Bergtour im Oktober von Arnoga zum Corno Foscagno und Monte Forcellina

Anmerkung:
aufgrund der erhaltenen Spenden habe ich mich verpflichtet, 22 weitere Tourenberichte zu veröffentlichen. Anschließend habe ich noch weitere 13 drangehängt. Nun habe ich über einen nicht überschaubaren Zeitraum keine Möglichkeit mehr, Hochgebirgstouren zu unternehmen. 

Bericht:
Hinter dem Parkplatz bei Arnoga wanderte ich zuerst über einen Fahrweg zu einem kaum 100m höher gelegenen Almgebäude, von wo ich dem Höhenweg Richtung Baita del Pastore folgte. In etwa 2200m Höhe verläuft er eine zeitlang fast eben, bevor er wieder ein Stück abfällt. In diesem Bereich verließ ich ihn nach rechts uns stieg bald über einen sehr steilen moos- und grasbewachsenen Hang aufwärts. Weit oben hätte ich eine Geländekante bzw. Grat links überschreiten und im steilen Hang dahinter querend aufsteigen müssen. Ich konnte anhand der Karte nicht meinen genauen Standpunkt feststellen. Ich entschied mich aber, geradeaus am breiten, aber sehr steilen Grat aufzusteigen. Ich vermutete, ganz oben weitergehen zu können. Schließlich erreichte ich den höchsten Punkt der 2900m hohen Erhebung mit Steinmann, die kein Gipfel ist.

Von dort steuerte ich den Monte Foscagno an. Ich querte in seine Südflanke, wo ich eine Route durch die Felsen fand (T6/Stelle II+). In einer kurzen, ausgesetzten Passage lag Schutt auf dem Untergrund, was Vorsicht erforderte. Darüber war eigenlich nur noch Ier-Kletterei über die Felsen erforderlich. Von unten konnte man nur Felsabstürze sehen, die den Eindruck erwecken können, dass man nicht hinaufkommt!

Beim Abstieg beging ich nicht die schuttbedeckte Passage, sondern kletterte in Abstiegsrichtung links hinunter. Dort brach der Fels einige Meter fast senkrecht ab, sodass ich kurz ausgesetzt wenige Meter an den Felsen entlanghangeln musste (II), um zum Einstieg zurückzukommen. Von dort stieg ich im Geröll zur rechts unterhalb gelegenen Felskante, hinter der ich in der Flanke Richtung der Scharte unterhalb des Monte Forcellina queren konnte. Von dort aus kraxelte ich über den unschwierigen Grat hinauf, bevor ich unter dem schroffen Gipfelaufbau die Flanke Richtung Südgrat queren musste. Über einfache Felsen (Stelle II) erreichte ich rasch den Gipfel.

Nach kurzem Aufenthalt dort kletterte ich wieder hinunter u. folgte am breiten Südgrat einer Wegspur. Weiter unten löst sie sich in viele Begehungsspuren auf. Ich suchte mir eine eigene Route: im Schutt stieg ich ostwärts ins Kar ab. Weiter unten stieg ich im gras- und moosbewachsenen Hang ab. Zuletzt ging es im unübersichtlichen Gelände steil zwischen Bäumen und zuletzt in einem Geländeeinschnitt mit kleinem Wasserlauf zu einem Fahrweg hinunter. Dort folgte ich dem Wegweiser nach Arnoga. Ich musste an die 50hm aufsteigen, bis ich in den Bereich kam, wo ich ihn beim Aufstieg verlassen hatte. Langsam führt er abwärts zur o.g. Almgebäude. Davor kürzte ich im Grashang ab zum Fahrweg, der zum Parkplatz führt.