Kedros (1776)


Publiziert von cardamine , 15. Juni 2023 um 23:25.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum:17 Mai 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: GR 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1060 m
Abstieg: 1060 m
Strecke:16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der Strasse Spili - Gerakari auf Schotterweg zur Kapelle Agios Giannis, nach der Kapelle rechts abbiegen Richtung Kissos und am nächsten Abzweig parken
Unterkunftmöglichkeiten:Spili oder Gerakari

Der Kedros ist ein eher unbekannter kretischer Gipfel in der grünen Mitte der Insel. Dass er nicht so oft besucht wird liegt daran, dass es keinen ausgebauten Wanderweg zum Gipfel gibt. Auf hikr existieren schon zwei Berichte zum Westgrat, auch wir haben diese Route als Aufstieg benutzt. Als Abstieg benutzen wir den E4, der über die Nordflanke verläuft und auf diversen Karten auch eingezeichnet ist. Den Weg nach Ano Meros konnten wir nicht ausmachen... 

Wir starten die Runde auf Gious Kampos, eine 2.5 km2 grosse fruchtbare, blumenreiche Hochebene. Wir folgen einem Traktorweg durch ein Tor mit griechischer Aufschrift unbekannter Bedeutung und gelangen an den Südrand der Hochebene. Erfreulicherweise geht die Traktorspur bis zum Westgrat hinauf, somit lässt sich der Zustieg bequem erledigen. Vom Westgratsattel leiten ein paar Steinmännchen weiter, die wir jedoch bald verlieren. Wir folgen dem alten Drahtzaun bis zu einer Felsstufe. Diese erklettern wir auf treppenartigen Stufen. Oben finden wir verblasste gelbe Markierungen, die anscheinend die Stufe umgehen. Diesen Markierungen folgen wir so gut es geht über den sanft ansteigenden Grat und erreichen eine flache Felszone mit einer grossen aufgemalten Windrose in der Mitte. Von der Felsebene steigen wir wenige Meter in eine Schafsweide ab und halten auf die linke Seite des unüberwindlich aussehenden Felsaufschwungs zu. Dieser ist aber ganz leicht zu überwinden, wenn man den Einstieg findet. Er ist mit einem gelb-schwarzen Pfeil markiert. In einfacher Kraxelei (I) gelangen wir über die Kante und wandern dann rechts am  nächsten Felsaufschwung vorbei. Pfad erkennen wir keinen, aber auch in dieser Stufe gibt es wieder einen markierten einfachen Durchstieg. Oberhalb dieser Stufe sieht man erstmals den Doppelgipfel. Der Weg dahin zieht sich aber noch und zum Ende steilt es auch noch einmal auf. Von der Einsattelung zwischen den beiden Gipfeln gehen wir zuerst nach links zum "Eremitengipfel", auf dem eine Steingebäude mit Kreuz (wohl eine Art Kapelle) und eine Glocke stehen. Nach dem Gipfelläuten gehen wir zum etwas höheren Hauptgipfel weiter. Die Gipfelpause fällt eher kurz aus, da dichte Wolken aufziehen.
 
Vom Sattel zwischen den Gipfeln steigen wir ca. 100 Meter ab und halten auf das Tal nördlich des Westgrats zu. Mehr durch Zufall stossen wir wieder auf die gelben Markierungen. Am Beginn des Tals steht sogar ein Pfosten mit dem E4-Zeichen, den Weg erkennt man aber nach wie vor schlecht. Auf 1500 verlassen wir das Tal nach rechts über einen Buckel und wandern an einer Felswand mit Höhlen vorbei. Von den Höhlen geht es steil abwärts, bis der Weg bei einem Gehöft an einer Schotter-/Betonpiste endet. Dieser folgen wir für 2 km, bis sie auf eine feinkiesige Strasse trifft, die von Gerakari heraufkommt. An der Kreuzung folgen wir aber dem linken Weg durch einen Zaun leicht abwärts. Nach 200 Metern sollte eigentlich der E4 abzweigen, aber selbst mit viel Fantasie war in dem Tälchen kein Weg zu erkennen. Für 600 Metern kämpfen wir uns auf der rechten Seite des Grabens durch hohes Grünzeug (zum Glück nicht stacheliges) und überqueren den Graben, als auf der anderen Seite eine Traktorspur ausmachen. Dieser folgten wir, bis wir wieder auf unsern morgendlichen Hinweg treffen. Dann gab es noch eine schöne Überraschung: An einem Hof kurz nach der Wegkreuzung wurde uns frisch gemolkene Schafsmilch angeboten - eine echt nette Geste von den Einheimischen! Mit dieser Stärkung ging es zügig durch die grünen Wiesen zurück zum Parkplatz.

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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T3+
2 Nov 13
Kreta, Mt Kedros · Bene

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