Chli Bielenhorn via Schildchrötligrat

Tour: Via Sidelenhütte über den Schildkrötengrat zum Chli Bielenhorn und über die Untere Bielenlücke wieder zurück. 

Route: P. 2279m an der Furkapassstrasse / Bushaltestelle Bielenstafel - Sidelenhütte (2708m) - Einstieg auf ca. 2800m - Schildkrötengrat - Chli Bielenhorn (2941m) - Untere Bielenlücke (2892m) - Sidelenhütte (2708m) - P. 2279m

Wegbeschreibung: Vom P. 2279m an der Furkapassstrasse auf dem Hüttenweg zur Sidelenhütte. Nach kurzer Trinkpause wenige Meter auf dem Alpinwandweg in Richtung Albert Heim-Hütte, dann sogleich links abbiegend auf den schmalen Weg zum Einstieg. Dies dauert ca. 20min und besteht in der unteren Hälte aus einem durchgehenden schmalen Weg, im oberen Teil eher weglos, aber einfach über Schutthalden. Vom Einstieg in 2-3 Seillängen auf den Grat, dann links zur Klagemauer. Diese umgingen wir links (4b). Weiter geht's dem Grat entlang zum Gipfel des Chli Bielenhorns weiter, die zuletzt über die Boulderstelle gewonnen wird. Nach ausgiebiger Pause weglos zur Unteren Bielenlücke, von dort zurück zur Hütte und auf dem Hüttenweg hinab zur Passstrasse. 

Zeitbedarf: Wir waren für die ganze Tour ca. 8h 30min unterwegs, davon dürften wir sicher an die 7h in Bewegung gewesen sein. 

Schwierigkeit: Die schwierigste Stelle bei der Umgehung der Klagemauer links liegt bei 4b. Hier brauchte ich etwas Überwindung, bis ich mich traute, mit meinen Bergschuhen mein ganzes Körpergewicht auf einen nicht einmal fingerbreiten Tritt zu setzen. Auch die Boulderstelle kurz vor dem Gipfel verlangte mir noch einmal alles ab, wobei ich mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher bin ob diese Stelle überhaupt zum klassischen Schildkrötengrat gehört oder ob uns der Bergführer hier einfach nochmals mit einem "Zückerli" fordern wollte; diese Stelle kann nämlich umgangen werden wenn ich mich richtig erinnere.
Die eigentliche Klagemauer kann entweder mit zwei Expressen (auch 4b) oder ohne (6c+ wobei der Bergführer meinte, heute würde diese Stelle wohl als 7b oder 7c eingestuft werden) angegangen werden. Abgesehen von der Klagemauer und der Boulderstelle bewegen sich die meisten Stellen im oberen 3. oder unteren 4. Grad und sind jeweils eher kurz.

Bemerkungen: Der Schildkrötengrat sieht von unten nicht allzu lang aus, ist aber abwechslungsreich und sehr eindrücklich. Der Granit ist fest und verfügt fast überall über gute Griffe. Auch die Schuhe finden ihren Platz, wenn man sich denn traut. Wir sind mit Bergschuhen geklettert. Die Route ist sehr grosszügig gesichert. Kletterstellen wechseln sich oft mit Gehgelände ab und es findet sich auch meist ein Plätzchen für eine kurze Pause. Der Abstieg vom Gipfel zur Unteren Bielenlücke ist mit einer Kette entschärft, der Abstieg von der Unteren Bielenlücke recht steil, aber eigentlich nicht schwierig. Diese Tour hat uns alle mental ziemlich an unsere Grenzen gebracht. An der Klagemauer kam ich kurz definitiv an die Grenzen meiner derzeitigen Fähigkeiten.

Bedingungen: schön