Überschreitung der Nockspitze (2719 m) von Unser Frau in Schnals


Publiziert von Uli_CH , 18. September 2023 um 20:51.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:18 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1210 m
Abstieg: 1210 m
Strecke:ca. 12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bei Naturns ins Schnalstal abbiegen. Auf der Umfahrungsstrasse von Unser Frau in Schnals etwa in der Höhe der Kirche an einer Ampel links abbiegen. Direkt rechts befinden sich Parkplätze. Weitere Parkplätze befinden sich bei der Kirche und weiter nördlich am Beginn des Fahrwegs ins Mastauntal (alle kostenfrei).
Kartennummer:KOMPASS 043: Naturpark Texelgruppe/Meraner Höhenweg (1:25'000); KOMPASS-App mit Offline-Wanderkarte

Heute fällt das Abendessen im Hotel wegen Ruhetages aus. Da ich dadurch abends zeitlich flexibel bin, wollte ich noch einmal eine grössere Tour solo machen. Das Wetter machte dann aber einen Strich durch die Rechnung, da es ab dem Nachmittag regnen sollte. So kommt kein 3000er in Frage, sondern "nur" eine Pendenz aus der Projektliste.

Ich starte am Parkplatz Tönzhaus und folge dem Wegweiser 17A Richtung Mastaunalm. Der Weg führt durch einen Durchgang unter dem Hotel Tönzhaus hindurch. Ich steige durch lichten Lärchenwald am Hang entlang aufwärts. Am Beginn der Mastauntales treffe ich auf einen Fahrweg, dem der Wanderweg folgt. Nach etwas mehr als einer halben Stunde passiere ich die Mastaunalm.

Kurze Zeit später verlasse ich das Tal und steige steil einen Hang empor, der von einem Bach durchflossen wird. Während zu Beginn noch die Sonne auf die Berghänge schien, hat der Himmel sich jetzt zugezogen und es beginnt leicht zu regnen. Das Gelände flacht vorübergehend etwas ab. Auf ca. 2350 m Höhe komme ich in Nebel. Die Wegmarkierungen sind noch gut auszumachen, aber der Überblick über das Gelände fehlt.

Es geht in Serpentinen über Stufen aufwärts. Ein Paar kommt mir entgegen. Schliesslich erreiche ich den Grat und kurz darauf den höchsten Punkt der Nockspitze. Weiter hinten erscheint das Gipfelkreuz im Nebel. Zweieinhalb Stunden habe ich für den Anstieg benötigt. Es weht ein kalter Nordwind und ich ziehe meinen Faserpelz an. Stirnband und Handschuhe hätten jetzt auch gute Dienste geleistet. Meine Finger sind so klamm, dass ich kaum die Gamelle mit dem Gipfelbuch öffnen kann.

So hält es mich auch nicht lange auf dem Gipfel und ich trete den Abstieg auf der anderen Seite an. Während der Aufstieg noch durch die Flanke erfolgte, erfolgt der Abstieg jetzt über den Nordgrat, teilweise über grobes Blockwerk. An zwei Wegverzweigungen folge ich dem Weg 17 Richtung Vernagt. Auch ein paar grosse Steinmänner erspähe ich.

Bei ca. 2200 m Höhe komme ich an die Nebelunterkante. Der Abstieg erfolgt jetzt durch Wald. Auf ca. 1850 m Höhe zweigt der Weg 15A Richtung Unser Frau ab. Ich folge ihm und steige steil durch Lärchenwald hinunter. Als es wieder flacher wird, treffe ich auf den Weg 15 von Vernagt nach Unser Frau und folge diesem bis zum Ausgangspunkt. Den Abstieg habe ich in zwei Stunden hinter mich gebracht.


Aussicht hatte ich heute keine. Trotzdem war es eine schöne Tour, die ich hauptsächlich unter "sportlicher Betätigung" verbuche.
 
Orientierung: einfach, alle Wege markiert und ausgeschildert

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH
Communities: Alleingänge/Solo


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Kommentare (1)


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muellerto hat gesagt:
Gesendet am 19. September 2023 um 06:47
Dieser Gipfel ist immer im Nebel. Immer ...


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