Pass dal Fuorn - Valbella - God Tamangur


Publiziert von CampoTencia , 20. August 2023 um 20:58.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Müstair
Tour Datum:18 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 530 m
Abstieg: 870 m
Kartennummer:1239 Sta. Maria, 1219 S-charl

Auf dem Ofenpass beginnt gleich gegenüber dem Restaurant der Bergweg, den ich im offenen, grün bewachsenen Gelände hochsteige. Zwischen Föhren durch geniesst man den Ausblick zum Piz Daint. Das Queren einiger steiler Runsen unter dem Munt da la Bescha erfordert Trittsicherheit. Zwischendurch werfe ich einen Blick auf die wildgeformten Felstürme oben. Es wird etwas flacher und ich entdecke einige Edelweiss. Nicht Tausende wie auf dem Munt la Schera jenseits des Fuorn-Tals, aber sehr schöne. Der Weg dreht sich langsam nordostwärts ins Tal Valbella.

Val Nüglia
Val Nüglia

Um das Val Nüglia im Nordwesten reihen sich Grössen wie Piz Nair, Piz Stabelchod, Piz Nüglia und Piz Tavrü. Bei angenehmen 15 Grad wandere ich den abwechslungsreichen Weg in mässiger Steigung hoch. Wolken schieben sich immer wieder vor die Sonne. Soll mir nach den heissen Tagen recht sein. Durch eine Herde Kühe, die liegend Mittagspause halten, komme ich problemlos durch und erreiche bald das Plateau auf 2535m. Im Blick zurück fällt mir der imposante SE-Grat des Piz Vallatscha auf: der Fels läuft in weissen Geröllhalden aus. Beim Abstieg halte ich mich mehr an Spuren, die nordwärts und nicht direkt zur Fuorcla führen. Ich will zur Quelle Funtana da S-charl. Es fliess immer noch Wasser, wenn auch nicht viel. In grossen Trögen wird das klare Quellwasser gefasst.

 

Danach geht es ebenaus über die Plan Mattun. Da hat man Zeit, rundum die grauen Felsspitzen mit ihren gewaltigen Geröllhängen zu betrachten. Von Weitem sichtbar steht da wie ein Solitär steht ein riesiger, mit orangefarbenen Flechten überwachsenen Felsbrocken im Gelände und dient als Wegmarkierung. War ich bis jetzt praktisch allein unterwegs, kommen mir beim steileren Abstieg nach Alp Astras immer mehr Leute entgegen, einige schieben ihr Bike hoch. Bei den Alpgebäuden von Astras herrscht viel Betrieb.

 

Ich quere die Clemgia und steige anschliessend mässig steil gegen God Tamangur an, dem höchstgelegenen Arvenwald Europas. Schon zu Beginn marschiere ich an vielen jungen Arven vorbei. Dazwischen finden sich aber auch kleine Föhren. Abgesehen davon, dass Arven fünf Nadeln gegenüber den zwei der Föhre aufweisen, haben die Nadeln auch eher einen Blauanteil in der Nadelfarbe. Grosse, kräftige Arven, dazwischen immer wieder alte mit abgebrochenen Ästen.

Piz d'Astras und Piz Amalia
Blick über die Arven: Piz d'Astras und Piz Amalia

Ich bin auf der Suche nach der einen Arve, die weltweit Berühmtheit erlangt hat und in vielen Publikationen abgebildet wurde. Mein GPS-Wegpunkt führt mich genau an ihren Standort. Ich traue meinen Augen nicht, als ich nur noch umgestürzte Reste sehe, vom kurzen, rindenlosen Stamm mit den farbigsten Faserungen ist nichts mehr da. Trotzdem noch ein Foto von der Stelle, bevor ich in Gedanken versunken weiter wandere. Der Duft der Arven soll mich begleiten auf meinem restlichen Weg über Arvenzapfen und den vielen 5-strahligen Nadeln.

 

     
 
Marschzeiten inkl. Fotopausen:
 
Ofenpass – Valbella – Funtana da S-charl:  2h 15'
Funtana da S-charl – Alp Astra:  35'
Alp Astra – S-charl:  2h 5'
 
Der genaue Routenverlauf ist aus dem GPS-Track ersichtlich
 
 

Tourengänger: CampoTencia


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