gerechnet und flattert davon, leider bin ich mit der Kamera nicht schnell genug. Der Rest geht wie Aufstieg.

Wie eingangs erwähnt, ich mag den Berg eigentlich nicht besonders. Aber heute war das eine Toptour.

Tourengänger: Max


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16 Jul 21
Vassvarden von Hella · Max
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