Mutschen Südanstieg

Zu Beginn der Saison, wenn in den oberen Lagen noch Schnee liegt, dann suche ich mir Wege, welche aufgrund ihre Höhe und/oder Exposition schneefrei sind, aber dem engagierten Berggänger trotzdem etwas abverlangen. Der Südanstieg auf den Mutschen gehört auch auf diese Liste. Delta hat diesen Weg bereits beschrieben, aber eine etwas andere Route im unteren Teil gewählt, weshalb ich diesen Weg nochmals beschreiben möchte.

Bei schönem Wetter und trockenen Verhältnissen startete ich in Wildhaus beim grossen Parkplatz und wanderte auf der Strasse an der Talstation der Gamplüt-Bahn und dem Schönebodesee vorbei nach Osten, querte den Summerigchopf südlich bis zum Punkt 1102, dann weiter nach Norden via Loch in Richtung Obetweid. Ich sah nur vereinzelte Mountain-Biker, sonst war ich ziemlich einsam unterwegs.

Kurz vor Obetweid kommt der Abzweiger nach Westen in Richtung Bremstel, beim Punkt 1350 geht der Weg nach Norden weiter in Richtung Sprungstein. Der Weg ist mit blauen Strichen ausgezeichnet markiert. Die Felsstufe oberhalb Sprungstein ist sogar mit einem Fixseil und Tritten ausgebaut und einfach zu begehen. Auf der Karte ist der Abschnitt zum höher west-östlich verlaufenden Weg nicht mehr eingezeichnet, er ist je nach Grashöhe auffindbar und markiert, schlimmstenfalls freie Routenwahl im Gelände rechtshaltend. Dann folgt man dem Weg entsprechend der Karte, er ist unschwierig und führt später über einen Rücken hinauf, welcher nach rechts verlassen wird, bevor der Schlussaufstieg im steilen oberen Abschnitt beginnt. Man hält sich dankbar an die blauen Wegmarkierungen, da das Gelände durch Schafwege horizontal durchzogen ist, welche einem immer wieder in die Irre führen können. So hatte ich einen kleinen Verhauer im oberen Teil, da der Schafweg deutlicher als der offizielle Weg war.

Oben flacht das Gelände etwas ab und man erreicht den Sattel zwischen Gätterifirst und Mutschen, nach rechts folgt man auf dem Grat dem Weg zum Mutschen-Gipfel, wo die Wanderer fast im Minutentakt heraufströmten.

Von Wildhaus bis zum Abzweiger vor Obetweid hatte ich 90 Minuten, der Weg von dort bis zum Mutschengipfel dauerte 2 Stunden. Totaler Zeitbedarf somit 3.5h. Der gemütliche Abstieg vom Mutschengipfel via Teselalp und Flürentobel nach Wildhaus dauerte nochmals 2h.

Der Weg führt durch Gelände, welches im Sommer von Schafen beansprucht wird. So gab es denn auch Hinweistafeln auf den Umgang mit Schutzhunden und der Schafherde, auch die Kontaktinformationen zum Schäfer waren angegeben. Die Schafe waren noch nicht oben, dafür war alles für sie vorbereitet, Zäune und Trinkstätten waren aufgestellt. Somit auch diesen Aspekt beachten, wenn diese Wanderung unternommen wird.

Bilder mit iPhone 14 Pro, in Photos App nachbearbeitet, mit Preview verkleinert, um die von Hikr gewünschte Bildgrösse von 2MB nicht zu überschreiten, was leider einen Qualitätsverlust zur Folge hatte, GPS-Track mit Garmin Fenix 7x Sapphire Solar aufgezeichnet.