Großes Kahndl, 3.179m, Schnalstal (Hikr Ersteintrag)


Publiziert von Andi75 , 16. Juli 2023 um 19:48.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Schnalstal, Vernagt-Stausee, kleine Fahrstraße zum Finailhof

Das Große Kahndl (oder auch Große Kahndlspitze) ist ein selten begangener wegloser Dreitausender im Schnalstal. Es befindet sich im Gratausläufer der Finailspitze bzw. Finailköpfe in Richtung Vernagt Stausee. Vom Finailhof (1.952m) ist das Große Kahndl relativ schnell erreichbar. Im Gipfelbereich sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Zu Beginn sicheres gehen im steilen Gras und Orientierungsinn, da fast komplett weglos. 

Eine kleine Teerstraße führt vom Vernagt Stausee zum Finailhof mit Parkplatz davor. Hinter dem Hof muss man den steilen Wald und Grashang weglos hoch. Zwischendurch findet man Tier- oder Trittspuren aber keine durchgängige Route. Beim Auftstieg noch im Morgengrauen ging ich etwas östlich vom Hof den Hang hinauf, beim Abstieg in direkterer Linie, was vermutlich die bessere Wahl ist. 

Nach dem Wald spitzt sich der Hang zu einem Grasrücken zu, diesem folgt man bis zum kleinen Gipfel Drei Warter. Dahinter kurz hinunter und den Blockhang eher nach links oben angehen. Es folgen dann mehrere Mulden die man eher links und soweit möglich auf den Grasinseln begeht. Bald jedoch muss man sich den Weg durch ein Feld mit busgroßen Blöcken suchen. Danach wieder einfacher durch ein großes Kar bis zum Gipfelaufbau des Großen Kahndl. Hier stieg ich die Südostflanke einfach bis zum Südgrat hoch. Bald erreicht man den Vorgipfel mit Steinmann. Der Übergang zum Hauptgipfel hat eine schmale Scharte. Vor dem Gipfel muss man noch eine plattige Stelle überklettern (I). Am Gipfel wartete bereits ein Steinbock auf mich und beäugte mich kritisch. Wahrscheinlich kommen selten Menschen hier hoch...

Vom Gipfel hatte ich eine tolle Aussicht auf Similaun, Weißkugel und viele weitere Gipfel der südlichen Ötztaler Alpen. Kaum hatte ich meine Gipfelbilder gemacht stiegen Quellwolken auf, blieben aber den Rest vom Tag harmlos. 

Beim Abstieg querte ich noch zum unbedeutenden Kleinen Raffein-Rabenspitz hinüber und ging die paar Meter zum Gipfel hoch. Ansonsten erfolgte der Abstieg weitgehend wie der Aufstieg.

Fazit: Einsame, phasenweise etwas mühsame Tour in großartiger Landschaft. Erst am Finalhof traf ich auf die ersten Menschen.

Tourengänger: Andi75


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